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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Hügel im Osten. Hätte das Bataillon über eine Raketenabwehr verfügt, wäre es ein Kinderspiel gewesen, sie abzuschießen.
    Aber das hatte Santorini nicht bezahlt.
    »Die geht daneben«, stellte Mallary fest. L. J. nickte. Die Rakete würde weit vor der Straße einschlagen. Falls sie überhaupt etwas traf, dann den Getreidesilo. Ein riesiger Komplex, sicher so groß wie ein ganzer Häuserblock.
    Irgendetwas nagte an ihm. Getreidesilos. Wenn man nicht ständig aufpasste, konnte es zu einer Staubexplosion kommen ... »O Gott. Alle Mann runter!«, brüllte L. J., dann warf er Mallary zu Boden. In diesem Augenblick flog der Getreidesilo mit einer Gewalt in die Luft, wie sie dieser Planet vermutlich noch nie erlebt hatte. L. J. landete auf seiner Führungsoffizierin, als der Kirchturm versuchte, in die Umlaufbahn zu starten. Das gelang ihm zwar nicht, aber immerhin schwankte er heftig hin und her.
    Als die Bewegung nachließ, wälzte sich L. J. von Mallary herunter. Er wollte aufstehen, aber entweder waren seine Beine dafür noch zu unsicher oder der Turm. Es dauerte eine Weile, bis er es auf die Knie schaffte. »Alles in Ordnung?«, fragte er Mallary.
    Sie ergriff die angebotene Hand. »Es war nicht ganz so, wie ich es mir ausgemalt hatte, aber für ein erstes Mal waren Sie so schlecht nicht.« Sie brachte ein Grinsen zustande, als sie sich auf die Knie erhob.
    »Für mich war es auch gut«, antwortete er und riskierte es, sich auf ein zerbrochenes Geländer zu stützen, um aufzustehen. Mallary stützte sich auf das Tischbein vor ihr, dann überlegte sie es sich anders und nahm seine Hand, um aufzustehen.
    Der Spezialist hatte das Funkgerät gepackt, als L.
    J. die Warnung ausstieß. Er hielt das Gerät noch immer fest, aber der Tisch war umgestürzt und hatte ihn mit der linken Seite hart in den Unterleib getroffen.
    Der Master zog den Tisch beiseite und hockte sich neben den Mann. »Alles in Ordnung?«
    »Mir geht es gut, Sir«, erwiderte der Mann, doch er hatte Blut auf den Lippen. »Es schmerzt ein wenig.«
    »Wir brauchen hier oben einen MedTech«, brüllte L. J. hinunter zum Befehlsfahrzeug.
    »Ist unterwegs«, brüllte ein Sergeant zurück, und eine Blondine mit einem Erste-Hilfe-Kasten rannte in die Kirche. Eine Minute später kniete sie neben dem Funker.
    »Auf dem Weg nach unten müssen Sie bei ein paar Stufen aufpassen«, war ihr einziger Kommentar zum Aufstieg. Sie übernahm die Versorgung des Spezialisten, während L. J. vorsichtig das Gerät aus dessen blutigen Händen hob. Mallary stellte den Tisch wieder auf, und der Master breitete erneut die Karte aus.
    L. J. überprüfte das Funkgerät, stellte fest, dass es noch immer auf die Funkfrequenz eingestellt war, die sie Kompanie A zugeteilt hatten, und rief nach Art. »SK, hören Sie mich?«
    »Ja, aber ich werde mich nie wieder über den Geruch von frischem Brot freuen können«, antwortete St. George. »Die halbe Kompanie liegt unter Weizen und Mais begraben. Unsere Schwebepanzer liegen auf dem Rücken - wie Schildkröten. Wir graben die
    Leute aus, so schnell es geht.« So schwer, wie er atmete, war Art selbst damit beschäftigt, während er auf den Funkspruch antwortete. »Ist noch etwas zu uns unterwegs?«
    »Ich bin auf einem Kirchturm in der Mitte der Stadt. In Ihrem Sektor kann ich durch den Rauch nichts erkennen.«
    »Vierter Zug, einen Beobachtungsposten auf der anderen Seite des verdammten Flusses einrichten«, drang eine entfernte Stimme aus dem Funkgerät. »Ich melde mich wieder, sobald wir Näheres wissen. Wir sind hier ziemlich beschäftigt, Sir.«
    »Weitermachen. Das Lazarettfahrzeug ist noch unterwegs. Ich schicke es Ihnen, so schnell es geht.« Dann nahm L. J. Kontakt zu seinem Adjutanten bei der Nachschubkolonne des Bataillons auf. »Eddie, Kompanie A hat Verletzte durch eine Explosion.«
    »Wir haben die Wolke gesehen. Einen Moment habe ich befürchtet, es ist ein Blakist in der Nähe, der mit Atombomben wirft.«
    »Nein, nur eine militärische Verwendung von Zivilmaterial«, knurrte der Major. »Sie brauchen eure MedTechs und Ersatzteile, und ich brauche die Artillerie. Wir liegen unter indirektem Beschuss von Langstreckenraketen.«
    »Das haben sie bis jetzt noch nie gemacht.«
    »Für alles gibt es ein erstes Mal.«
    »Wir kommen, so schnell es die Straße zulässt.«
    »Bis bald.« Wieder wechselte L. J. die Frequenz. Das Signallicht für Kompanie D blinkte. »Hansen.«
    »Chang hier, Sir. Sie haben im Westen eine ziemliche

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