Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
herrschte; das konnte er von seinem Gesicht ablesen. »Alles klar bei dir?«
Ganz leicht lehnte sich Remi in Jakes Berührung, jedoch nicht so weit, um ihre Körper miteinander in Kontakt zu bringen.
»Ja. Ich hasse es, Sterling mit ihm mitgehen zu lassen und zu wissen, dass es die Möglichkeit gibt, dass etwas Schreckliches passiert.«
»Darum werden wir uns kümmern.«
Remis Kopf fuhr herum, sein Blick traf Jakes. »Tun wir das?«
»Ja, aber vorher müssen wir uns unterhalten.«
Skeptisch erwiderte Remi seinen Blick, nickte aber trotzdem in Richtung Wohnung. »Willst du ein Bier?«
»Japp.«
Remi warf Jake den Football zu und ging auf die Häuser zu. Jake fing den Ball auf und folgte ihm. »Du hast mir nicht gesagt, dass er Polizist im Reservat ist.«
»Hab ich nicht?« Remis Schritte gerieten ins Stocken.
Bis sie in der Wohnung angekommen waren, blieb Jake still, dann schloss er die Tür und lehnte sich dagegen. »Du weißt genau, dass du nichts gesagt hast. Warum?«
Stöhnend ließ Remi die Schultern hängen, ehe er sich umdrehte. »Ich hab befürchtet, du würdest mir sonst nicht helfen. Die meisten Leute sind eingeschüchtert, wenn sie herausfinden, womit Dirk sein Geld verdient. Als Cop im Reservat hat er sehr viel mehr Spielraum als ein Cop in der Stadt. FBI-Agenten werden nur hinzugerufen, wenn es einen Mord gibt. Eigentlich sollte es eine Gewaltenteilung geben, gegenseitige Kontrolle und so, aber…« Sein Blick war auf den Boden gerichtet.
Fuck . Jake hasste den Ausdruck auf seinem Gesicht. Es war derselbe Ausdruck, den er in der Nacht aufgesetzt hatte, als er zugegeben hatte, von seinem Vater misshandelt worden zu sein. Es war Scham.
»Du musst mir vertrauen, Remi. Wenn ich helfen soll, muss ich in der Lage sein, zu beweisen, dass er ein korrupter Bulle oder eine Gefahr für Sterling ist. Das ist er doch, oder? Beides?«
Er warf den Football auf die Couch und stieß sich von der Tür ab. Er wusste verdammt genau, dass er das nicht tun sollte, aber er ging trotzdem geradewegs auf Remi zu, packte sein Kinn und zwang ihn, zu ihm aufzusehen.
Remi schloss die Augen und schmiegte sein Gesicht gegen Jakes Hand. Gebannt starrte Jake ihn an. Das war eine so unterwürfige Reaktion. Er hatte noch nie einen Werwolf gesehen, der so reagiert hatte. Nur seine menschlichen Lover waren bisher derart devot gewesen.
Er hatte eine ungefähre Ahnung davon, wie die ganze Gefährten-Sache funktionierte, aber es verblüffte ihn noch immer. Remi war hetero, trotzdem stand er erneut da und zeigte willig seine Bereitschaft, sich Jake körperlich zu unterwerfen. Und, Scheiße, das ließ Jake härter werden als einen verfluchten Stein. Natürlich schadete Remis Geruch – verschwitzt vom Football spielen – auch nicht wirklich.
Remi blinzelte. Seine Augen nahmen ihre Wolfsform an und der Geruch nach Erregung wurde stärker. Es kostete Jake jedes Quäntchen Selbstbeherrschung, das er in sich trug, aber er trat zurück. Er wollte nichts mehr, als sich zu nehmen, was sein Gefährte ihm anbot, aber er brauchte Informationen, um zu versuchen, Sterling und Remi zu beschützen.
»Erzähl mir von dem Mord.«
»Was?« Remis Stimme brach. Röte überzog sein Gesicht, bevor er sich abrupt abwandte und nervös hin und her zu laufen begann. Der Geruch nach Lust wechselte zu Unbehagen und Remis Schultern verkrampften sich. »Woher weißt du davon? Du hast schon angefangen, Nachforschungen anzustellen?«
Interessant. Einmal mehr fragte sich Jake, ob Remi überhaupt mitbekommen hatte, dass er sich in die Berührung gelehnt hatte – zumindest solange, bis Jake seine Aufmerksamkeit darauf gelenkt hatte, indem er zurückgewichen war.
»Ja, ich hab schon angefangen, mich damit zu beschäftigen. Hab dir doch gesagt, dass ich das tun würde. Und jetzt muss ich von dir wissen, was du weißt.«
»Da gibt es nicht viel zu erzählen.«
»Meiner Quelle nach zu urteilen, gibt es da sogar eine ganze Menge zu erzählen.«
Mit einem Schulterzucken verschwand Remi in Richtung Küche. »Nicht wirklich. Es hatte nichts mit Dirk zu tun.« Er öffnete den Kühlschrank, nahm zwei Bierflaschen heraus und warf eine davon Jake zu.
Jake fing sie auf und stellte sie auf dem Wohnzimmertisch ab. »Remi.«
Remi streckte sich lang auf der Couch aus und legte die Füße auf dem Tisch ab. In den letzten zwei Tagen hatte Jake diese machohaften Gesten kein einziges Mal bei ihm erlebt. Jetzt war die selbstgefällige Aura jedoch zurückgekehrt. Was auch
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