So sexy ist das große Glueck
und in ihren tiefbraunen Augen könnte er ertrinken. Sie war nicht nur schön, sie war auch schlagfertig, ohne zu streitlustig daherzukommen. Sinnlich und selbstsicher in ihrer Erotik, ohne verzweifelt zu sein.
Dennoch fragte er sich, wie er sich zu einem solch optimistischen Beziehungs-Guru hingezogen fühlen konnte?
Das Blut rauschte durch seine Adern, verstörend in seiner Intensität. „Ich würde sagen, Calamity Jane hat etwas klar erkannt“, murmelte er. „Keine Widerrede notwendig. Ich stimme ihr einfach zu.“
Jessicas Lider flatterten panisch. „Das können Sie nicht tun.“
„Warum nicht?“
„Wenn Sie zustimmen, ist die Diskussion beendet. Außerdem wird ein Funke nicht nur von sexueller Anziehung erzeugt. Das Körperliche macht lediglich einen kleinen Teil aus, der weit größere basiert auf gemeinsamen Interessen.“
Amüsiert hob Cutter eine Augenbraue. „Sofern wir nicht von einem gemeinsamen Interesse am Körper des anderen reden, entspricht das aber nicht dem, was Calamity Jane sagt.“
Sie presste die Lippen aufeinander. „ Calamity täuscht sich.“
Während er sie ansah, war der Drang zu lächeln beinahe übermächtig. „Wer ist denn jetzt negativ?“ Von seiner Position aus bemerkte er, dass ihre Bluse am Hals etwas aufklaffte. Der Ansatz ihrer Brüste verschwand in einem Spitzen-BH.
Er hatte recht gehabt, nur dass der BH helllila, nicht pink war. Lavendel und Spitze.
Miss Sunshine erfüllte ein Klischee.
Cutter amüsierte sich großartig. Und änderte seine Meinung. Für ihre Gesellschaft nahm er auch nervtötende Journalisten in Kauf.
„Zurück zu Calamity “, sagte Jessica. „Warum beginnen wir die Antwort nicht folgendermaßen: Sexuelle Anziehung ist wichtig.“ Sie schaute zu ihm hoch. „Und was schreiben wir dann?“
Ihre Augen konnten einen Mann in die Knie zwingen. Er schenkte ihr ein schwaches Grinsen. „Wie wäre es mit … außerdem mag ich es, wenn eine Frau mich herausfordert?“
Ihr Lächeln war wie Balsam auf seine Seele. „Das ist gut.“
Ja … war es. Cutters Grinsen wurde stärker. „Oh, und sagen Sie ihr, dass ich außerdem auf lavendelfarbene Spitzenunterwäsche stehe.“
3. KAPITEL
Desaster. Die Spendenaktion für die Brice Foundation würde ein einziges Desaster werden, und es war ganz allein ihre Schuld.
Jessica hielt an einer roten Ampel und schaute auf die Uhr. Sie hatte nur noch zehn Minuten bis zu ihrem Date. Die vergangene Stunde war lang und frustrierend, aber durchaus erhellend gewesen. Es wunderte sie, dass sie nicht vor Verzweiflung aus der Haut gefahren war.
Und als ob Cutters Haltung allein nicht schon gereicht hätte, hatte er ihr zu allem Überfluss auch noch ins Dekolleté geglotzt. Also gut, von seiner Position auf dem Schreibtisch aus fiel es schwer, nicht in diese Richtung zu schauen, aber es war wenig galant, auch noch eine Bemerkung darüber zu machen.
Himmel, das Wort galant konnte ohnehin nicht in einem Atemzug mit Cutter Thompson genannt werden.
Am Anfang war Jessica wenig begeistert gewesen, während des gesamten Zeitraums des Online-Flirts mit ihm zu tun haben zu müssen. Jetzt schien es geradezu ein Segen zu sein, dass sie ihm unter die Arme griff.
Cutter Thompson in einem Stock Car trieb den Puls einer Frau in die Höhe.
Cutter Thompson in einem Fernsehinterview war geradezu elektrisierend.
Aber Cutter Thompson beim Online-Flirt konnte man nur als Katastrophe bezeichnen.
Ihm war einfach nicht klar, dass dreiste, provozierende Kommentare desaströse Folgen haben konnten, wenn sie nicht von einem attraktiven Gesicht, humorvollen grünen Augen und einem neckenden Ton gemildert wurden.
Jessica bog auf den Parkplatz des Restaurants ein, schaltete den Motor ab und trommelte mit den Fingerspitzen auf das Lenkrad. Der Kampf der Geschlechter sollte einen Monat dauern, doch sie wollte keinesfalls über den kompletten Zeitraum hinweg all seine unangemessenen Kommentare korrigieren müssen. Was bedeutete, dass Mr Thompson ein oder zwei Lektionen in Internet-Etikette brauchte.
Morgen, wenn sie sich zu Runde zwei trafen, würde sie ihm beibringen, wie akzeptables Online-Verhalten aussah. Der Mann war doch sicher lernfähig.
Falls nicht, würde sie den kompletten nächsten Monat an seiner Seite verbringen und Blicke auf ihre Unterwäsche abwehren müssen. Der Gedanke war alles andere als reizvoll.
„Gut gemacht, Jess“, lobte Steve. Seine Stimme klang sehr leise. Jessica justierte die Freisprecheinrichtung ihres
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