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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianka Minte-König
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noch aufs Fahrrad steigen konnte. Wenn auch mein Allerwertester kreischte: »Tu’s nicht, tu’s nicht!«
    Ich biss die Zähne zusammen und trat in die Pedale, als wollte ich die Tour de France gewinnen. Tat ich auch fast, denn ich bildete mir zeitweise echt ein, ich wäre Jan Ullrich und setzte zum Spurt auf das gelbe Trikot an. Aber was da vor mir gelb leuchtete, war nur der Anorak von Meik und der Typ war einfach uneinholbar.
    Schließlich ließ ich mich zurückfallen und wartete, dass Franzi zu mir aufschloss. »Aber beim Zeitfahren kriege ich ihn«, keuchte ich.
    »Zeitfahren?« Franzi schaute fragend zu mir rüber. War wohl nicht auf dem Laufenden, was Radsport betraf. Egal!
    Bastian zischte an uns vorbei und Mona gesellte sich zu uns.
    Sie wirkte ausgeruht und vergnügt. »Schalt mal die Sonne an!«, sagte sie zu mir.
    »Klar, sofort, wo ist der Schalter?«
    Sie lachte. »Vielleicht sollten wir einen Sonnentanz vollführen!«
    »Sonnentanz?« Franzi wunderte sich. »Ich kenne nur Regentänze.«
    »Bitte nicht!«, fuhr ich dazwischen. »Regen haben wir wirklich genug!«
    Nach wenigen Stunden war ich so durchnässt, dass man mich hätte auswringen können.
    »Rasten!«, rief Raffi und wir schlossen uns diesem Aufschrei an.
    Wir fanden einen Picknickplatz im Wald, der sogar eine kleine Schutzhütte hatte, sodass wir wenigstens im Trockenen unsere Brötchen schmieren konnten. Die Gegend war eigentlich wirklich schön und bei besserem Wetter hätte ich ihr echt was abgewinnen können. Bei besserem Wetter!
    Inzwischen waren auf Greetjes Handy Neuigkeiten von unserer erwachsenen Begleitperson eingetroffen: Van Gogh hatte am frühen Morgen einen Zug nach Hause ergattert, in dem er auch das Fahrrad mitnehmen durfte. Allerdings würde er mehrmals umsteigen müssen und mindestens fünf Stunden unterwegs sein. Er wollte sich dann aber gleich ins Auto setzen und uns an unserem zweiten Etappenziel treffen. Na fein.
    Mona saß eng an Bastian gequetscht da und die beiden fütterten sich gegenseitig mit Brotstückchen und Wurst. Süß. Das musste ich mit Meik auch gleich probieren! Ich rutschte näher an ihn ran, säbelte mein Brötchen klein und wollte ihm soeben ein leckeres Stückchen mit Leberwurst in den Mund schieben, als er ironisch sagte: »Guck mal die beiden an. Wie die Affen, gleich kaut Mona ihm das Essen auch noch vor.«
    Meine Hand mit dem Brötchenstück verharrte einen Moment auf dem Weg zu seinem Gesicht unbeweglich in der Luft, dann zog ich sie abrupt zurück, ehe ich mich peinlich machte. Ich stopfte mir den Brocken selbst in den Mund und ärgerte mich darüber, wie unromantisch Meik doch im Vergleich zu Bastian war.
    Als wir weiterfuhren, war meine Stimmung genauso abgekühlt wie die Lufttemperatur. Ich seufzte. Was war nur los mit mir? Selbst wenn ich das Gleiche tat wie Mona, griff ich in Gülle, während bei ihr alles, was sie anpackte, offenbar zu Gold wurde.
    Aber wenigstens war ich nicht der einzige Unglückswurm in unserem Team. Der geniale Meik hatte uns nämlich auf einen besonders reizvollen Radwanderweg gelockt, der nur einen kleinen Fehler hatte: Er hörte mitten in der Botanik plötzlich auf.
    Als Meik vorschlug den Weg wieder zurückzufahren und dann einen anderen zu nehmen, kriegte nicht nur ich ’ne Krise.
    »Wie viele Kilometer sind das denn?«, wollte Franzi wissen, der offensichtlich auch der Po wehtat, denn sie trat ziemlich unruhig von einem Fuß auf den anderen.
    Meik druckste herum. »Na ja, ehrlich gesagt gibt’s nur einen alternativen Weg und ... und bis dahin müssten wir ... sagen wir mal ... also ich denke ...«
    »Wie viel?!«, setzte ihm nun auch Bastian die Pistole auf die Brust.
    »Zehn bis fünfzehn Kilometer.«
    »Nein! Nicht wirklich!«, kreischte Franzi auf.
    »Und wenn wir uns über die Wiesen bis zur nächsten Landstraße durchschlagen? Muss ja nicht immer ein landschaftlich wertvoller Radweg sein. Von der Gegend sieht man bei dem Regen eh kaum was«, schlug Lea vor.
    »Genau, der schnellste Weg ist mir auch der liebste!«, stimmte ich ihr zu.
    Also war es bald beschlossene Sache, obwohl Meik dringend davon abriet, und es ging querfeldein weiter. Das erste Stück auf einem Holzweg, der durch ein Wäldchen führte. Der war zwar holprig, aber wir konnten wenigstens noch fahren. Dann jedoch hörte er ebenfalls auf und wir mussten durch das Unterholz schieben.
    Livingstone, dachte ich, dampfender Regenwald, im Morast versinkende Träger – Abenteuer pur! Hatten wir

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