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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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diese zu einem anderen Zeitpunkt von den gleichen Typen dort am Operationstisch entfernt wurden, bevor man die Leichen vor langer Zeit ins All verfrachtete und irgendeiner Sonne entgegensandte.
    Hatte dies etwas mit der Entstehung, zum Beispiel Sesians, gemein?
    Und noch etwas viel Eigenartigeres erblickte ich mit doch einiger Überraschung: Die Frau war ein Marsupsial, ein Beutelmensch.
    Die weiblichen Yot-Ras trugen also ihre Babys in Beuteltaschen aus.
    Der Hammer!!
    Menschliche Kängurus?
    Wie war das mit den Urmenschen der Erde zu vereinbaren?
    Wie stellten sich die Yotraner eine Vermischung der Rassen der Erde mit ihrer vor?
    Von Augenblick zu Augenblick wurde mir mulmiger und ich war dem Kotzen nahe, denn ich konnte es psychologisch nicht mit meinem Magen vereinbaren, einer Operation beizuwohnen, als diese, Gott sei Dank, auch schon ein Ende fand.
    Später fragte ich mich, welche Farbe das Blut der beiden Alten hatte. Ich konnte darauf mir selbst keine Antwort geben, da die Operation vollkommen blutfrei verlief und ich außerdem mit anderen Problemen beschäftigt war.
    Schuld daran, glaube ich, hatten diverse sehr futuristische Geräte, die dabei zum Einsatz kamen, urplötzlich in der Szene erschienen, von den Operateuren manipuliert wurden und irgendwohin ebenso urplötzlich verschwanden.
    Bevor ich mein Gehirn zermarterte über das Weshalb oder Weswegen und was das alles sollte, überdeckte alle meine Gedanken und Gefühle eine neue Stimme, ein neues Antlitz.
    Der alte Mann erwachte zum Leben, er bewegte erst einige Finger, dann kompulsiv eine Hand sehr sehr langsam, kaum wahrzunehmen, dann doch relativ normal, eben so, wie es jemand, mehr oder weniger, nach einem Schlaf oder Erwachen aus einer Narkose erlebt.
    Roboter und Roswells waren urplötzlich von der Szene verschwunden.
    Dann geschahen die gleichen Wiederbelebungsabläufe bei der Frau auf der anderen Seite des Behälters.
    Eine Baritonstimme, die „MAS-UN“ sagte, sowie das mir jetzt zugewandte Gesicht gehörte zu dem sich jetzt aufrichtenden Mann, dessen Augen nun sehr lebhaft und in einem dunklen Blau, an die Tiefen des Ozeans erinnernd, glänzten.
    Das gefiel mir schon besser und vor allem war es nicht so beunruhigend wie das Violett von vorher.
    Obwohl beide in meine Richtung schauten, wurde mir sogleich klar, dass sie mich effektiv nicht wahrnahmen, jedoch irgendwie meine Anwesenheit spürten.
    Wieso ich auf diese Idee kam?
    Nun, die beiden Alten stiegen herab von dem Behältnis, zogen die Gewänder aus, ohne ihre alten Körper zu bedecken, schritten dann Hand in Hand beinahe majestätisch in einen angrenzenden, in warmes gelbes Licht getauchten Raum, in dem sie einer automatischen Reinigung, auf der Basis von Schallwellen oder Ähnlichem, unterzogen wurden.
    Wasser floss nicht ein Tropfen.
    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die beiden sich so ungezwungen bewegt hätten, wüssten sie von meiner, wenn auch nicht leibhaftigen Anwesenheit.
    Sie schlüpften in eine neue Bekleidung von enganliegenden einteiligen Overalls. Ich vermisste die Kopfbänder, nahm mir aber vor, sie wegen der Zeichen auf jenen anzusprechen, vorausgesetzt, ich bekam dazu demnächst Gelegenheit.
    Frisch eingekleidet verließen beide, dicht aneinander geschmiegt, diese Reinigungskabine, und während sie durch ein rundes Schott in einen größeren, halbrunden Raum schritten, in dem es von unzähligen Robotern, Roswelltypen und menschlichen Wesen wimmelte, sahen sie einander wie zwei Verliebte an und er sagte, leicht zu ihr hinübergeneigt: „Mas-Un.“
    Sie sah zu ihm auf, die vielleicht zehn Zentimeter Höhendifferenz überbrückend, und antwortete leise: „Ist!koon“, wobei beide lächelten.
    Hinter mir erschien zugleich wieder ein Paar aus einer dieser Reinigungskabinen heraustretend.
    Und dann kam, was mich ehrlich gesagt zutiefst erschreckte und in meiner Idee bestärkte: Mas-Un, die Frau, drehte sich um. Sie blinzelte mir mit grünblauen Augen zu und er machte dazu eine Kopfbewegung wie zur Einladung, ihnen zu folgen, wozu ich mich anschickte, als irgendetwas geschah, womit niemand, nicht die beiden, nicht ich, gerechnet hatten, denn ...
     
    Der Saal im Hamburger Hochbunker, in dem wir alle lagen und erlebten, jeder für sich, wurde hell erleuchtet.
    Urplötzlich schien ich wie aus einem tiefen Traum oder Delirium zu erwachen.
    Mir war heiß, ich schwitzte und roch mich selbst.
    Pisse vermischt mit Schweiβ.
    Geruch wie ein Pumaweibchen in der Brunst.
    Ich sah

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