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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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getan.“
    „Das zweite Puzzleteil.“
    „Wo hast du ihn gefunden?“
    „Im Internet. In einem Chatroom.“
    Stacy warf einen Blick auf das Gemälde an der Wand, das eine unbestimmte Landschaft zeigte.
    „Wie hast du ihn dazu gekriegt mitzumachen?“
    „Ganz leicht. Troy liebte eben das Geld.“
    Stacy wurde schlecht beim Zuhören. „Troy war faul und dumm“, fuhr das Mädchen fort. „Aber sehr nützlich. Er konnte wunderbar Befehle ausführen.“
    „Wie viel hast du ihm versprochen?“
    „Eine Million Dollar.“
    Eine Million Dollar. Genug, um einen Mann wie Troy dazu zu bringen zu morden.
    Alice rollte sich auf der Couch zusammen wie eine zufriedene Katze und trank einen Schluck von ihrem Eiskaffee. „Können Sie sich vorstellen, dass Mom mir die Überprüfung von Troys Unterlagen überlassen hat? Er war genau der, den ich wollte. Ich wusste, er war perfekt.“
    „Wann hat test du die Idee, das White- Rabbit- Szenarium zu entwickeln?“
    „Als ich wusste, wer Clark wirklich war. Er war der beste Sündenbock.“
    Stacy nickte. „Du dachtest, wenn deine Eltern erst mal tot wären, hättest du deine Freiheit.“
    „Und Geld. Sehr, sehr viel Geld.“
    „Und diese ganzen anderen Leute? Ihr Tod hat lediglich den Weg bereitet?“
    Sie zuckte die Schultern. „Im Grunde schon. Ihr Tod diente einem höheren Zweck.“
    „Aber dann kam ich und habe es vermasselt.“
    „Eigenlob stinkt. Das war nur eine kleine Störung, mehr nicht. Ich mag es, wenn ich schnelle Entscheidungen treffen muss. Hält mich fit.“
    Stacy hätte zu gern dieses selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht des Teenagers geohrfeigt. „Und Cassie?“ fragte sie.
    „Falscher Ort, falsche Zeit. Ich war im Café Noir, sie hat über meine Schulter gelugt und das Spiel gesehen. Hat mich danach gefragt. Sie war im Weg. Tut mir Leid.“
    „Also hast du ihr er zählt, du würdest sie mit einem Obersten White Rabbit zusammenbringen.“
    „Ja.“
    „Troy?“
    „Ja.“
    „Damit wirst du nicht davonkommen.“
    „Sie sind zu mittelmäßig, um mich zu überführen. Das ist eine Tatsache.“
    „Es macht dir nichts aus, dass ich alles weiß?“
    „Sollte es?“ Sie zog an ihrem Strohhalm. „Gehen Sie zur Polizei, sie werden Ihnen nicht glauben. Sie haben keine Beweise. Keine Aussage, kein Fall.“
    „Definiere ‚Aussage‘.“
    „Was soll das? Wir wissen beide, wovon ich rede.“
    „Okay.“ Stacy lächelte. „Dann definiere das Wort Aussage eben nicht. Wie wäre es mit einem anderen, das du vorhin benutzt hast. Störung?“
    Alice starrte sie an. Zum ersten Mal zeigte sich et was an de res in ihrem Gesicht als Selbstzufriedenheit. „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
    „Siehst du das Gemälde da?“
    Alice drehte sich zu dem Bild um. „Ja.“
    „Gefällt es dir?“
    „Nicht direkt.“
    „Zu dumm. Denn du wirst den Rest deiner Tage damit verbringen, darüber nachzudenken. Es zu verfluchen.“
    Das Mädchen schnaufte ungeduldig. „Und warum das?“
    „Weil auf der anderen Seite der Wand die Polizei sitzt, hinter dem Bild. Heute Morgen, als du zum Frühstück runtergangen bist, haben die Techniker von der NOPD dort ein Videoüberwachungssystem installiert. Sie haben dein ganzes Geständnis aufgenommen.“
    Alice sah sie überrascht und ungläubig an. Dann sprang sie mit einem wütenden Aufschrei von der Couch und stürzte sich auf Stacy. Sie kratzte und trat mit den Füßen. Stacy wehrte sie ohne große Probleme ab und drehte ihr die Arme auf den Rücken, um sie ruhig zu stellen.
    „Du hast das Recht zu schweigen …“
    Die Polizisten stürmten durch die Tür. Stacy fuhr trotzdem fort, ihr die Rechte aufzusagen. „Alles, was du sagst, kann vor Gericht gegen dich verwendet werden. Du hast das Recht auf einen Anwalt. Jetzt und bei späteren Verhören. Wenn du dir keinen leisten kannst, wird ein Pflichtanwalt berufen. Hast du die Rechte, die ich aufgezählt habe, verstanden?“
    „Gehen Sie zum Teufel.“
    „Nein“, sagte Stacy, „das wird deine letzte Station sein.“
    Da erst blickte sie auf. Die ganze Gruppe, Spencer, Tony und die Techniker, standen im Zimmer.
    „Killian“, sagte Spencer leise, „du bist keine Polizistin mehr.“
    Sie stand auf. „Stimmt. Aber ich glaube, daran muss ich was ändern.“
    Zwei Uniformierte nahmen die laut fluchende Alice in Gewahrsam.
    „Wie ich sehe, hast du deinen Job noch?“
    Spencer öffnete die Jacke und zeigte sein Schulterhalfter.
    „Ich werde wohl noch ein paar Tage Dienst

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