Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
helfen...
»Kannst du jemanden für mich überwachen und Informationen über ihn einholen?« Er wusste verdammt genau, dass sein Vater ein korrupter Bulle war – genau das machte ihn ja so gefährlich. Aber vielleicht konnte Remi es beweisen und die Information den richtigen Leuten zuspielen und dabei müsste niemand erfahren, dass er oder Jake etwas damit zu tun hatten.
Jake legte den Kopf schief. »Darüber musst du mir erst mehr erzählen, aber ja, kann ich machen.«
Remi entspannte sich. Jetzt, da er sich eine Art Plan zurechtgelegt hatte, fühlte er sich deutlich besser. Er hatte zwar keine Ahnung, woher er die Kohle nehmen sollte, um Jake zu bezahlen, aber er würde sich schon etwas einfallen lassen. Sterling davor zu bewahren, was er selbst durchgemacht hatte, war es definitiv wert.
Er stand auf und Jake trat noch einen Schritt zurück, jedoch nicht schnell genug, bevor Remi einen ausgiebigen Hauch von ihm erhaschen konnte. Verdammt, er roch wild und männlich und – er tat es schon wieder. Wenn er wirklich zuließ, dass Jake ihm half, musste er unbedingt diese Vernarrtheit loswerden.
Remi schlug die Tür zu und wollte Jake die Sonnenbrille zurückgeben, aber der schüttelte den Kopf. »Behalt sie. Du wirst sie vielleicht noch mal aufsetzen müssen.«
Mit einem Nicken schob sich Remi die Sonnenbrille ins Haar. War wahrscheinlich keine schlechte Idee, wenn man bedachte, dass Jakes Nähe ihn immer total aus dem Konzept brachte.
»Na komm, ich stell dir meinen kleinen Bruder vor. Du kannst dein Frühstück mit zu uns an den Tisch bringen.«
Kapitel 2
Remi stopfte sich in dem Versuch, nicht über Jakes Gesichtsausdruck zu lachen, ein Stück Pfannkuchen in den Mund. Der arme Kerl. Sterling hatte Jake sofort mit Beschlag belegt. Und sobald sich Sterling erst einmal bei jemandem wohlfühlte… Remi hatte ihn seit Jahren nicht so gesprächig erlebt, aber Jake schien das endlose Geschnatter gelassen hinzunehmen. Er war von den ganzen Fragen nicht im Geringsten genervt.
»Jagst du manchmal auch Kleinkriminelle?« Sterling stützte die Ellenbogen auf den Tisch und lehnte sich vor.
»Du meinst, so wie ein Kopfgeldjäger?« Jake nickte bereits, während er noch schnell einen Schluck von seinem Orangensaft nahm. »Hin und wieder. Wobei eher Rhys für die Jagd auf flüchtige Verbrecher zuständig ist als ich.«
»Wer ist Rhys?« Remi runzelte die Stirn. Jake hatte ihn vorher noch nie erwähnt. Dann fiel ihm ein, dass er Jake noch gar nicht so gut kannte. Zwar hatte er die letzten drei Vollmonde mit dem Mann verbracht, aber da waren sie beide in Wolfsgestalt gewesen. Das war einer gepflegten Unterhaltung nicht gerade sehr zuträglich.
»Mein Geschäftspartner. Du bist ihm schon mal begegnet.«
»Nicht, dass ich wüsste.« Oder doch? Wann? Rhys war ein ungewöhnlicher Name, an den er sich mit Sicherheit erinnert hätte.
»Vor drei Wochen, als wir jagen waren.«
»Oh.« Ja sicher, Rhys war ein Wolf. Wie sollte Remi denn den Namen eines Wolfs kennen, der ein paar Stunden vor Sonnenaufgang zu ihnen gestoßen war? Er war ein großer, schwarzer Wolf, genau wie Jake und Chay. Scheiße, sogar wie er selbst. Sie sahen alle gleich aus.
Oh, na schön, das war fies gewesen. Remi brach in Gelächter aus, unfähig, es zurückzuhalten. Für einen Kerl, der selbst schon seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus gemacht hatte, hätte er sich eigentlich schämen sollen.
Sterlings Kopf fuhr herum. »Was?«
Jake grinste ein bisschen verwirrt.
»Ignoriert mich einfach. Hab nur gerade an was Lustiges gedacht.« Immer noch lächelnd zuckte Remi mit den Schultern.
»Ähm, dir ist schon klar, dass das ein Zeichen für eine Geisteskrankheit ist, ja?«, stichelte Sterling.
Remi nahm einen Schluck von seinem Kaffee und fing Jakes Blick über den Rand seiner Tasse auf. »Japp. Und so was ist meist genetisch bedingt.«
Zustimmend brummte Jake, während er auf seinem Omelett herumkaute. »Und es soll mit jeder weiteren Generation stärker hervortreten.«
»Ja, das glaube ich sofort. Es zeigt sich besonders durch exzessives Geplapper.« Remi wandte seine Aufmerksamkeit Sterling zu, der neben ihm saß, und hob die Tasse erneut an seine Lippen.
Aufstöhnend rollte Sterling mit den Augen und stieß Remis Schulter mit seiner eigenen an.
Remi lachte, während er gleichzeitig seine überschwappende Kaffeetasse ausbalancierte. Er stellte sie auf dem Tisch ab und wischte sich mit der Serviette einen lauwarmen Tropfen von seinem Unterarm,
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