Social Media für Gruender und Selbststaendige
später auffliegen und kann sich viele Sympathien verspielen. Bleiben Sie also authentisch und überlegen Sie sich gut, wer Sie sind und was davon Sie nach außen tragen wollen. Sind Sie Experte, Klassenkasper oder ein hilfsbereiter Kontakt, auf den sich alle verlassen können und wollen? Was wären Sie gern? Und was sind Sie auf keinen Fall? Indem Sie diese Fragen für sich beantworten, finden Sie den richtigen Weg, Ihren Online-Charakter zu formen und weiterzuentwickeln.
Viel hilft nicht immer viel
Sie sind im Internet, nicht im Krieg: Dauerfeuer aus allen Rohren ist hier nur sehr bedingt hilfreich. Das bezieht sich sowohl auf das Verhalten innerhalb eines Netzwerks als auch auf das Verhalten über mehrere Netzwerke hinweg. Wer sich Tag und Nacht als Dauerposter betätigt, wird sich früher oder später fragen lassen müssen, ob er denn nichts anderes zu hat, als so viel Zeit in einem Netzwerk zu verbringen. So entsteht nicht unbedingt der beste Eindruck, wenn man als erfolgreiche Geschäftsfrau oder erfolgreicher Geschäftsmann wahrgenommen werden möchte. Hier gilt es also, gut zu dosieren und abzuwägen, wie viel Präsenz Ihrer Glaubwürdigkeit tatsächlich dienlich ist.
Das Gleiche gilt für Netzwerker, die gleichlautende Inhalte einfach großzügig über sämtliche Netzwerke und dort am liebsten noch in möglichst vielen Foren und Gruppen verteilen. Gerne vergessen sie dabei, dass sie mit vielen ihrer Kontakte in mehreren Netzwerken verbunden sind. Diese werden dann mit haargenau dem gleichen Wortlaut mehrmals über denselben Sachverhalt aufgeklärt. Bei uns fliegen solche Leute nach kürzester Zeit wieder aus den Kontakten, weil diese Art des modernen Spammens einfach nur nervig ist.
Wenn Sie konstruktiver vorgehen wollen, machen Sie sich die Mühe herauszufinden, wie der individuelle Charakter eines Netzwerks Ihrer Sache dienlich sein kann. Die Erkenntnisse führen am Ende vielleicht zu sehr unterschiedlichen Formulierungen, die sich ganz bestimmt inhaltlich überschneiden, aber den Charakter der einzelnen Netzwerke und ihrer jeweiligen Mitgliederschaft berücksichtigen. Wer diese Differenzierung aus Zeitgründen nicht vornehmen kann, sollte sich den einen oder anderen Kanal lieber sparen.
Wie lassen sich mehrere Netzwerke technisch organisieren?
Sobald Sie die für Sie relevanten Netzwerke identifiziert haben, lassen sich Routinen bei der Arbeit dafür entwickeln. Schon nach kurzer Zeit werden Sie feststellen, dass sich die Abläufe wiederholen: So schreiben Sie beispielsweise erst einen Blogbeitrag, hinterlassen entsprechend verlinkte Kommentare in verwandten Blogs, weisen dann auf Twitter auf ihn hin und teasern ihn kurz auf Facebook an. In Ihrem individuellen Fall kann das Ganze natürlich anders aussehen, mit Sicherheit werden Sie jedoch sehr schnell eine Struktur erkennen. Halten Sie diese kurz schriftlich fest und Sie brauchen sich nie wieder Gedanken darüber zu machen, von wo aus Sie wohin verweisen.
Abgesehen von dieser individuellen Lösung stehen Ihnen zahlreiche technische Möglichkeiten zur Verfügung, um einzelne Aktivitäten automatisch in andere Netzwerke zu übertragen. Einige Beispiele:
Sobald Sie bei Xing eine Statusmeldung eingeben, können Sie mit einem schlichten Klick entscheiden, ob diese auch bei Twitter und/oder Facebook erscheinen soll.
Bei LinkedIn genügt ebenfalls ein Häkchen und Ihr Beitrag ist bei Twitter zu finden.
Nahezu jede Blog-Software ermöglicht es, eigene Postings mit einem Klick in andere Netzwerke zu verbreiten.
Xing und LinkedIn ermöglichen Ihnen die vollautomatische Integration Ihres Blogs, damit wird jeder neue Blogbeitrag auch an alle Ihre dortigen Kontakte kommuniziert.
Schauen Sie sich einmal in Ihrem Lieblingsnetzwerk um, ganz sicher werden Sie weitere Automatisierungslösungen entdecken. Achtung: Diese Features sparen Zeit, führen aber unter Umständen zu den oben erwähnten Dopplungen, mit denen Sie Ihren Kontakten schnell auf die Nerven gehen.
Eine deutlich sinnvollere Arbeitshilfe sind Programme, die mehrere Netzwerke auf einer Arbeitsoberfläche zusammenführen. Damit behalten Sie den Überblick und müssen sich nicht in jedes einzelne Netzwerk einloggen, um mitzulesen oder selber zu posten. Eine der bekanntesten Lösungen ist HootSuite: Was als einfacher Twitter-Client angefangen hat, bezieht mittlerweile LinkedIn, Xing, Ping.fm, MySpace, Foursquare, Google+ und Facebook ein, zudem ermöglicht es, Postings zeitversetzt zu versenden. Mit
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