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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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unteren Bereich seines Körpers. Aus seinen Beinen. Sie ließ seinen Arm los und packte ihn an den Schultern. »Leg dich hin.«
    Er tat wie geheißen und sog scharf den Atem ein, während er sich bewegte. Sobald er flach auf dem Boden lag, hielt sie ihr Licht über seine Beine.
    »Nicht«, sagte er. »Geht. Findet … sie. Findet … Anyi.«
    Sie erstarrte. Von irgendwo tief in ihr stieg ein schreckliches Grauen auf. »Wo ist sie?«
    »Skellin … hat sie mitgenommen.«
    »Wann?« Ihre Gedanken rasten. Sie stand auf. Cery war noch nicht lange tot. Skellin konnte immer noch in den Gängen sein. Wenn sie jetzt aufbrach, würde sie ihn vielleicht fangen. Anyi retten. »Aber warum hat er sie mitgenommen? Warum hat er sie nicht getötet?«
    »Ihr.« Gol keuchte, schnappte nach Luft und hielt sie an. »Will Euch. Wird … eine Nachricht schicken. Wo … Ihr Euch treffen sollt.«
    Sie malte sich aus, wie sie Skellin einholte. Wie sie gegen Skellin kämpfte. Sie schüttelte den Kopf. Er wird nicht gegen mich kämpfen. Er wird einfach ein Messer an Anyis Kehle drücken. Oder etwas mit Magie tun. Er wird sie benutzen, um zu fliehen. Und mich mitzunehmen. Und mich dazu zu bringen, ihn schwarze Magie zu lehren.
    Würde es anders laufen, wenn sie auf seine Nachricht wartete? Vielleicht würde er Anyi in der Zwischenzeit foltern.
    Nein. Er wird ihr nichts zuleide tun. Nicht, wenn er will, dass ich ihn unterrichte.
    Er könnte ihr unbeabsichtigt wehtun, wenn sie jetzt hinter ihm her eilte.
    Wenn sie auf die Nachricht wartete, auf das Treffen wartete, würde sie Zeit haben, sich zu überlegen, wie sie Anyi retten konnte, ohne Skellin schwarze Magie zu lehren. Zeit, sich zu stärken. Zeit zu entscheiden, wie ich Anyi sagen werde, dass ihr Vater tot ist.
    Sie weiß es vielleicht bereits. Oh Anyi. Es tut mir leid, dass ich nicht schneller hergekommen bin.
    Es kostete mehr Willenskraft als alles, was sie bisher getan hatte, nicht hinter ihr herzulaufen. Sie zwang sich, neben Gol niederzuknien, ignorierte seine Proteste und machte sich daran, seine gebrochenen Knochen zu heilen. Und hoffte verzweifelt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

24 Gefährliche Gedanken
    D er Himmel war überzogen mit orangefarbenen und schwarzen Streifen, als Saral und Temi von der Hauptstraße abzweigten und sich auf ein weiteres Gut zubewegten. Sonea und Regin folgten ihnen. Jede Nacht, seit die Verrätereskorte sie begleitete, hatten sie auf befreiten Gütern verbracht. Am zweiten Morgen hatte man ihnen auf Sarals Bitte hin Pferde gegeben, obwohl sie seither nicht mit großer Geschwindigkeit geritten waren.
    Es überrascht mich, dass wir Saravas Gruppe noch nicht eingeholt haben. Es muss Zeit kosten, die Ashaki zu töten. Aber vielleicht ist das der Grund, warum wir so langsam vorankommen. Sie will nicht, dass wir sie einholen – oder Arvice vor ihr erreichen.
    Sie reisten größtenteils schweigend. Saral und Temi waren offensichtlich nicht glücklich über ihre Rolle als Eskorte für zwei lästige Ausländer, aber keiner der beiden beklagte sich. Sie suchten allerdings auch kein Gespräch. Die frisch befreiten Sklaven auf den Gütern dagegen waren euphorisch und unendlich redselig, und sie stellten Saral und Temi Fragen und nahmen an, dass Sonea und Regin in den Augen der Verräter willkommene Besucher waren. Als die vier Pferde sich jetzt den Mauern des Guts näherten, kamen ehemalige Sklaven heraus, um sie zu begrüßen.
    »Willkommen, Verräter!«, riefen sie. »Werdet Ihr hierbleiben?« Sie kamen regelrecht herangestürmt, aber als sie Sonea und Regin sahen, verlangsamten die Männer und Frauen an der Spitze das Tempo.
    »Ich bin Saral, und dies ist Temi«, erklärte Saral. »Das hier sind Schwarzmagierin Sonea und Lord Regin von der Magiergilde Kyralias. Wir eskortieren sie.«
    Einer der Sklaven trat vor. »Ich bin Veli, erwählter Anführer dieses Guts.« Er sah zu Sonea auf. »Willkommen in Sachaka.«
    »Vielen Dank, Veli«, erwiderte Sonea und neigte respektvoll den Kopf.
    Veli richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Saral. »Werdet Ihr bleiben? Königin Savara und ihre Gruppe waren gestern Nacht unsere Gäste.«
    »Ja, wir werden bleiben, und wir wüssten gern alles, was Ihr uns an Neuem über Eure früheren Gäste erzählen könnt.«
    Saral sah Sonea an und schien beinahe zu lächeln. Sonea neigte dankbar den Kopf. Auf jedem Gut, wo die Königin haltgemacht hatte, hatte Sonea sich nach Lorkin erkundigt.
    Die ehemaligen Sklaven

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