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Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur

Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur

Titel: Söhne der Erde 21 - Kampf Um Merkur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Staubwolke wirbelte auf.
    Der Mann war hastig zurückgewichen, sprang über einen scharfen Felsengrat hinweg und duckte sich tief zusammen.
    Steine und Splitter prasselten, von ziellos schlagenden Klauen losgerissen. Ein langgezogenes, klagendes Gebrüll ließ die Luft zittern und erstarb in einem schwachen Röcheln. Durch den dichten Staubschleier sah der Mann den schweren, gepanzerten Leib zusammenbrechen. Ein letztes Zucken durchlief den Körper der Echse, dann lag sie still - ein Gebirge aus Knochen, Muskeln und Sehnen, das mit einem einzigen Hieb des plumpen Schwanzes einen Menschen hätte zermalmen können.
    Der Mann richtete sich auf und wischte sich mit der flachen Hand den Schweiß von der Stirn.
    Durch den leichten Overall konnte er die Hitze spüren, die er für Minuten vergessen hatte. Mit schleppenden Schritten ging er zum Bach hinüber und bückte sich, um ein paar Schlucke aus der hohlen Hand zu trinken.
    Das Wasser war warm, fast heiß, und schmeckte nach dem allgegenwärtigen Staub, der sich nicht einmal aus den Häusern völlig verbannen ließ. Bei den häufigen, durch die krassen Temperaturunterschiede bedingten Stürmen konnte er zur Plage werden. Nicht die einzige und nicht die schlimmste Plage, mit der sich die Siedler tagtäglich auseinandersetzen mußten.
    Der blonde Mann lächelte.
    Was, dachte er, sollte man auch erwarten von einem Planeten, den die Wissenschaftler als unbewohnbare Hölle eingestuft hatten? Eine extreme, lebensfeindliche Welt. Seine Welt! Er liebte sie, seit er vor mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal den Fuß darauf gesetzt hatte. Er war damals entschlossen gewesen, sie zu verteidigen - und er war heute entschlossener denn je, sich nicht noch einmal von hier vertreiben zu lassen.
    *
    Auf dem Außenschirm der »Solaris« wuchs der Merkur als leuchtende Kugel aus der Schwärze des Alls.
    In der Kanzel war es still bis auf das Summen der Instrumente. Die drei Männer auf den Andrucksitzen wirkten fremdartig in der Umgebung kühler Technik. Barbarische Krieger, in Leder gekleidet, dunkel gebräunt von einer Sonne, die auf der Erde in kurzer Zeit alles Leben vernichten würde.
    Camelo von Landre bereitete sich darauf vor, in den Orbit einzuschwenken.
    Bei der ersten Landung auf Merkur hatte sein Blutsbruder das kleine marsianische Patrouillenschiff geflogen, das ihnen auf der Erde in die Hände gefallen war. Jetzt lehnte Charru von Mornag reglos im Co-Piloten-Sitz. Er würde nur Instrumente ablesen müssen. Aber selbst dazu brauchte er Konzentration, selbst dazu war es notwendig, seine Nerven unter Kontrolle zu halten und seine Gedanken von der quälenden Gewißheit loszureißen, daß er Lara und Erlend verloren hatte, daß er seine Frau und seinen Sohn nach menschlichem Ermessen nie wiedersehen würde.
    Lara war die Tochter des Generalgouverneurs der Venus, eine Bürgerin der Vereinigten Planeten.
    Der marsianische Kommandant der »Solaris« hatte sie und das Kind als Geiseln benutzt, um mit dem Rest der gefangengenommenen Besatzung in einem Beiboot zu fliehen. Ein Forschungsschiff der Vereinigten Planeten hatte sie aufgenommen. Jetzt waren sie unterwegs nach Kadnos. Und nicht einmal Conal Nord, der innerlich schon lange auf der Seite der Terraner stand, würde seiner Tochter gestatten, wieder zu den Menschen zurückzukehren, zu denen sie inzwischen gehörte.
    Wenigstens, dachte Charru, würden Lara und das Kind in Sicherheit sein, falls sich die Marsianer doch noch entschlossen, Merkur anzugreifen.
    Mark Nord, der Anführer der Rebellen, war ein Bruder des venusischen Generalgouverneurs. Conal Nord hatte erreicht, daß die Siedler auf ihrem Höllenplaneten vorerst in Ruhe gelassen wurden. Aber dieses ungeschriebene Stillhalte-Abkommen war von Anfang an unsicher gewesen. Und ob es standhalten würde, wenn jetzt die Barbaren auf Merkur landeten, in denen die meisten Bürger der Vereinigten Planeten nicht viel mehr als wilde Tiere sahen ...
    Ein scharfes Knacken im Lautsprecher der Funkanlage unterbrach Charrus Gedanken.
    »Merkur ruft Solaris! Merkur ruft Solaris!«
    »Hier Solaris«, meldete sich der blonde, drahtige Beryl von Schun, der schon auf der alten »Terra« die Rolle des Bordingenieurs gespielt hatte.
    »Die »Freier Merkur« ist vor ein paar Minuten glatt gelandet«, kam es aus dem Lautsprecher. »Ich wiederhole: Die »Freier Merkur« ist gelandet. Ihr könnt sofort herunterkommen, sobald wir euch im Leitstrahl haben.«
    Charru atmete auf.
    »Freier Merkur« war der

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