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Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Titel: Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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I.
    In der Tiefe des Berges erklang ein metallischer Laut. Von den Tunnelwänden kam das singende Vibrieren als Echo zurück Laufräder surrten. Emsig klickten Gelenke, summten Drähte und Leitungen. Detektoren nahmen Impulse auf. Der programmierte Tod setzte sich in Bewegung ...
    Jenseits des Tors, das den Tunnel verschloß, begann eine andere Welt.
    Wie eine Oase in der Wüste lag das Tal inmitten der endlosen, von abgestorbener Vegetation bedeckten Hügel. Ein Gleiter glänzte silbern im harten weißen Licht der Sonne. Die beiden Menschen - Fremde auf dem verwüsteten Planeten und zahllose Lichtjahre von ihrer Heimatwelt entfernt - hatten sich in den Schatten wuchernder grüner Pflanzen zurückgezogen, die sie an die Bäume von Terra erinnerten.
    »Wir müssen zurück«, murmelte Katalin. »Die anderen werden uns vermissen.«
    Mark Nord lächelte und strich über ihr langes blondes Haar.
    Ihm gefiel der Platz. Verrückt, dachte er. Ein Barbarenmädchen und ein venusischer Rebell auf einem Planeten, wer weiß wo. Im All verirrt, von den Behörden des Sol-Systems gejagt, ohne Zukunft. Und glücklich ...
    »Glaubst du wirklich, daß wir je wieder nach Hause finden?« fragte Katalin, als habe sie seine Gedanken gelesen.
    Er zuckte mit den Achseln. »Die Robot-Sonden der Maschinenwelt haben seit Jahrhunderten alle möglichen Systeme angeflogen, um auf Spuren von Leben zu stoßen. Vielleicht war Sol dabei. Vielleicht finden wir die Koordinaten in den Datenspeichern der Computer oder ...«
    Er unterbrach sich.
    Deutlich hatte er das Knirschen gehört, das durch die friedliche Geräuschkulisse aus plätschernden Quellen, summenden Insekten und leisem Wind in den Grashalmen schnitt. Ein Knirschen, das er kannte. Überall an den wenigen Plätzen regenerierter Natur gab es Tore in das unterirdische Tunnelsystem. Jenseits des Buschgürtels hatte sich eins dieser Tore geöffnet.
    »Wir bekommen Besuch«, sagte Mark gedämpft.
    Katalin richtete sich auf und strich ihre Tunika glatt. Sie rechnete damit, den einen oder anderen ihrer Gefährten zu sehen, die wie sie und Mark mit der beschädigten »Kadnos« auf dem Robot-Planeten gelandet waren. Die Maschinenwelt bot keine Gefahr mehr, seit Jiri Abako, der letzte Überlebende einer untergegangenen Zivilisation, in seinem eisigen Sarg aus dem Kälteschlaf erweckt worden war.
    Wirklich keine Gefahr?
    Katalin runzelte die Stirn beim Anblick der Maschine, die mit rollenbewehrten Säulenbeinen Gras und Buschwerk niederwalzte. Sie war kein Roboter wie die anderen, die überall auf dem Planeten rastlos arbeiteten. Auch keiner der Kyborgs, die Jiri Abako aus den Gehirnen seiner todgeweihten Freunde geschaffen hatte und die vernichtet worden waren Wozu dienten die gekrümmten Messer, die wie Finger an den kräftigen, beweglichen Armen mit den sechs Kugelgelenken saßen? Wozu die Metallrohre ringsum den quadratischen Kopf? Wozu die stachelartigen Auswüchse, die böse sirrenden Tentakel, die gleißenden Scheiben, die an die Blätter von Kreissägen erinnerten?
    Mark hatte sich aufgerichtet.
    »Verdammt«, knirschte er. »Das sieht gefährlich aus.«
    Katalin biß sich auf die Lippen. »Aber es gibt keine Kampfroboter mehr auf dem Planeten! Die wenigen, die der Verräter-Kyborg konstruiert hat, wurden zerstört. Und die Düsen mit dem Giftnebel, die uns im Anfang gefährlich geworden sind, waren keine Waffen, sondern nur dafür bestimmt, die Killermikroben zu vernichten.«
    Die junge Frau verstummte, weil der unaufhaltsam näher rückende Roboter sie an ihren eigenen Worten zweifeln ließ.
    Mark sprang auf die Beine und tastete mit der Hand zum Gürtel. Ein unterdrückter Fluch kam über seine Lippen. Natürlich, er hatte den Laser nicht bei sich. Wozu auch Waffen auf dieser Welt, die sie seit dem Tod des Verräter-Kyborgs für sicher und friedlich hielten?
    Jetzt brach der Roboter durch die letzten Sträucher.
    Wie ein drohender Gigant stand er da, Symbol pervertierter Technik - eine sinnlose Kampfmaschine in einer summenden, blühenden Brutstätte des Lebens, die ebenfalls sinnlos geworden war. Das Leben auf diesem Planeten besaß keine Zukunft mehr. Nur Roboter konnten hier auf Dauer existieren, und sekundenlang hatte Mark das irrsinnige Gefühl, als stehe dort im Licht der weißen Sonne die Verkörperung all der Tausende von Maschinen, um Anspruch auf eine Welt zu erheben, die durch ihre eigenen Bewohner zerstört worden war ...
    »Mark! Vorsicht!«
    Katalins Stimme gellte. Um eine

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