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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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eine Welt zu regieren.
    Zwei Tage später saß Grace an einem Tisch der Raumhafenbar. Dicke Panzerglasfenster boten den freien Blick auf hektargroße Stahlbetonflächen rund um die tiefen Landungsschiffsbuchten. Eine metallene Kuppel zeigte, wo das Rauhreiter-Landungsschiff die letzten Startvorbereitungen traf. Ben und Danny saßen mit ihr am Tisch, um Betsy und Syn zu verabschieden.
    Der Klang militärischer Schritte lenkte Grace vom Geschehen auf dem Landefeld ab. Loren Hansen betrat die Bar, sah sie, grüßte leger und kam herüber. »Darf ich mich zu Ihnen setzen?« Niemand hatte etwas dagegen.
    »Sie waren in letzter Zeit schwer zu finden«, bemerkte Grace.
    »Ich war damit beschäftigt, ein Bataillon einzuschiffen und einen Bericht anzufertigen, der keine angenehme Lektüre sein wird. Der Colonel wird alles andere als erfreut sein, aber die Dateien beweisen eindeutig, dass uns Santorini alle umbringen wollte. Die Einladung zum Essen auf der Parade! Ich kann nur hoffen, dass seine Zahlungsobligationen mehr wert sind, als es sein Wort war - oder diese ganze Operation ist ein gewaltiges Verlustgeschäft.«
    »Sie werden entschuldigen, wenn ich nicht zu viel Mitleid zeige«, stellte Grace fest.
    »Das kann ich vollauf verstehen. Es ist meine eigene Schuld. Ich hätte einen Kontrakt annehmen sollen, Ihnen zu helfen, als ich die Chance dazu hatte.« Das löste Gelächter aus. »Da ist noch ein Punkt. Wir haben unsere Gefangenen zurückerhalten. Private Godfrey lässt Sie grüßen. Sie wissen schon, der Sergeant, der sich mit einem Ihrer Männer auf einen Liegestützwettbewerb eingelassen hat.«
    »Er ist jetzt ein Private?«
    »Und zwar für ziemlich lange Zeit, habe ich den Verdacht. Ich habe etwa hundert Rekruten, die sich bei uns verpflichten möchten. Hat Alkalurops irgendwelche Bedenken dagegen, dass wir diese Rekruten mitnehmen?«
    Grace sah zu Ben hinüber. Er schüttelte den Kopf.
    »Ich wünsche ihnen alles Gute«, sagte Grace. »Selbst wenn ich sie nach einer Fahrt mit Ihrem Spieß für Narren halte.«
    »Jedem sein eigenes Gift«, kommentierte Ben.
    Hansen lächelte und schien es nicht eilig zu haben, sie zu verlassen. Zweimal setzte er an, etwas zu sagen, entschied sich aber dagegen. Dann tat er es schließlich doch. »Es gibt in meinem Bericht noch zwei Lücken. Betsy, möglicherweise können Sie mir in beiden Fällen helfen. Für wen hat Santorini gearbeitet?«
    »Für alle und keinen«, antwortete Betsy heiter. »Wenn ich Lenzo Computing wäre, würde ich meine Anwerbungsmethoden einer gründlichen Überprüfung unterziehen. Viele Angestellte wie Santorini wird sich LCI nicht leisten können. Es heißt, sie sind tatsächlich auf der Suche nach einem neuen Hauptquartier, und Santorini war einer von mehreren Mitarbeitern auf der Suche nach geeigneten Welten. Was die Frage betrifft, inwieweit Landgraf Jasek und der Stur mh ammer ihn benutzt haben oder umgekehrt: Ich glaube nicht, dass Jasek informiert war. Die Verbindung zu Haus Steiner ist noch undeutlicher«, stellte sie mit einem Schulterzucken fest. »Ich habe den Eindruck, als wir Santorini erledigt haben, hat er mehr oder weniger nur noch in die eigene Tasche gearbeitet. Wahrscheinlich hat er tatsächlich gedacht, er könnte tun, wovon er geredet hat.« Betsy rollte mit den Augen. »Über das, was er tatsächlich getan hätte, hätte er überlebt, sage ich nichts.«
    »Wem sagen Sie nichts?«, feuerte Hansen seine zweite Frage ab. »Wem erstatten Sie Bericht?«
    Betsy lachte. Es war ein lieblicher Klang, der an ein Glockenspiel erinnerte. »Ich war nur Ihr Hausmädchen. Und Sie waren ein netter Gast - im Gegensatz zu manchen anderen. Aber die sind tot und ich lebe noch, also liege ich nach Punkten vorne.«
    »Mal sehen«, sagte Danny. »Jasek revoltierrt gegen de Republik un' seinen Papi auf Skye. Er hae sich für Haus Steinerr erklärt. Werr könnte etwas gegen eine Steinerr-Basis so tief in der Republik haen? Haus Davion un' MI6 wärren bestimmt interressiert. Interressiert genug, ein' tollwütigen Fuchs her tae schicken?«, fragte er mit Unschuldsmiene.
    »Wäre ich eine von diesen Fuchsgestalten, ich müsste Sie jetzt alle umbringen, weil Sie meine Tarnung aufgedeckt hätten, aber ich könnte auch eine Phantomritterin der Republik sein, die besorgt um Ihre feine Welt ist. Doch die wahrscheinlichste Antwort ist: Ich bin ein armes kleines Ding, das zu viele seiner Arbeitgeber verärgert hat und zu viel Zeit ihres Lebens auf der Suche nach dem

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