Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Buch
    Erstarrte Ruhe herrschte.
    Regungslos und mit tödlichem Glitzern blickten die fremden,
kristallenen Sterne in den Raum. Tausende und aber Tausende. Sie
standen dichtgedrängt auf den Rundumschirmen, blickten starr aus
einer zwei Quadratmeter großen, viereckigen Vergrößerungsfläche
und schwangen sich in jener langgestreckten Spirale unter dem Raum
hin, schienen mit der Unendlichkeit des schwarzen Hintergrundes zu
verschmelzen.
    Kontrollichter, Hebel, Knöpfe, Tasten, Schalter und Paneele,
auf denen Zahlenkolonnen rasend schnell vorüberliefen . . .,
eine halbgefüllte Tasse Kaffee, die Versalien CCH auf dem
Porzellan ... und der Rauch einer Zigarette aus dem Aschenbecher.
    Auf einer freien Fläche des Pultes lag ein Block, einer, wie
ihn die Navigatoren oder Piloten brauchten, um sich Notizen zu
machen. In kantigen Druckbuchstaben standen drei Worte darauf,
dahinterjeweils die Zahlen für einen Datenrechner:
    Poongahburm ... Tshennah ... Ngardmaun ...
    Ein Geräusch: Einer der beiden Männer bewegte sich, hob
die Zigarette an die Lippen und drückte dann den Rest aus. Eine
müde Stimme sagte: »Sie ahnen zweifellos, daß ich
nicht der bin, für den ich mich ausgab, nicht wahr?«
    Chute Sasaki schaltete die Lampe über seinem Rechenpult an,
drehte die Lichtstärke des Vergrößerungsschirms
zurück und bewegte dann den Sessel im Drehlager. Die schwarzen
Augen des Mannes täuschten über sein wirkliches Alter.
Sasaki war ein Mann, der seinen mit unerschütterlicher Ruhe
vermischten Skeptizismus seit zwanzig Jahren in der Handelsschiffahrt
strapazierte. Nächstes Jahr würde der Mann sein eigenes
Kommando bekommen haben ..., wenn die VANESSA zurückkehrte.
    »Ich dachte es mir, Kapitän«, sagte er und verzog
sein Gesicht; in der spärlichen Beleuchtung wirkte es wie das
Grinsen eines Totenschädels. »Was ich bisher über
mich ausführte, stimmt...«
    »Auch das ahnte ich. Ich zweifelte nicht an dem, was Sie
sagten, Käpten. Sie konnten nur einfach viel zuviel für
einen einfachen Kapitän eines einfachen Frachters. Aber—was
sind Sie wirklich?«
    »Ich bin Seymour Alcolaya. Bisher passiver Agent und
Raumhafenleiter von Shand'ong. Jetzt aktiver Agent der Galaktischen
Abwehr. Zufrieden?«
    Chute Sasaki schüttelte seinen großen, kantigen Kopf.
»Nein.«
    Seymour erwiderte: »Ich dachte es. Hören Sie gut zu:
Mein Chef, ein Zellaktivatorträger mit Namen Allan D. Mercant,
Solarmarschall, gab mir den Auftrag, Kapitän dieses Schiffes zu
werden. Auf der Route von Praesepe und deren Handelsniederlassungen
nach den Plejaden verschwanden bisher sechzehn Frachtschiffe. Unsere
VANESSA war das siebzehnte Schiff.«
    Grimmig sagte Sasaki:
    »Genau das ist es, was die Mannschaft und mich so glücklich
macht.«
    »Ich freue mich auch darüber«, sagte Seymour und
lächelte kalt. »Ich habe aber, bevor ich dieses Kommando
annahm, mir selbst eine Frist gesetzt. Eine Frist von insgesamt
siebzig Tagen, nach der wir auf Terrania landen werden. Und ich
beabsichtige allen Ernstes, diese Frist einzuhalten. Sie dürfen
also damit rechnen, in rund fünfzig Tagen mit der VANESSA neben
der Outer Space Hall zu stehen.« Chute lachte in der
Dunkelheit. Seine Stimme klang sarkastisch, als er antwortete:
    »Ich beneide Sie um Ihren Optimismus, Käpten!«
    Seymours Gesicht wurde wieder hart und verschlossen. »Unsinn!«
sagte er kurz angebunden und stand auf. »Ich habe in den bisher
vierzig Jahren meines Lebens alles erreicht, was ich mir vorgenommen
habe — unwesentliche Dinge ausgenommen. Ich habe keinen Grund
zu der Annahme, daß mir dieses Kommando mißglückt.
Das ist es.«
    Er stand in der Mitte der Zentrale der VANESSA, die eben aus der
Linearfahrt ausgetreten war, um eine Ortung vorzunehmen. Eine
schlanke, große Gestalt, in eine anliegende Uniform gekleidet.
Die grünen Augen schienen zu brennen; wenigstens sah es in der
Beleuchtung so aus.
    »Auch um diese Zuversicht beneide ich Sie, Mister Alcolaya.
Und wenn Sie dieses Mal nicht richtig getippt haben?«

    »Das werden wir merken«, erwiderte Seymour
nachdenklich, »wenn alles vorbei ist. Nicht früher. Aber,
ich glaube, es wird Zeit, daß ich unserer Mannschaft die
Wahrheit sage.«
    »Ich wollte Ihnen gerade diesen Rat geben, Käpten!«
sagte Sasaki. »Wir haben nur noch Stunden bis zu der Sonne?«
    »Fünf Stunden, laut Instrumentenangabe. Die Paddler
nannten diese Sonne Noroyah.«
    Chute hob die Brauen. »Und der dritte Planet ist
Poongahburru.« — »So ist es.«
    Das

Weitere Kostenlose Bücher