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Söhne der Erde 05 - Flucht in die Sonnenstadt

Söhne der Erde 05 - Flucht in die Sonnenstadt

Titel: Söhne der Erde 05 - Flucht in die Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Luft auflöste.
    Ohne ein weiteres Wort hasteten sie zur Tür, erreichten den nächsten Transportschacht und fuhren abwärts.
    In der Senke, die sonst voller Menschen gewesen war, wirkte die Stille gespenstisch. Mit langen Schritten rannten die vier Männer zu der kleineren Mulde hinüber und warfen sich in den Jet. Charrus Finger glitten bereits über das Schaltfeld, während noch die Kuppel über ihren Köpfen zuschwang.
    Dicht am Boden glitt das Fahrzeug dahin und tauchte dann in die undurchdringliche Schwärze des Canyons.
    Charru hielt es in der Schwebe, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Vorsichtig lenkte er es durch die Schlucht zwischen den steilen Wänden, die nur schwach im Mondlicht schimmerten. Schon einmal hatten sie diesen Canyon zur Flucht benutzt. Er endete in der Nähe der zerstörten Singhal-Klippen, und von dort aus führte der Weg schnurgerade nordwärts durch das weite Wüstengebiet, das sich New Mojave nannte.
    Nur einmal, für wenige Minuten, brauchte Charru den Jet zu beschleunigen, dann entdeckte er unter sich zwischen Felsen, Sand und Geröll die ersten Gestalten.
    »Die Nachhut!« stieß Jarlon hervor. »Kormak und die Nordmänner!«
    Charru lächelte, als er den Jet nach unten drückte.
    Weiter vorn auf einem kleinen Plateau sah er den landenden Verwaltungsgleiter im Mondlicht glänzen, sah die Kuppel hochschwingen und den Lenker zu den Menschen hinunterwinken, damit die nächsten drei ihre Plätze in dem Fahrzeug einnahmen. Gleichzeitig wandten ein paar von den Nordmännern die Köpfe, sahen den silbernen Schatten hinter sich. Schrecken ließ sie zusammenzucken, doch dann erkannten sie das Fahrzeug, Helder Kerrs Privatjet, und schwenkten wild die Arme.
    Ein paar Sekunden später landete Charru in einer Sandmulde.
    Sekunden, die genügten, um den ganzen Zug zum Stillstand zu bringen und eine Woge von Bewegung zu entfesseln, die auf das Fahrzeug zubrandete. Selbst die Tempeltal-Leute und ein paar von den Priestern umdrängten den Jet. Mircea Shar, über dessen glatten, harten Züge Erleichterung zuckte. Ayno mit Tränen in den Augen. Dayel, in dessen furchtsamem Blick doch etwas wie Hoffnung und aufkeimende Bewunderung lag. Karstein schlug Charru krachend auf die Schulter. Ganz kurz begegnete er Gerinths nebelgrauen Augen, sah die tiefe Bewegung in seinem Gesicht. Schon im nächsten Moment gewann der Alte seine Fassung zurück, atmete tief durch und verschaffte sich mit dröhnender Stimme Gehör.
    »Ruhe jetzt! Wir haben keine Zeit, uns hier aufzuhalten. Zwei weitere Insassen für diesen Jet!«
    »Zwei?« meldete sich Camelo scharf.
    Charru grinste ihn an. »Du bist verletzt. Jarlon fliegt, also noch zwei. Fang' bitte keine Diskussion an!«
    Camelo fügte sich.
    Bar Nergal und ein alter Mann aus dem Tempeltal nahmen die beiden restlichen Plätze ein. Das Fahrzeug startete, und langsam setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
    Charru ging an Gerinths Seite.
    Ruhig begann er zu berichten, was geschehen war, und der alte Mann straffte die Schultern, als sei eine schwere Last von ihm genommen worden.
    *
    Drei Stunden später brach der Energieschirm um die »Terra I« zusammen.
    Der Präsident der Vereinigten Planeten wartete noch ein paar Minuten, dann ließ er Robotsonden mit Betäubungsstrahlen einsetzen. Eine Viertelstunde lang wurden das Schiff und die Umgebung unter konzentrierten Beschuß genommen. Danach konnten Jom Kirrands Vollzugstruppen ohne Gefahr vorrücken.
    Sie fanden nichts.
    Das Schiff war verlassen, die drei Jets standen nicht mehr an ihrem Platz. Eine rasch organisierte Suchaktion in der nähere Umgebung brachte ebenfalls kein Ergebnis, und im Kommandojet wurde eine eilige Lagebesprechung abgehalten.
    Lara Nord war froh, daß sich in der allgemeinen Aufregung niemand um sie kümmerte.
    Sie stand abseits von der Basis, an einen Felsblock gelehnt und kämpfte gegen die Tränen der Erleichterung. Dabei wußte sie nicht einmal, ob dazu wirklich Anlaß bestand. Wohin konnten mehr als hundert Menschen in dieser Wüste fliehen? Und wie weit würden sie kommen, wenn die Armee sie verfolgte?
    Noch schien niemand daran zu denken, den entsprechende Befehl zu geben.
    Man durchsuchte das Gelände der Zuchtanstalten in der Annahme, die Barbaren seien vielleicht durch das Höhlensystem geflohen, doch auch das blieb ohne Ergebnis. Allmählich beruhigten sich die Gemüter. Lara versuchte, so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen, und irgendwann fand sie sich in einem

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