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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Fischer
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Landschaftsimpressionen gewichen, die ab und an durch ein durchpflügendes Haifischflösschen verzerrt wurde.
    »Hast du aufgepasst? Dann kannst du es jetzt versuchen.«
    Tarabas schloss die Augen und konzentrierte sich auf … nein. Wenn er jetzt eine Schlacht in das Aquarium projizieren würde, wäre Fumè sauer und würde ihm einen Vortrag über Krieg und das daraus entstehende Unglück halten und von den Kriegern erzählen, die Beine oder Arme oder beides verloren hatten und so oder so nicht mehr die gleichen waren.
    Als ob das etwas Schlechtes wäre!
    Natürlich waren die Krieger verändert. Denn sie waren Helden geworden und manche hatten bestimmt auf diese Weise zu ihrem Seelenlied gefunden.
    Er wollte sich zwar die Diskussion ersparen, es sich aber auch nicht vorschreiben lassen, was er zu denken hatte und was nicht, und entschloss sich, es darauf ankommen zu lassen. Der nächstbeste Gedanke sollte es sein. »Litzge! Burccki!«
    Auf der Wasseroberfläche erschien eine steinzerworfene Fensterscheibe mit einem sternförmigen Loch. An einer Spitze drehte sich eine Eierschale aus, Eigelb floss das Glas hinunter. »Feige Sau! Komm raus«, das hatten sie damals gebrüllt. Die Worte galten seinem Vater, dem elenden Feigling und Verräter. Schamesröte erhitzte Tarabas’ Wangen, immer dann, wenn er sich dieser Schmach erinnerte.  
    »Du denkst noch oft an ihn?« Er fühlte Fumès Hand, die sich schwer auf seine Schulter legte. Nach einem Moment wischte er sie weg. 
    »Ich will ihn vergessen«, zischte er und murmelte, nachdem er seine Aufgewühltheit ausgeschnauft hatte, ein »Entschuldigung«.
    Er sah seinen Meister an, sah in den Augen aufziehende Regenwolken und schaute weg. Könnte er ebenso seine Gefühle in den Augen verbildlichen, Tarabas’ Pupillen hätten sich in Klapperschlangen verwandelt.
    Als Fumè empfahl, dass er sich endlich einmal mit diesem Thema auseinandersetzen sollte, verließ Tarabas aufgewühlt das Haus. Er wollte lernen, wie man kämpft, sich in der Schlacht bewährt, weil das seine Bestimmung war, und eben nicht über seinen Vater reden.
    Nie mehr!
    Schon nach wenigen Schritten tat es ihm leid, dass er grundsätzlich wütend reagierte, wenn es um seinen Vater ging. Fumè war mehr großväterlicher Freund als Respektsperson, doch anzischen wollte er ihn nicht.
    Tarabas warf einen Blick zurück auf das Holzhaus seines Lehrmeisters. Die Fensterläden klapperten. Er hörte noch das Knarren des Vordachs und den Wind, der durch Schlitze pfiff. Fumès Heim sah baufällig und ärmlich aus. Bei einem Landstreicher wäre mehr zu holen, könnte man meinen. Aber der verwahrloste Schein trog. Als Vincent und er nach dem Zwischenfall mit den Hopplern Fumès Haus betraten, staunten sie nicht schlecht. Es sah innen ganz anders aus als von draußen. Geräumiger, kostbarer. Schränke aus Teakholz, edle Schlangen, die von Zauberkraft gezähmt von den hohen Decken hingen und mit Leuchtsteinen im Maul die Räume erhellten und ein Aquarium mit Fliegenhaien.
     
    ***
     
    Fortsetzung ‚Die Gestoßenen‘!

Den Teufel am Hals (Mystery-Thriller)
     
    Die Wände waren mit Postern von Höllengestalten und Hardrock-Bands beklebt. Auf der Kommode stand eine übergroße Spinnenskulptur und von einer Stehlampe hing ein Pentagramm herunter. Ein Gothic-Girlie saß mitten im Raum in sich versunken auf ihrem Sitzsack. Die Lidschatten schimmerten anthrazit, die Augen waren dick mit schwarzem Kajal betont und die Wimpern kräftig mit schwarz getuscht. Ein frisch gestochenes Teufel-Tattoo schimmerte an ihrem Hals. »Du verfluchtes Balg! Hätte ich dich doch bloß abgetrieben, du verdammte Missgeburt.« Die Worte ihrer Mutter hallten in ihr nach.
    Sie stand auf, ging vor zur Kommode und schob eine Schublade heraus. Eine Pistole lag darin. Das Gothic-Girlie streichelte über den Lauf, fast liebevoll und sah dann auf. Im Spiegel vor ihr sah sie, wie sich langsam ihre Augen mit Blut füllten.
     
    Sie schlich mit einem schwarzen, langen Ledermantel bekleidet durch die neblige Gasse einer Altstadt. Kieselsteine knirschten unter ihren Füßen. Ihre Sinne waren geschärft. Sie hörte das leise Knarren einer verrosteten offen stehenden Gartentür, nahm ein weggeworfenes, blutiges Heftpflaster wahr, an dem sich eine Fleischfliege zu schaffen machte und hörte Wortfetzen in etwas Entfernung. Im dichten Nebel erkannte sie schemenhaft die Gestalten einer Mutter mit ihrem Kind. Das Gothic-Girlie fing an zu laufen, ging auf Angriff

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