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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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mögen würde. Damit er nicht zögern würde zu tun, was vielleicht getan werden musste.
    Sie wusste also doch etwas über ihren Gefährten. Sie kletterte hinter ihm nach unten und folgte ihm aus dem Flugzeug in die Gegenwart fremder Wölfe, während sie immer noch versuchte zu entscheiden, ob ihr das Sorgen machen oder sie beruhigen sollte.
    » Ich bin froh, dass Sie es geschafft haben, Sir«, sagte der Anführer. Es machte sie immer noch wahnsinnig, dass sie sofort anhand subtiler Hinweise in Körperhaltung und Gruppenaufbau wusste, wer das Sagen hatte. Echte Leute – normale Menschen – mussten nicht wissen, wer in der Rangfolge oben stand und wer ganz unten.
    » Wir hatten Sie auf dem Radar, und Jim hier hat sich Sorgen gemacht, ob Sie vielleicht Probleme hatten, weil Ihre Geschwindigkeit ein wenig unkontrolliert wirkte.«
    Charles sah die Männer mit ausdruckslosem Gesicht an, und Anna fragte sich, wie seine Kunstflüge wohl auf dem Radar ausgesehen hatten.
    » Keine Probleme«, meinte er.
    Der andere Wolf räusperte sich und senkte den Blick. » Gut. Ich bin Ian Garner vom Emerald-City-Rudel, und ich bin hier, um Ihnen zu helfen, wo immer ich kann.«
    Während Charles und die anderen Wölfe das Gepäck ausluden und darüber sprachen, wie das Flugzeug gewartet werden sollte, stand Anna ein wenig am Rand. Sie war in der Gegenwart der Fremden nicht so nervös, wie sie erwartet hatte– und sie brauchte einen Moment, um zu entschlüsseln, warum das so war.
    Ian hatte eine Position in der Mitte des Rudels und war hier der Anführer. Also bestand diese Gruppe nicht aus den Ranghöchsten des Rudels, nicht einmal annähernd den Dominantesten; sie waren Wölfe, die in einem Dominanten nicht das Bedürfnis auslösen würden, sie auf ihren Platz zu verweisen. Angus Hopper, der Alpha des Emerald-City-Rudels, war ein kluger Mann. Nicht dass er sich um Charles’ Kontrolle hätte sorgen müssen, aber auf Nummer sicher zu gehen war ein cleverer Schachzug.
    Angus hatte nicht so gehandelt, weil fremde dominante Männer Anna immer noch Angst machten, aber ein Teil von ihr war ihm trotzdem dankbar.
    Später, wenn das Meeting begann, würden dominante Wölfe im Überfluss anwesend sein. Die Wölfe, die aus Europa kamen, beherrschten alle ihr eigenes Revier; einige von ihnen waren seit Jahrhunderten an der Macht. Niemand würde ihr wehtun, nicht solange sie mit Charles zusammen war. Sie wusste das, aber ihre Angst vor männlichen Wölfen war über Jahre in sie hineingeprügelt worden und es würde länger dauern als einen knappen Monat, sich davon zu befreien.
    » Sie werden sich um das Flugzeug kümmern«, sagte Ian. Er hob das nächstgelegene Gepäckstück auf und lud sie mit gesenkten Schultern und einer respektvollen Kopfbewegung ein, ihm auf einen gepflasterten Weg zu folgen, der zwischen den Bäumen hindurchführte.
    Sobald sie sich in Bewegung gesetzt hatten, begann der Emerald-City-Wolf in geschäftsmäßigem Ton zu sprechen, der seine Nervosität vor einem normalen Menschen vielleicht versteckt hätte. Charles hatte diese Wirkung auf andere Leute, selbst in seinem eigenen Rudel, und Anna ging davon aus, dass nicht einmal sein Vater wusste, wie sehr es ihn störte.
    » Angus ist in der Arbeit«, sagte der Wolf. » Er lässt ausrichten, dass Sie freien Zugang zu seinem Haus haben.« Anna erinnerte sich an den kurzen Blick, den sie während der Landung auf das Haus erhascht hatte, aber vom Boden aus war es zwischen den Bäumen verborgen. Das musste ihr Ziel sein. » Alles, was jeder Einzelne von uns besitzt, steht Ihnen zur Verfügung, aber das Rudel selbst verfügt über einen relativ neuen Land Cruiser und einen Corolla, der allerdings schon bessere Tage gesehen hat. Angus sagte, Sie könnten auch seinen BMW haben, wenn Ihnen das lieber ist.«
    » Wir nehmen den Corolla«, antwortete Charles. » Und wir haben ein Hotel in der Innenstadt. Von hier aus ist es zu weit zum Versammlungsort.«
    » Angus ging davon aus, dass Sie so denken würden. Er lädt Sie herzlich ein, zu ihm in seine Stadtwohnung zu ziehen.«
    » Nicht nötig«, sagte Charles. Anna war sich nicht sicher, ob er bemerkte, dass der andere Mann die Lippen aufeinanderpresste. Wahrscheinlicher war, dass es ihm egal war.
    Das Emerald-City-Rudel war der Gastgeber des Treffens, und dass Charles ihre Unterkunft ablehnte, konnte den Eindruck erwecken, er würde sie nicht als Verbündete anerkennen. Charles war lieber unabhängig– abgeschieden von den Leuten, die er

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