Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

werde. Es sei daher an der Zeit, breiten und bunten Protest gegen irgendwas zu organisieren.
    In der Vergangenheit hat Hogenstein bereits die „Aktionsgruppe gegen Diskriminierung von diesem und jenem“ gegründet und ist Fördermitglied im „Verein zur Unterstützung der Opfer von allem Möglichen“.

Mit Online-Tagebuch
zur Internet-Abstinenz
    knn/MÜNCHEN – Eine junge Münchnerin hatte für das neue Jahr den guten Vorsatz gefasst, weniger online zu gehen. Nach drei Monaten zieht sie nun eine positive Bilanz.
    Anglistikstudentin Klaudia Sauerbein (20) hatte am Silvesterabend versprochen, dass sie im kommenden Jahr ihre Online-Aktivitäten in sozialen Netzwerken deutlich einschränken wolle: „Bis dahin hatte ich für jede unwichtige Mitteilung aus meinem Leben eine Twitter-Meldung abgesetzt“, erzählt Sauerbein freimütig, „die restliche Zeit las ich dann, was andere so in Foren posteten.“
    Ihre erste Bilanz nach dem dreimonatigen Selbstversuch fiel jetzt positiv aus. „Mir fällt das neue Leben überhaupt nicht schwer“, so die Münchnerin. „Um mich selbst zu motivieren, habe ich eine Fanpage bei Facebook eingerichtet. Dort schreibe ich zu jeder vollen Stunde in einem Status-Update, wie es mir bei der Netzwerk-Enthaltsamkeit gerade ergeht – und freue mich dazwischen über die hilfreichen Tipps und aufmunternden Worte, die Freunde an meine Chronik schreiben.“

Geiselnahme von Lillifee-Puppe
unblutig beendet
    knn/PIRMASENS – Eine Lillifee-Puppe konnte am Dienstag nach minutenlangem Nervenkrieg unversehrt aus der Gewalt eines 5-Jährigen befreit werden. Der Junge hatte die Figur in einem Pirmasenser Kindergarten als Geisel genommen.
    Die Lage war gegen 11 Uhr eskaliert, nachdem die 4-jährige Klaudia R. am Mittagstisch nicht neben Karsten S. (5) sitzen wollte. Nach Angaben eines Kita-Sprechers entriss der Täter daraufhin dem Mädchen die Puppe und drohte, die ca. 30 cm große Plastikfigur aus dem Fenster im Erdgeschoss zu werfen. Es folgten nervenaufreibende Minuten mit Verhandlungen zwischen S. und Mitarbeitern des Kindergartens. Allerdings seien die Gespräche zunehmend schwierig geworden; S. sei nicht einmal auf das Angebot eines freien Geleits zur nächsten PlayStation eingegangen. Deshalb kam es schließlich zum Einsatz einer für solche Fälle geschulten Sehr Energischen Kindergartentante (SEK), die in einem günstigen Moment dem Jungen die Puppe abringen konnte.
    Karsten S. ist bereits wegen Nötigung vorbelastet: Erst eine Woche zuvor hatte er seinen Großvater mit sirenenartigen Kreischlauten zur Herausgabe eines Überraschungseis gezwungen.

Aufbaukur statt
Frühjahrsdiät
    knn/HAMBURG – Die führende Frauenzeitschrift Brigitta hat in diesem Jahr erstmals keine Frühjahrsdiät im Heft. Stattdessen empfiehlt das Magazin seinen Leserinnen eine Esskur zum Gewichtsaufbau.
    „Statt einer Frühjahrsdiät zeigen wir unseren Leserinnen, wie sie in drei Tagen zehn Kilo zunehmen können“, ließ Redaktionsleiterin Konstanze Sauerbein am Dienstag verlautbaren. Der Grund: Diäten zur Gewichtsreduktion seien überflüssig geworden und daher nicht mehr profitabel. „In den vergangenen Jahren haben wir vieles probiert: die Garantiert-20-Kilo-weg-Frühlingsdiät, die Bikinifigur-in-drei-Wochen-Sommerdiät, die Schlank-durch-den-Winter-Diät.“ Resultat, so die Redaktionsleiterin, sei ein Durchschnittsgewicht unter Brigitta-Leserinnen von knapp 20 Kilo.
    „Weitere Abnehmtipps würde niemand mehr lesen wollen, sie wären also für den Verlag unwirtschaftlich“, erklärte Sauerbein. Zudem könnten sie die Leser-Blatt-Bindung gefährden: „Wir haben von Abonnentinnen gehört, die nach den vielen Diäten zu schwach waren, die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen.“ Die neue „10-Kilo-rauf-in-drei-Tagen-Sahnetorten-Diät“ sei Sauerbein zufolge „mindestens so wirkungsvoll wie die Schlankheitskuren der Vergangenheit – eiserne Disziplin natürlich vorausgesetzt.“

Putzfrau hielt vergammeltes
Käsebrötchen für Kunstwerk
    knn/BERLIN – Eine Putzfrau des Düsseldorfer „Albert-Schlotz-Museums für Moderne Kunst“ hat ein verschimmeltes Käsebrötchen für ein Kunstwerk gehalten und drei Monate lang nicht beseitigt.
    „Das Ding lag plötzlich in der Ecke des Ausstellungsraums“, sagte Reinigungsfachkraft Klaudia S. am Mittwoch. Es habe sich um eine Art Käsesandwich gehandelt, mit Gurken und grünem Salat. „Ich dachte, es wäre ein Objekt von Kippenberger oder Beuys“, erklärte die