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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ziemlich heruntergekommen war. Überall stapelten sich Schrottteile und Autoreifen – teilweise so hoch, dass man Angst bekommen konnte, darunter begraben zu werden.
    Außerdem lagen überall halb leere Farbdosen und Eimer herum. Man konnte kaum einen Schritt machen, ohne gegen irgendetwas zu treten. Man musste verdammt aufpassen, dass man dabei nicht stolperte.
    Craig wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit sie die Lagerhalle betreten hatten. Dreißig Sekunden, vielleicht eine Minute oder auch zwei. Gefühlt jedoch eine halbe Ewigkeit, und keiner von ihnen hatte seitdem auch nur einen Ton über die Lippen gebracht. Wie versteinert standen sie da und starrten auf die Person, die da auf dem nackten Betonboden der Lagerhalle lag, direkt unter dem großen Lastenkran, den Mikes Vater benutzte, um schwere Gegenstände auf die Trucks seiner Kunden zu hieven. Hellblondes Haar breitete sich wie ein Fächer um den Kopf herum aus und lag auch auf dem Gesicht. Es handelte sich um eine Frau, wie unschwer zu erkennen war. Denn sie trug keine Faser Stoff am Leib.
    Die Neonbeleuchtung flackerte noch immer. Hell – dunkel – hell. Es machte Craig fast verrückt. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Dabei wäre das dringend nötig gewesen.
    â€žIst sie … tot?“ Mikes Stimme war kaum mehr als ein Krächzen. Doch in der Stille wirkten seine Worte wie ein Donnerschlag.
    Craig schüttelte den Kopf. „Woher soll ich das wissen?“ Doch im Grunde glaubte er keine Sekunde daran, dass die Frau noch lebte. Warum, wusste er selbst nicht so genau. Und war da nicht eine dunkle Lache auf dem Boden, direkt neben ihr? Er kniff die Augen zusammen. Blut? „Verdammt“, flüsterte er, „wie kommt hier überhaupt jemand rein? Es war doch abgeschlossen, oder?“
    â€žSicher, mein Vater schließt immer ab. Ich weiß auch nicht, was …“
    Craigs Gedanken rasten. „Komm, wir rufen die Polizei“, sagte er und kramte in seiner Hosentasche nach seinem Handy. Endlich hielt er es in der Hand und klappte es auf. „Ich wüsste jedenfalls nicht, was wir sonst …“
    â€žDie Polizei?“ Mike schien von der Idee alles andere als begeistert zu sein. Er riss ihm das Handy aus der Hand.
    â€žHey, was soll das? Ich …“
    â€žMensch, wir wissen doch noch gar nicht, was los ist! Was, wenn sie nur ohnmächtig ist oder so was? Dann wäre das ziemlich überstürzt, oder? Vielleicht sollten wir erst mal nachsehen, ob sie wirklich …“ Er beendete den Satz nicht. In diesem Moment gab die Leuchtstoffröhre an der Decke mit einem leisen Pling endgültig den Geist auf. Craig hörte, wie Mike erschrocken aufschrie und davonlief. Dabei stieß er im Dunkeln gegen Fässer und Eimer.
    â€žVerdammt, Mike!“, rief Craig ihm nach. „Komm zurück!“ Doch sein Freund reagierte nicht, und vielleicht hatte er recht. Vermutlich sollte auch Craig besser zusehen, dass er aus der Lagerhalle herauskam. Aber er wollte wissen, was hier los war.
    Noch einmal kramte er in seiner Hosentasche und holte seinen Schlüsselbund heraus, an dem eine kleine Taschenlampe hing. Noch einmal atmete er tief durch. Dann knipste er sie an. Der Lichtschein war im Grunde ein schlechter Scherz – kein Wunder, eigentlich sollte der Anhänger höchstens dazu dienen, ein Schlüsselloch leichter im Dunkeln zu finden. Doch es war immer noch besser als gar nichts.
    Er fasste sich ein Herz. Langsam ging er auf die reglose Frau zu. Seine Schritte hallten von den Wänden der Lagerhalle zurück und klangen unnatürlich laut in seinen Ohren. „Hallo“, sagte er leise. „Können … Können Sie mich hören?“
    Nichts.
    Endlich erreichte er die Frau. Doch was er sah, als er direkt vor ihr stand, ließ sein Herz einen Schlag aussetzen.
    Blut – überall Blut!
    Craig schluckte trocken. Von Weitem hatte es nicht nach so viel ausgesehen, aber nun musste er erkennen, dass sich eine riesige Lache auf dem Boden rund um die Nackte ausgebreitet hatte. Jetzt zweifelte Craig nicht mehr daran: Vor ihm lag eine Tote.
    Und Mike hatte sein Handy!
    Er spürte, wie Panik ihn erfasste. „Mike?“, rief er laut. „Verdammt, komm endlich wieder rein!“
    Er wusste, dass er keine Antwort erwarten konnte. Der ist abgehauen! Und genau das solltest du auch tun. Besser jetzt als gleich!
    Doch aus irgendeinem

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