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Söhne der Erde 17 - Gefangene Der Zeit

Söhne der Erde 17 - Gefangene Der Zeit

Titel: Söhne der Erde 17 - Gefangene Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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den Helm über Jon Erecs Kopf nach oben zu schieben. Der hagere Tempeltal-Mann richtete sich bereitwillig auf.
    »Jon!« versuchte Charru es noch einmal.
    »Sinnlos!« sagte Camelo leise. »Wir müssen hier weg.«
    Charru nickte, ballte heftig die Fäuste.
    Ktaramons Worte fielen ihm ein. Sie sollten so dicht wie möglich zusammenbleiben, weil die Herren der Zeit alle ihre Energie auf einen kleinen Bereich zu konzentrieren versuchten.
    »Gehen wir! Jon, du bleibst unter allen Umständen bei uns und ...«
    Charru stockte. Er hatte nach Jarlons Arm gegriffen, jetzt fuhr er zusammen.
    Irgendwo im Labyrinth der Unterwasser-Festung begann schrill und unüberhörbar eine Alarmsirene zu gellen.
X.
    Gillon riß den Kopf hoch.
    Zwei Sekunden lang lauschte er, dann holte er tief Luft. Seiner Schätzung nach mußte es den meisten Terranern inzwischen gelungen sein, durch den unterirdischen Gang und den Transport-Schacht die Insel zu erreichen. Gillon wußte, daß es Beryl und Cris nicht weniger widerstrebte als ihm, die anderen hier unten im Stich zu lassen, aber er hatte klare Anweisungen.
    »Wir können nicht länger warten«, sagte er rauh. »Schafft die Gefangenen in die Schleusenkammer, damit sie nicht gleich entdeckt werden. Und knebelt sie. Das Tor lassen wir für Charru und die anderen offen.«
    »Aye«, sagte Beryl gepreßt.
    Hastig schleiften sie die drei Fremden in die Kammer. Die Zeit, die der Schleusenkreislauf brauchte, reichte gerade aus, um die Gefangenen zu knebeln, damit sie sich nicht durch Geschrei bemerkbar machen konnten. Quietschend öffnete sich das zweite Schleusentor, und Gillon, Beryl und Cris tauchten in das fahle Licht des Betongangs.
    Sie rannten.
    Jede Sekunde zählte jetzt. Das Schiff mußte ablegen, bevor die Fremden wieder die Insel unter Betäubungsgas setzen konnten. Denn sonst waren die Chancen auch für die Zurückgebliebenen gleich Null.
    Aber vielleicht schafften sie es doch noch, die Boote zu erreichen.
    *
    Charru und Camelo zerrten Jarlon in fliegender Hast durch das Gewirr der Stahlflure.
    Jon Erec folgte ihnen: widerspruchslos und immer noch mit dem gleichen leeren Lächeln. Da war der hallenartige Raum mit den sich kreuzenden Laufbändern. Charru sah sich um - und zuckte zusammen. Ein halbes Dutzend Türen.
    Vorhin waren sie offen gewesen, jetzt hatten sie sich geschlossen. Der Weg, dem sie folgen mußten, führte geradeaus weiter. Charru ließ Jarlons Arm los, rannte auf die Tür zu, betätigte den Mechanismus - vergebens.
    Das kalte Metall rührte sich nicht.
    Bei den anderen Türen war es genauso. Charru drückte die Öffnungshebel, drehte, rüttelte daran, aber er ahnte bereits, daß sie rettungslos gefangen waren.
    Mit ein paar Sätzen stand er wieder bei den anderen.
    Jon Erec lächelte vage. Camelo biß die Zähne zusammen, Jarlon war noch bleicher als vorher.
    »Und jetzt?« preßte er hervor.
    Charru hob die fremdartige Waffe und brachte den Finger an den Abzugshebel. »Vielleicht lassen sich die Schlösser zerschießen. Vielleicht ...«
    Zu spät!
    Schritte näherten sich. Hallende Schritte, die von allen Seiten kamen. Jenseits der Türen verharrten sie, und irgendwo erklang das charakteristische Knacken und Rauschen eines Lautsprechers.
    »Ihr seid umstellt! Ich wiederhole, ihr seid umstellt! Ihr habt keine Chance zu entkommen. Ein Dutzend bewaffneter Männer wird in fünf Sekunden die Halle betreten. Wir wissen, daß auch ihr über eine Waffe verfügt. Wenn ihr sie benutzt, wird sofort rücksichtslos geschossen.«
    »Aber einen von ihnen werden wir wenigstens mitnehmen«, knirschte Jarlon. »Charru, wir müssen ...«
    »Nein«, sagte sein Bruder tonlos.
    »Aber ich will ihnen nicht lebendig in die Hände fallen, ich ...«
    »Denk an die Herren der Zeit! Wir haben noch eine Chance. Es wäre sinnlos, jetzt unser Leben wegzuwerfen.«
    Jarlon schwieg.
    Camelo hatte die Sekunden gezählt und preßte die Lippen zusammen, als er das Klirren der Türen hörte. Jede von ihnen spie zwei Bewaffnete aus. Ihre Finger lagen an den Abzügen, und die verzerrten Gesichter spiegelten die Entschlossenheit, kein Risiko einzugehen.
    »Waffe weg!« kommandierte jemand.
    Charru ließ die fremdartige Waffe fallen.
    Dumpf dröhnte der Aufprall durch den großen Raum. Die vier Terraner standen dicht beieinander, schweigend - wehrlos gegen ihre Bezwinger, die langsam näherrückten.
    Ktaramon, dachte Charru verzweifelt.
    Und wie als Antwort darauf begann der Zeitkristall zu leuchten, während sich

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