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Spiele am Nachmittag!?

Spiele am Nachmittag!?

Titel: Spiele am Nachmittag!? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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als hätte er bisher den Atem angehalten. “Kaffee wäre gut. Aber ein Gespräch wäre sogar noch besser.”
    “Komisch. Ich dachte immer, du machtest dir nichts aus Gesprächen.” Max wollte an seinem Groll festhalten, ihn nähren. Aber Maddie hatte ihn irgendwie nachgiebiger gestimmt, und deshalb war er gar nicht in der Lage, ärgerlich zu sein.
    Sie setzten sich an den Tisch, den Max und Lacy gerade erst verlassen hatten. Max schenkte den starken Kaffee ein.
    “Ich bin dir eine Erklärung schuldig.”
    “Nein. Du schuldest nicht mir, sondern Daniel etwas. Und du bist ihm sehr viel mehr schuldig als Lippenbekenntnisse.”
    “Ich weiß.” Dan drehte seine Kaffeetasse in der Hand, trank einen Schluck und verzog das Gesicht über den bitteren Geschmack. “Daniel und ich, wir haben uns schon ausgesprochen. Es war sehr unfair von mir, ihm buchstäblich die ganze Verantwortung für euch zu überlassen.” Etwas leiser fügte er hinzu: “Er ist ein sehr ungewöhnlicher Mann, dein Bruder. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn …”
    Max stürzte seinen Kaffee hinunter. Sein Leben lang war er der “schwierige” Sohn gewesen. Daniel war der älteste, der reifste, der Patriarch der Familie, seit er ein kleiner Junge gewesen war. Annie war ein Schatz, das einzige Mädchen der Familie. Aber Max … er hatte nichts als Unfug getrieben, solange er sich erinnern konnte, und sobald er alt genug gewesen war, hatte er mit dem Reisen begonnen.
    Als habe sein Vater erraten, was er dachte, sagte er: “Ich habe immer gedacht, du würdest dein Reisefieber irgendwann mal überwinden, aber Lacy sagte mir, es sei ein Teil von dir.”
    Max zuckte mit den Schultern. “Das Reisen hat mir Spaß gemacht, aber ich habe es aufgegeben.”
    “Du brauchst es nicht aufzugeben. Es war mir ernst mit dem, was ich sagte. Guy ist nie gern gereist, und er hat mir sogar angedroht, die Firma zu verlassen, falls ich nicht bereit sei, einen Großteil der Verantwortung zu übernehmen.”
    “Verstehe.” Wie typisch für seinen Vater, Mittel und Wege zu suchen, diese Vereinbarung zu umgehen. “Dann möchtest du wohl, dass ich für dich einspringe?”
    “Keineswegs.”
    Max umklammerte seine Tasse noch ein wenig fester. Das war nicht die Antwort, die er erwartet hatte.
    Lächelnd sagte Dan: “In Anbetracht meines früheren Verhaltens ist es dein gutes Recht, das anzunehmen. Aber Tatsache ist, dass es mir Spaß macht, wieder etwas zu tun zu haben. Das Leben macht mir wieder Freude.”
    Max erwiderte sein Lächeln. “Das freut mich.” Dann fragte er: “Was hat diese drastische Veränderung bewirkt?”
    “Jemand hat mir einen guten Rat gegeben”, erwiderte Dan lächelnd.
    “Ach ja?” Max nippte an seinem Kaffee. “Und wozu hat er dir geraten?”
    Dan zupfte an seinem Ohr. “Wieder Sex zu haben.” Bevor Max sich von seiner Verblüffung erholen konnte, fügte er hinzu: “Man sagte mir, ein bisschen Sex würde meine Stimmung sehr verbessern. Und ich beschloss, es zu versuchen.”
    Max verschluckte sich und brauchte mehrere Minuten, um wieder zu Atem zu kommen. Als er endlich wieder sprechen konnte, sagte er: “Sex!”, um dann mit einem misstrauischen Blick hinzuzufügen: “Hat Lacy dir diesen Floh ins Ohr gesetzt?”
    “Nein.” Dan grinste. “Der Rat stammt aus der Zeitung. Von diesem Typ, der die Kolumne über Sex schreibt.”
    Max verschluckte sich prompt von Neuem. Dan klopfte ihm mehrmals auf den Rücken, aber es half nicht. Du lieber Himmel! Er hatte seinem eigenen Vater geraten, Sex zu haben!
    Er erinnerte sich vage an einen anonymen Brief, den er in der Kolumne beantwortet hatte. Es war ein guter Rat, dachte er. Aber doch nicht für seinen
Vater
!
    “Das Problem ist”, fuhr Dan fort, als bemerkte er nicht, dass sein jüngster Sohn beinahe erstickte, “dass ich viel zu lange die Hände in den Schoß gelegt habe, sowohl beruflich als auch privat. Das Private schaffe ich schon allein …”
    “Wie schön für dich”, murmelte Max.
    “Aber ich bin zu alt, um plötzlich wieder ein solch großes Arbeitspensum zu bewältigen. Du kannst mit Menschen umgehen, Max. Alle respektieren und mögen dich.”
    Das Lob lenkte Max nicht nur von seiner Verblüffung über die Wirksamkeit seiner eigenen Ratschläge ab, sondern wärmte auch sein Herz. Was ihm eigentlich gar nicht passte. In seinem Alter hätte er auf das Lob eines Vaters eigentlich verzichten können müssen.
    Aber es tat trotzdem gut.
    Dan betrachtete Max einen Moment, bevor er

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