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Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

Titel: Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Pöschla
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legte ihr langjähriger Mitstreiter Albert Schlotz eine Lebensbeichte ab – und gestand, dass er 40 Jahre lang ein Doppelleben als Feinblechner und Enthüllungsjournalist geführt habe.
    „Ich wollte immer schreiben“, so der Jubilar, „aber mehr als das Fließband bei Ford war in den frühen Sechzigern für mich leider nicht drin. In einer Nachtschicht kam ich dann auf die Idee mit dem Alter Ego.“ Seitdem habe der gebürtige Burscheider jede freie Minute genutzt, um unter falschem Namen Sozialreportagen zu schreiben. Sein größter Coup gelang ihm 1977, als er sich bei der BILD-Zeitung einschlich.
    In den vergangenen Jahrzehnten veröffentlichte Schlotz unter Pseudonym mehr als 30 Bücher und gab unzählige Interviews – natürlich stets verkleidet mit künstlicher Kranzglatze, Brille und Oberlippenbart. Nicht einmal seine Frau habe je Verdacht geschöpft.
    Nunmehr im Rentenalter sei ihm die Geheimniskrämerei um sein Doppelleben zu viel geworden. Sein neues Buch „Mein Leben als Günter Wallraff“ werde daher sein letztes sein.



„Soziale Netzwerke
überschätzt“
    knn/MAINZ – Soziale Netzwerke erleben einen Boom – und werden dabei „total überschätzt“. Mit dieser Ansicht macht derzeit die Vorsitzende des Verbands deutscher Spinnen von sich reden.
    „Den Hype um sogenannte soziale Netzwerke kann ich nicht nachvollziehen“, so die Spinne in der ZDF-Talkshow Markus Lanz. „Ich optimiere Tag für Tag mein Netzwerk. Außerdem schicke ich Freundschaftsanfragen an andere Spinnen und versuche, interessante Netzfundstücke mit ihnen zu teilen.“ Doch alles, was sie am Abend in ihrem Netz vorfinde, seien ein paar tote Fliegen. „Wenn sich alle paar Monate mal eine alte Kellerassel zu mir verirrt, knallen die Sektkorken“, sagte die schlanke Hausspinne, die seit zwölf Jahren in einem Hausflur in Berlin-Mitte lebt. „Von tausenden Kontakten, neuen Freunden oder gar knisternden Dates keine Spur!“
    Auch vom Twittern halte sie nichts: „Eine Nachbarin hat sich einmal vom Gezwitscher aus dem Haus locken lassen – nur um dann im Schnabel eines fiesen Spatzenmonsters umzukommen.“

Kleinster Kürbis Deutschlands
von Fliege verschlungen
    knn/BAD RÜBENWERDA – Kurz vor der Prämierung wurde der kleinste Kürbis Deutschlands von einer Fliege gefressen. Der Züchter sieht sich um die Arbeit von Monaten gebracht.
    4000 Einwohner des thüringischen Bad Rübenwerda hatten sich am letzten Sonntag im Oktober zum traditionellen Erntefest versammelt, als Bürgermeister Albert Schlotz den kleinsten Kürbis Deutschlands auszeichnen wollte. Kleingärtner Ronny Sauerbein (38) hatte das Rekordgemüse gezüchtet, das bei 0,2 Millimetern Durchmesser rund 8 Milligramm Gewicht auf die Waage brachte. Mitten in der Preisrede des Bürgermeisters wurde der stolze Besitzer jedoch Opfer eines dreisten Mundraubs: „Plötzlich kam eine Fliege von schräg links angebraust“, erzählte Sauerbein am Montag einem MDR-Reporter. „Ich schlug noch mit der Siegerurkunde zu, doch da hatte sich das Vieh schon über den Kürbis hergemacht.“ Die nach der Preisverleihung vorgesehene Zubereitung des Gemüses zu einem Tropfen Kürbiscremesuppe musste daher kurzfristig abgesagt werden.

Wegen Umfrage-Mehrheit
für DM-Rückkehr:
Bundesregierung ersetzt
Cent durch Pfennige
    knn/BERLIN – In einer aktuellen Emnid-Umfrage sagten 50 Prozent der Befragten, dass sie den Euro wieder gegen die D-Mark tauschen wollten. Die Bundesregierung will daher ein „Eurocent-Moratorium“ erlassen und den Pfennig wieder einführen.
    Angesichts der EU-Schuldenkrise wenden sich die Deutschen verstärkt vom Euro ab. Dass die Mehrheit sogar die DM zurückhaben will, hat die Bundesregierung alarmiert: „Wir nehmen die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung ernst“, hieß es am Dienstag nach einem kurzfristig einberufenen Koalitionstreffen im Kanzleramt. „Der vollständige Ausstieg aus dem Euro ist jedoch aus logistischen und politischen Gründen gar nicht möglich.“ Stattdessen wolle man aber in einem auf zwölf Monate befristeten „Cent-Moratorium“ zumindest den Cent abschaffen und durch den Pfennig ersetzen. „Ab dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober werden alle Banken Cent in Pfennige umtauschen, und zwar zu einem Kurs von 1,953 Pfennigen für einen Cent“, hieß es dazu aus Berlin. Ein Euro entspricht dann ca. 196 Pfennigen. „Damit wird sich der Wert des Euro nahezu verdoppeln“, freut sich ein Finanzexperte der Regierung.

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