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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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für einen Dieb gearbeitet. Niemand hinterfragt das .«
    »Wir werden noch dazu kommen«, versicherte ihm Vinara. »Ihr habt Euch jetzt seit einer ganzen Weile mit diesem Argument verteidigt, Lord Telano, aber es erklärt Eure Versuche nicht, unsere Feuel-Ernte zu zerstören. Für jemanden, der Feuel mag, scheint das … merkwürdig zu sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich dachte, die Diebe hätten hier irgendwie Fuß gefasst und diese Pflanzung angelegt.«
    »Wirklich? Das war aber nicht Eure Entschuldigung, als wir Euch seinerzeit ertappt haben.«
    »Ich wusste nicht, wem ich trauen konnte. Ihr hättet mit ihnen unter einer Decke stecken können. Schließlich hat sich herausgestellt, dass es einen Spion in der Gilde gibt .«
    »Eine simple Gedankenlesung würde Eure Unschuld beweisen«, sagte Lord Peakin.
    Es wurde still im Raum. Lilia schaute sich um und sah sowohl Widerstreben als auch Hoffnung. Sie wollten es schon seit einer Weile tun, haben sich aber um die Konsequenzen gesorgt, falls er unschuldig sein sollte. Er wird es ihnen zumindest verübeln, dass sie ihm misstraut haben.
    Aber was, wenn er schuldig war? Das würde noch schlimmer sein.
    »Werdet Ihr …?«, begann Osen.
    »Nein«, sagte Telano, und das Wort hallte im Raum wider.
    »Euer Mangel an Kooperation ermutigt uns nicht gerade«, bemerkte Osen.
    »Dann degradiert mich.« Telanos Tonfall war mürrisch.
    »Nein.« Alle Augen richteten sich auf Balkan. Der Hohe Lord hatte die Ellbogen auf die Armlehnen seines Stuhls gelegt, und seine Fingerspitzen berührten sich. »Da Sachaka jetzt unter der Herrschaft der Verräterinnen steht und unsere Aufmerksamkeit andernorts benötigt wird, müssen wir diese Angelegenheit klären. Lest seine Gedanken, Kallen.«
    Telanos Augen hatten sich geweitet, aber jetzt glättete sich sein Gesicht wieder. Als Kallen aufstand, erhob er sich langsam auf die Füße.
    »Nun, wenn Ihr es unbedingt tun müsst. Zumindest haben wir etwas gemeinsam«, murmelte er.
    Lilia holte scharf Luft. »Ich … ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist«, zwang sie sich zu sagen und senkte den Blick, als die Aufmerksamkeit sich auf sie richtete. »Ich habe selbst gelegentlich den Verdacht gehabt, dass Schwarzmagier Kallen … derjenige sein könnte …«
    Dies führte zu einem überraschten und frustrierten Raunen im Raum. »Wir könnten warten, bis Sonea zurückkehrt«, schlug jemand vor.
    Lilia blickte auf und zwang sich, in Kallens Augen zu sehen. Er lächelte. »Wie ich sagte, wir brauchen Lilia. Mir zu misstrauen wird bald Teil ihrer Aufgaben sein. Ich schlage vor, dass sie auch meine Gedanken liest, um alle zu beruhigen.«
    Lilia starrte ihn an, und Zweifel beschlichen sie. Falls er unschuldig ist, werde ich mich sehr schlecht fühlen, weil ich angedeutet habe, er könnte Skellins Quelle sein. Aber wenn er es nicht ist … wird er diese Gelegenheit nutzen, um mich insgeheim zu erpressen?
    Osen nickte. Balkan tat das Gleiche. Kallen winkte sie heran. Es ließ sich nicht vermeiden. Falls dies die ganze Zeit über seine Absicht gewesen war, war sie wirklich und wahrhaftig in seine Falle getappt. Mit trockenem Mund trat Lilia auf ihn zu. Er ergriff ihre Hände und hob sie, immer noch lächelnd, an seinen Kopf.
    »Ihr erinnert Euch daran, was Ihr tun müsst?«
    Sie nickte. Dann schloss sie die Augen.
    Es war unmöglich zu sagen, wie viel Zeit verstrichen war, als sie wieder von ihm wegtrat. Sie hatte Gewissensbisse, weil sie ihm misstraut hatte, aber vor allem war sie erleichtert. Ich kann verstehen, warum die Gilde ihn gewählt hat. Er würde lieber sterben, als die Gilde zu verraten. Er hasst sich dafür, dass er in die Feuel-Falle getappt ist – und ich hatte keine Ahnung, dass das Verlangen so schlimm sein kann. Ich habe Glück, dass es mich nicht ebenso getroffen hat. Er hatte Bewunderung dafür ausgedrückt, dass sie ihr Leben riskiert hatte, um Anyi zu retten, und sie hatte seine Frustration und Scham darüber gesehen, dass er nicht in der Lage gewesen war, Skellin zu finden. Er hat aber wirklich alles versucht. Das weiß ich jetzt. Ich kann ihm sein Scheitern verzeihen.
    Er hatte sie auch gewarnt, dass sie, falls Lord Telano schuldig war, sich unbehaglich fühlen würde, wenn sie seine Gedanken las. Lilia drehte sich zu dem Magier um. Der Mann blickte im Raum umher, dann runzelte er die Stirn und stand auf. Er hielt sich sehr steif, als sie die Hände ausstreckte, um seine Schläfen zu berühren.
    Es war nicht angenehm.

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