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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Machtdemonstration zusammengezogen. Ich sehe ein Dutzend Mechs auf dem nächsten Kamm. Auch Infanterie. Einen Teil kann ich erkennen, eine Menge nicht. Geschützlaster mit Maschinengewehren und Granatwerfern. Mindestens Bataillonsstärke, würde ich sagen. Ich grabe mich zur Verteidigung ein, Sir, aber falls sie sich verteilen, können sie mich an beiden Flanken umgehen.«
    L. J. starrte nach Westen und versuchte zu erkennen, was mindestens ein Hügelkamm vor ihm verbarg. Konnten diese Gegner manövrieren? Würden sie feuern und zurückweichen, wenn Chang das Feuer eröffnete? Sich vielleicht gegenseitig behindern? Zum Teufel, Chang hatte es nur mit einer dreifachen Übermacht zu tun. Er sollte doch in der Lage sein, mit einem Haufen Zivilisten fertig zu werden.
    L. J. wollte abschalten, dann fiel ihm jedoch ein, dass es sich möglicherweise um die Gruppe Rebellen handelte, die mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Angriffe überstanden hatte. Sicher, sie hatten nur Schwarz-Rote verfrühstückt, aber sie hatten es trotz Gegenwehr geschafft.
    »Chang, stellen Sie sie auf die Probe. Versuchen Sie, eine Reaktion zu provozieren. Einen Angriff, einen Rückzug, irgendetwas.«
    »Ich melde mich wieder, Sir. Was war das für ein Knall?«
    »Kompanie A steckt bis über die Ohren in Popcorn«, antwortete L. J.
    »Ich frag ja nur, Sir. Das ist doch wohl noch erlaubt«, erwiderte der Flaggführer, der offensichtlich kein Wort glaubte. L. J. fehlte die Zeit, das Missverständnis aufzuklären. Das Licht für Kompanie C blinkte. Er wechselte die Frequenz.
    »Sir, an meiner Front marschiert eine verfluchte Menge Gegner auf. Momentan beschränken sie sich darauf, uns zu beobachten, aber es wandern ständig Mechs über eine Hügelkuppe und verschwinden wieder. Es könnte sein, dass es nur vier sind, vielleicht aber auch vierzig.«
    »Wie sind sie bewaffnet?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, Sir. Bis jetzt ist es noch zu keinem Schusswechsel gekommen. Aber das sieht nach mehrläufigen Maschinengewehren aus - und nach etwas, das eine IR-Signatur abgibt.«
    »Von der Sorte hatten sie einen in Falkirk, als ich gegen sie kämpfte. Ein Brandroder oder so was.«
    »Es ist das >so was<, das mir Sorgen macht. Was war das für ein Lärm bei Ihnen in der Stadt, Sir?«
    »Ein Getreidesilo ist explodiert. Hat Kompanie A unter heißem Mais begraben.«
    »Getreidesilos explodieren gerne mal, wenn man sie nicht mit Respekt behandelt.«
    »Der hier hielt einen Raketentreffer allerdings nicht für einen Ausdruck von Respekt. D steht l ink s von Ihnen einer Einheit in Bataillonsgröße gegenüber. Chang stellt sie auf die Probe. Meinen Sie, Sie schaffen das auch mit Ihren Gegnern?«
    »Wüsste nicht, was uns daran hindern sollte. Wir haben sie, wo wir sie haben wollen und in der Unterzahl. Ich werd sie ein bisschen klatschen. Mal sehen, ob sie ebenso davonrennen wie bis jetzt jedes Mal.«
    L. J. hätte keine Wette darauf abgeschlossen, aber ein Kommandeur behielt negative Kommentare für sich. »Dann los.«
    George Stillwell grinste. Die Rauhreiter marschierten. Er hätte in ihrer Position denselben Fehler begangen. Keine Söldnerkompanie schreckte vor einem Mob in Bataillonsstärke zurück. Das Problem dabei war nur, dass die Falkirk-Miliz kein undisziplinierter Mob war. Nicht, seit George und die anderen Söldner sie gedrillt hatten.
    Er stellte sich auf den Vordersitz eines Geschützlasters und signalisierte dem Rest seines Zuges. »Mir nach.« Er hätte den Kondor -Schwebepanzer fahren können, den sie erbeutet hatten, doch er hatte immer erklärt, dass es nicht auf die technischen Spielereien ankam, sondern auf den Mumm des Mannes hinter der Kanone - obwohl keineswegs alle Kanoniere, die ihm jetzt folgten, Männer waren. Das sorgte für ein interessantes Team.
    Sein Geschützlaster hüpfte über Stock und Stein, als er losbrauste. Drei weitere Wagen schwangen auf einem Zickzackkurs in grober Staffelformation l ink s und rechts hinter ihm aus. Die Kanoniere klammerten sich an ihre Kaliber-20-mm-Revorverkanonen, die auf der Feindseite der Laster am Überrollbügel befestigt waren. Die Raketenschützen hielten ihre Abschussrohre auf der rechten Seite desselben Bügels fest. Stillwell stieß seinen Fahrer an und deutete auf die äußerste rechte Flanke der aus Kilkenny anrückenden Truppen. »Einen großen Bogen um den Centurion. Der hat mehr als eine Möglichkeit, uns den Tag zu versauen.«
    Der Fahrer gehorchte. Der Centurion folgte ihnen

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