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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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auf seiner Stirn.
    George stand mit gezücktem Bhowanee-Dolch über ihm, bereit, die Seele seines Meisters aus dessen altem Körper zu befreien.
    Das war ihr Angriffsziel!
    Wie eine leibhaftige Rachegöttin stürzte sich Elizabeth auf George, um ihn von dem alles entscheidenden Stoß abzuhalten. Nicht einen Moment lang dachte sie darüber nach, was sie tat, sondern handelte rein impulsiv. Mit dem Mut der Verzweiflung sprang sie auf seinen Rücken, krallte sich mit der freien Hand in der Kurta fest und bemühte sich, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als George rückwärts taumelte, versuchte sie ihm das Jagdmesser in die Schulter zu stoßen, doch er langte blitzschnell nach hinten und umschloss ihr Handgelenk, verdrehte es und zwang sie dazu, das Messer fallen zu lassen.
    Keuchend beugte sich Elizabeth nach vorne und biss ihm so fest sie konnte in die Hand. Sie spürte, wie ihre Zähne die Haut durchbrachen, und schmeckte den salzig-metallenen Geschmack von Blut auf der Zunge.
    Doch nicht der leiseste Schmerzenslaut kam über Georges Lippen. Allerdings ließ er ihr Handgelenk los und warf sich hin und her, um sie abzuschütteln. Elizabeth rutschte dadurch zwar von seinem Rücken, aber beherzt legte sie ihm den rechten Unterarm um den Hals und zog ihn mit aller Kraft zurück, weg von Hamilton und seinem neuen Körper. George machte ein röchelndes Geräusch und versuchte mit wild wedelnden Armen sein Gleichgewicht zu halten. Den Dolch hielt er dabei noch immer fest in seiner Faust.
    Aus den Augenwinkeln verfolgte Elizabeth besorgt, wie Riley von einem Thuggee auf den Boden gedrückt wurde. Er hatte ein Knie auf der Brust des Jungen und ein Messer an dessen Hals. Plötzlich schüttelte sich der Mann jedoch und sah sich verdutzt um. Ohne zu zögern, nutzte Riley die Gelegenheit, die er sicherlich Justin zu verdanken hatte, und schlug dem Mann das Messer aus der Hand. Dann boxte er ihm kräftig in den Bauch. Als sich der Mann zusammenkrümmte, rollte Riley sich auf die Seite, sprang auf die Beine und setzte einen harten Tritt gegen die Schläfe nach, der den Thuggee bewusstlos zur Seite kippen ließ.
    Währenddessen kämpfte Wood wie ein rasender Stier gegen zwei Thugs gleichzeitig. Das Baseball-Cap hatte er längst verloren und Blut lief ihm in einem dünnen Rinnsal über die Stirn in die Augen. Einem der Männer rammte er den Ellenbogen in die Kehle, woraufhin der Kerl nach Luft ringend zurückwich. Doch schon nahm ein anderer Thug seinen Platz ein und versetzte Wood einen Tritt in die Rippen, dem er nicht mehr ausweichen konnte. Er verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Rücken. Stöhnend setzte er sich, gerade noch rechtzeitig, denn der Thug hatte bereits zu einer weiteren Attacke angesetzt.
    Wood umgriff den Unterschenkel des Angreifers und verdrehte ihn mit einem Ruck, sodass sich auch der Thug nicht mehr aufrecht halten konnte und neben Wood zu Boden ging. Noch im Herumrollen versuchte er einen Hieb in Woods Magen zu platzieren, doch der lenkte dessen Arm geschickt zur Seite und nutzte den Schwung, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Immer wieder setzte Wood erfolglos an, seine Waffe zu erreichen, die nur wenige Schritte vor ihm auf dem Boden lag, aber die Thugs gaben ihm mit ihren ununterbrochenen Attacken, die es abzuwehren und zu erwidern galt, keine Chance an die Pistole heranzukommen.
    Lange würden sich ihre Freunde nicht mehr halten können, erkannte Elizabeth. Die Angreifer mochten zwar nicht mehr die Jüngsten sein, aber wie alle Thugs waren auch sie ausgebildete Kampfsportler, die ihre Energiereserven einzuteilen wussten, während Wood und Riley langsam aber sicher die Puste ausging. Sie konnte bereits sehen, dass immer mehr Angriffe der Thugs ihr Ziel erreichten, wohingegen die Schläge und Tritte ihrer Freunde an Präzision und Kraft verloren.
    Plötzlich hörte Elizabeth Daniels alarmierte Stimme über den Tumult hinweg: „Liz! Pass auf!“
    Leider kam die Warnung zu spät. Sie hatte bereits mit dem Fuß eine der goldenen Schalen umgestoßen, die ein Thug auf dem Boden abgestellt hatte. Das brennende Öl ergoss sich auf den Holzboden wie ein flüssig gewordenes Inferno.
    Erschrocken sprang sie zur Seite, um dem Feuer auszuweichen. Dabei ließ sie George zwar nicht los, doch er nutzte die Gelegenheit, beugte sich mit einem Ruck nach vorne und warf Elizabeth über die Schulter. Es ging so schnell, dass sie den Wurf selbst gar nicht mitbekam, sondern erst die harte Landung auf dem Rücken, die

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