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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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einige Hexen mit den Zauberstäben auf Tarabas deuteten, ließ er sich in Richtung Vincent fallen. Sein Knöchel verknackste beim Aufschlag. Er rollte sich auf den Bauch und sah die Spinne auf sich zukrabbeln. Vincent zertrat sie und packte Tarabas an der Schulter. »Komm endlich! Wir müssen hier weg!«
    Nur langsam kam Tarabas auf die Beine, der Schmerz im Fuß brannte. Er wollte auftreten, aber es ging nicht. Er stützte sich auf Vincent und schleifte sein Bein hinter sich her, während sie sich auf den Rückweg machten. Da ertönte ein lang gezogener Schrei und sie blickten gen Himmel. Der Hüne fiel wie ein Stein herab. Keine Schwingen mehr am Rücken. Er ruderte mit den Armen, dann zerschmetterte sein Kopf an der Mauer und er war im nächsten Augenblick dahinter verschwunden. Im Reich der Hexen. Es dauerte nicht lange, da erklang ein Schmatzen, als würde man ausgehungerte Hyranias füttern. Tarabas schüttelte sich das Bild der Hoppler aus den Gedanken, wie sie gierig den Hünen verschlangen, und klammerte sich fester an den Haarigen.
    »Weiter!«, keuchte Vincent. Da sah Tarabas, dass sich die Linde aufgerichtet hatte und sich vom Tor wegbewegte. 
    »Das könnte böse enden«, murmelte er. Während Vincent weiterdrängte, behielt Tarabas den Eingang zum Hexenreich im Auge. Das Erste, was er sah, war eine Schnauze, aus der ein blutiger Stiftzahn ragte. Dann war der erste Hoppler auch schon im Freien, gefolgt vom zweiten, der an einem Stück des Hünen kaute. Sein Fell blutverschmiert. Sie schnüffelten in die Luft und schnauften aus, als sie Vincent und ihn erspähten.
    Vincent schleifte Tarabas mit. Er half so gut es ging mit dem unverletzten Bein nach. Sie kämpften sich durch das Gebüsch und Tarabas konnte nicht sehen, wohin der Weg führte. Aber er wusste, dass es ein weites Stück Hügel bis zum rettenden Wald zu besteigen galt. Das würden sie gemeinsam nicht schaffen. Niemals. Die Hoppler suchten einen Weg um das Gebüsch.
    »Lass mich hier«, bat er. »Allein kannst du es schaffen.«
    Vincent reagierte nicht und so kamen sie nur stückchenweise voran. Einige Hexen erschienen am Tor. Tarabas nahm sie nur verschwommen wahr, weil ihm der Schmerz Tränen in die Augen trieb. Er blinzelte sich das Nass aus den Augen und betete, dass sie ihre Monster zurückrufen würden. Doch die Hoppler pirschten sich immer näher heran. Er erkannte den Beuteblick in ihren Augen. Die roten Pupillen waren mit schwarzer Iris umrandet. 
    »Lass mich!«, knirschte Tarabas. Er wollte, dass sich sein Freund rettete und versuchte, sich aus der Umklammerung zu lösen.
    Vincent ließ nicht locker. »Wir haben es uns geschworen. Seite an Seite«, keuchte er und schob nun mit mehr Kraft an.
    »Hilfe!«, rief er plötzlich.
    War das ein Verzweiflungsruf oder war da tatsächlich jemand, den Vincent um Hilfe rief?
    »Bitte! Helfen Sie uns!«
    Die Hoppler rissen ihre Mäuler auf, Blut auf ihren Zungen, Fleischreste des Hünen hingen an ihren Reißern. Tarabas wusste, dass sie nur noch wenige Momente zu leben hatten. Da frischte der Wind auf, es roch nach Vanille. Die Hoppler schlossen ihre Mäuler und blieben stehen. Sie kniffen ihre fürchterlichen Augen zusammen und schüttelten die Köpfe, als wären sie von aphrodisierendem Nebel betört. Sie strichen mit den Pfoten über die Schnauzen und blinzelten. Das Schwarz der Iris wandelte sich in ein freundlicheres Grau, das Rot der Pupillen verblasste. Tarabas fiel mit Vincent zu Boden. Er wälzte sich auf den Bauch und sah in die Richtung, in die sie fliehen wollten.
    Am Waldrand stand ein Glatzköpfler mit weißem Umhang. Er hatte einen langen Kinnbart, die Arme hoch erhoben, und schien die Hoppler zu zähmen.
     
    ***
     
    Fumè hatte wohl aus Versehen das Lehrbuch ‚Anfänge für Magie’ auf dem Arbeitstisch liegen lassen. Tarabas stieß beim Durchblättern auf eine Zauberformel, die beschrieb, wie man Wasser in ein Aphrodisiakum verwandeln konnte. Dieses Mittelchen flößte man sich ein, wenn man für einige Zeit negative Energien loswerden wollte. Er schlug ein Eselsohr in die Seite und sprach in Gedanken die Formel nach. Als er Schritte und ein eigenartig schön gesummtes Lied im Nebenzimmer hörte, klappte er das Buch zu. Er wollte sich nicht von seinem Meister beim heimlichen Zaubern erwischen lassen. Er schritt im Arbeitszimmer umher, duckte sich unter der schwarzen Mamba und ihrem Leuchtstein hinweg und blieb irgendwann vor dem Aquarium stehen. Der Seestern schien sich zu

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