Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Spielers und konfrontiert sie zu früh mit komplizierten und komplexen Problemen des offiziellen Fußballs, was zu falschen Verhaltungsweisen und Erfahrungen führt.
Bietet in den Trainingseinheiten Inhalte an, die wenig mit dem zu tun haben, was im Wettspiel gefordert wird. Training und Wettkampf werden nicht als Einheit gesehen und bedingen sich nicht gegenseitig. Im Wettspiel wird ein anderer Fußball gespielt als im Training.
Anstatt am Anfang des Trainings immer mit einem vereinfachten Spiel (globale Methode als Ausgangspunkt) anzufangen und dann anschließend Korrekturspiele zur Verbesserung eines Gesichtspunkts (analytische Methode) durchzuführen, werden in der traditionellen Lehrweise anfangs immer geschlossene Übungen mit der analytischen Methode angeboten, bis es anschließend zum vereinfachten Spiel („offene“ Übungen – globale Methode) und zuletzt zum abschließenden großen Spiel kommt. Das Spiel wird als Prämie gesehen und nicht als eine Notwendigkeit.
Die Technik, die Taktik, die körperliche und mentale Fitness werden nicht integriert, sondern als selbstständige Aspekte gesehen und gelehrt, ohne zu wissen, dass die Summe aller vier Komponenten keine gute Leistung erbringt.
Der Technik eine übergeordnete Stellung im Training einräumen. Das „Wie” der Lehrmethode hat viel mehr Bedeutung als das „Wenn“ (zu welchem Zeitpunkt die Technik „wo” und „warum” auf dem Spielfeld einzusetzen ist). Die traditionelle Lehrweise instrumentalisiert die verschiedenen technischen Fertigkeiten losgelöst vom Spielgeschehen und wenn der Spieler alle Techniken beherrscht, so meinte man, dann kann er auch Fußball spielen. Technik wird isoliert vom Spiel eingeübt, anstatt das Üben der Technik im Spiel stattfinden zu lassen!
Betrachtet die jungen Spieler als passive Akteure, die den Anweisungen ihres Trainers folgen müssen. Sie werden mehr als die Spieler angesehen, die Befehle ihres Trainers ausführen und nicht als denkende Spieler, die eigene Entscheidungen zu treffen in der Lage sind. Ihre Abhängigkeit vom Trainer ist absolut.
Es besteht eine enge Verbindung zwischen Trainer und Spieler, die so schnell wie irgendmöglich Erfolg haben wollen.
„ Gott wertet einen Baum nicht nach seinen Wurzeln, sondern nach seinen Früchten!”
Arabisches Sprichwort “
11 Neue Tendenzen im Fußballcoaching
DIE WELT DES FUSSBALLS ENTDECKT DAS GEHIRN UND DIE MÖGLICHKEITEN, DIE LEISTUNG DER SPIELER UND DAS SPIELNIVEAU WEITER ZU VERBESSERN
Seit Jahren ist im deutschen Fußball eine Tendenz zu beobachten, die sicherlich auch in anderen Sportarten triumphieren wird. Zum ersten Mal seit langer Zeit kann der Fußball, der normalerweise neuen oder modernen Trends und Tendenzen wenig aufgeschlossen gegenübersteht, zum Vorreiter einer Entwicklung werden, die das Erreichen einer optimalen Leistungsfähigkeit auch in anderen Sportarten möglich machen wird.
Kurze Bemerkungen zu den bisherigen Tendenzen im Fußballcoaching
So wie auch in allen Bereichen des Lebens wurde und wird auch der Fußball in jeder Epoche von bestimmte Tendenzen oder Moden geprägt. Am Anfang, vor mehr als 100 Jahren, als es noch keine Trainer gab, stand das komplette Spiel im Vordergrund der Trainingsarbeit, bis die ersten Trainer auf der Fußballbühne in Großbritannien auftauchten. Sie ließen sich vom Training anderer, zu jener Zeit populären Sportarten, wie Leichtathletik und Schwimmen, beeinflussen und erkannten die Notwendigkeit, besonders die fußballspezifischen Techniken in den Mittelpunkt ihrer Trainingsarbeit zu stellen. Technikorientiertes Training blieb dann für mehr als ein halbes Jahrhundert die große Mode im Fußballcoaching und wurde erst in den frühen 60er Jahren durch das Auftreten von Konditionstrainern im Fußball (eingeleitet von Hennes Weissweiler) und die dadurch entstandene Konditionswelle abgelöst.
Auf der Suche nach weiteren brachliegenden Möglichkeiten zur Ausschöpfung des optimalen Leistungspotenzials beschlossen dann viele Klubs und Verbände, angeregt durch die Explosion von Höchstleistungen der Russen und Amerikaner in olympischen Sportarten, dank ihres systematischen mentalen Trainings, Psychologen zurate zu ziehen. Und schließlich wurde in den 80er Jahren der damalige Trend, der Taktik mehr Raum als je zuvor einzuräumen, mit der Weltmeisterschaft 1990 bestätigt, denn am Anfang dieser Taktikwelle gab es weniger attraktiven Fußball als zuvor zu sehen. Die WM in Italien machte Geschichte, denn
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