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Somnambul Eliza (German Edition)

Somnambul Eliza (German Edition)

Titel: Somnambul Eliza (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Nailik
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Berührungen zornig hob und senkte.
    „Obwohl von der Sonne gegerbt und fast
ausgetrocknet, weckst du noch immer mein Begehren, Valeriu. Dein Körper ist
geschunden, aber unter der Oberfläche pulsiert immer noch die alte Energie und
unter der welken Haut fühle ich deine eindrucksvollen Muskeln“, flüsterte René
verträumt.
    Als Renés spitze Nägel über Valerius
flachen Bauch bis zum Bund seiner dunklen Jeans hinab glitten, spuckte Valeriu
ihm mitten ins Gesicht.
    „Verschone mich mit deinen Perversitäten , René“, knurrte er.
    René wischte sich in einer affektierten
Geste Valerius Speichel aus dem Gesicht, dann schlug er ihn schallend mit der
flachen Hand auf die Wange.
    „Was, wenn ich mich jetzt aus Frust an
deiner hübschen Freundin vergehe? Wenn ich ihr zeige, wie brutal Vampirsex sein kann?“
    Valerius müde Augen funkelten zornig.
    „Wir wissen beide, dass du dazu nicht in
der Lage bist, René“, erwiderte er mit vor Abscheu bebender Stimme.
     „Und wir beide wissen, wer die
Schuld daran trägt. Aber heute entscheide ich, wer dafür bezahlt“, erklärte
René mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen.
    Im gleichen Moment wandte er sich von
Valeriu ab und kam auf Eliza zu.
    „Rühr sie nicht an!“ fauchte Valeriu und
seine Stimme klang wie Donnergrollen. Er zerrte an seinen Fesseln, aber die
Handschellen klirrten nur gegen das Stahlgitter.
    Eliza wich vor René zurück, doch er
packte sie an den Schultern und warf sie auf den großen Hocker. Auf dem Rücken
liegend trat sie nach ihm, aber er hielt sie so fest, dass ihre Tritte ins
Leere gingen. Dann drückte er ihre Arme in das nachgiebige Leder des Hockers
und strich ihre Haare beiseite. Eliza schloss die Augen und erwartete den
Schmerz seiner Reißzähne in ihrem Hals.
    Stattdessen drückte er ihr mit seinen
noch immer blutverschmierten Lippen einen Kuss an genau die Stelle, an der er Valeriu
gebissen hatte. Starr vor Angst registrierte Eliza, dass René von ihr abließ
und die Schlüssel zu Valerius Handschellen neben ihr auf den Hocker warf. Im
nächsten Augenblick war er verschwunden und die schwere Eisentür fiel erneut
geräuschvoll ins Schloss.
    Eliza rappelte sich auf und stürzte zu
Valeriu hinüber, der entkräftet in seinen Fesseln hing.
    Sie küsste seine spröden,
aufgesprungenen Lippen. Dann wollte sie mit zitternden Fingern seine
Handschellen öffnen, doch Valeriu hielt sie zurück.
    „Nicht, Liebste. Im Moment sind diese
Fesseln deine Lebensversicherung. René hat mir so viel Blut genommen, dass mein
Durst fast unerträglich ist. Der Geruch der mit Blut gemalten Bilder, der
entzückende Duft des süßen Blutes in deinen Adern. Mich loszumachen, wäre im
Augenblick zu gefährlich.“
    Eliza ließ die Hand mit den Schlüsseln
sinken. Sie wusste nicht, wie lange sie Valerius Aufforderung würde standhalten
können, doch für den Augenblick gehorchte sie ihm.
    „Was kann ich dann für dich tun? Du
kannst dich doch noch nicht mal hinsetzen.“
    „Du kannst nichts weiter tun, Liebste.
Und das Stehen macht mir nichts aus. Vampire leiden nicht unter
Kreislaufproblemen und müden Beinen“, erklärte er augenzwinkernd.
    Sie kuschelte sich an ihn und Valeriu
legte das Kinn auf ihren Kopf.
    Ein kurzes Rauschen im Lautsprecher,
dann dröhnte Renés überhebliche Stimme durch den Raum: „Schon wieder so eine
romantische Szene trauter Zweisamkeit. Ihr seid wirklich hinreißend! Aber ich
sehe, sie hält dich noch immer an der kurzen Leine, mein Freund. Das ist eine
sehr vernünftige Entscheidung, Eliza. Nicht mehr lange und er wird dir sein
wahres Gesicht zeigen. Und dann wirst du froh sein, dass die Bestie in Ketten
gelegt ist.“
    „Die Bestie bist du, René! Ein
grausamer, sadistischer Psychopath. Du bist krank, René!“ schrie Eliza ihm
entgegen, doch René schaltete die Anlage einfach aus.
    Valeriu strich ihr mit einer gefesselten
Hand zärtlich durchs Haar.
    „Leg dich ein bisschen hin. In weniger
als zwei Stunden wird die Sonne aufgehen“, flüsterte er sanft.
    „Und dann?“ Eliza stand die Panik ins
Gesicht geschrieben.
    „Dann wird René hoffen, dass sein
perfider Plan aufgehen wird und er am Abend nur einen von uns beiden lebend in
diesem Raum vorfinden wird. Er wird hoffen, dass ich den Kampf gegen meine
niederen Instinkte verlieren werde. Aber das wird nicht geschehen. Wenn ich den
Tag überleben wollte, würde ich dich zu meinem Opfer machen müssen. Oder aber
ich werde mein Leben für das deine geben“,

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