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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Sternen Materie oder dünne Gasstreifen, entgegen unserer Flugrichtung, ins All hinaus reichten, als würden diese sich sehr schnell zu eben diesem superdunklen Punkt hin bewegen und wie in einem unvorstellbaren Luftstrom an Masse verlieren.
    „Weißt du, was dort draußen geschieht, Sesian?“
    „Unsere Wissenschaftler meinten, dass dort ein Wurmloch, wie ihr es nennt, alle Materie anzieht und verschluckt. So!kia selbst hatte einige Probleme, diesem Schicksal zu entgehen, doch wir sollten uns nicht sorgen, sagte man uns damals, zumal wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht entstanden waren, sondern noch tiefgefroren verharrten, ohne Sinne, Gefühle oder gar Angst.“
    Ihre Stimme erschien mir weitaus kräftiger als noch vor Kurzem und doch glaubte ich, dass sie selbst nicht mit mir in Kontakt stand, sondern mit etwas Anderem, was ich versuchte, herauszufinden. Und in Anbetracht der Lage und unter einer gewissen Angst, nicht alle Fragen stellen und beantwortet zu bekommen, nutzte ich, höchst unfair, wie ich mir selbst eingestand, diese anscheinende Besserung Sesians aus.
    „Habt ihr während der Reise andere Intelligenzen orten können?“
    „Es kommt darauf an, was wir selbst als Intelligenzen oder andere Lebensform ansehen, Jan. Selbst, was uns als Gesteinsbrocken auf einem am Tage 500 Grad heißen und nachts 120 Grad kalten Planeten erscheint, könnte eine Form von Leben auf irgendeinem Planeten sein, und auf dem 1.000 Jahre nach unseren Zeitbegriffen für diesen nur ein einziger Tag ist. Wie sollen wir so etwas messen? Einige unserer Messgeräte haben, beim Vorbeifliegen an diversen Planeten, Wasser in der uns bekannten Aggregatform Eis, Stickstoff, Schwefel, Methan, Neon und Oxygenanteile festgestellt sowie Typen von Pflanzenformen, die gewisse Eigenschaften von Leben aufwiesen. Dies alles findest du aber in der Bordkartei oder in den DROs oder im Kristall.“
    Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nach diesem Kristall fragen sollen, was ich jedoch leider unterließ.
    „Wie viele DROs existierten an Bord? Und die sogenannten Marsmenschen, was ist mit denen?“
    „Soweit meine Kenntnisse reichen und ich dir schon einmal sagte, ist der Planet, den ihr Mars nennt, ein wichtiger Navigationspunkt für unsere Explorerschiffe. Jener Mars hat zumindest einmal Leben beherbergt, während gleichzeitig Samo-Des von riesigen Echsen an Land und enormen Seebewohnern in den Meeren bevölkert wurde und der sogenannte Australopithecus nicht mal als Planung vorlag, jedoch eine riesige Landmasse inmitten von noch mehr Wasser existierte. Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass eure Welt diversen enormen topographischen Veränderungen über Millionen von Jahren hin ausgesetzt war, von denen ihr anscheinend noch wenig Vorstellung habt, Jan. Zum anderen, DROs gab es gut und gern 40 in unserer Einheit und vielleicht 500 in den anderen Volksgruppen.“
    „Du drückst dich eigenartig aus, Sesian!“
    „Ich beabsichtige dich nicht zu langweilen, Jan Huber.“
    „Danke für deine Nachsicht, was mich betrifft. Aber sag mir, warum sehe ich dich jetzt nicht mehr so klar wie anfangs und eine Frage, die mir gerade gekommen ist: Wieso kennst du Vorgänge aus den letzten 500 Jahren, wenn du doch schon einige Jahre nach der Bruchlandung, wie du es nennst, beendet wurdest, also seit über 40.000 Erdjahren die Entwicklungsgeschichte nicht erlebt haben kannst? Das ist doch unlogisch und letztendlich ausgeschlossen!“
    Eigentlich wollte ich nur eine Bestätigung meiner Vermutungen. Mein Gehör registrierte ein eigenartiges elektronisches Summen. Woher das kam?
    Kein blasser Schimmer.
    Jetzt sah und hörte ich Sesian nicht mehr, dafür aber erschien vor mir eine Art Kokon aus durchsichtigem Material, in welchem, gut erkenntlich, ein rundes Objekt schwebte und eingebettet darin lag ein Baby, wenige Tage oder Wochen alt.
    Erblickte ich in ihr die werdende Sesian?
    Sie war es, das Muttermal verriet es mir.
    Traurigkeit überschattete meine Seele und leichte Niedergeschlagenheit, denn jetzt stand für mich fest, Sesian gab es nicht mehr.
    Die wichtigste Frage hatte ich noch nicht artikuliert:
    „WARUM HABT IHR YOT-RA VERLASSEN? WAR ES FREIWILLIG UND GEWOLLT ODER AUS EINEM TRIFTIGEN GRUND ERZWUNGEN? WAS GESCHAH MIT EURER HEIMAT?“
    Ich hatte noch so viele Fragen, Hunderte von ihnen. Wer würde mir von jetzt an antworten?
    Ein Baby?
    Sesians Antlitz verblasste zusehends, verschwand dann komplett und mit ihr dieses runde Objekt, von dem ich nur

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