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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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sintflutartiger Sturzregen folgte.  Zischend und fauchend wichen die Flammen  zurück und gaben sich unter den Wassermassen geschlagen. Weißer Dampf lag über dem Feld.
    »Das kam im letzten Moment«, atmete Justus auf und sackte erschöpft zu Boden.

Kristallklar
    So plötzlich der Regen begonnen hatte, so schnell hörte er auch wieder auf. Justus, Peter und Bob waren bis auf die Knochen durchnässt und ihre Kleider waren vom Ruß verschmiert und dreckig.
    »Ich will nur noch nach Hause und stundenlang in der Badewanne liegen«, stöhnte Bob, als sie über das abgebrannte Feld stapften. Die Erde hatte sich mit dem verkohlten Stroh zu einem schwarzen Schlamm vermischt. Kurz bevor sie ihre Fahrräder erreichten, hörten sie in der Ferne einen Traktormotor.
    »Das ist garantiert Randolph. Der kommt direkt auf uns zu«, erkannte Peter. »Er muss das Feuer entdeckt haben. Wir sollten lieber zusehen, dass wir hier wegkommen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er unsere Geschichte glaubt. Am Ende hält Randolph uns noch für die Brandstifter.«  Hastig stiegen die drei auf ihre Räder und fuhren in Richtung Küstenstraße.  Obwohl sich die Luft ein wenig abgekühlt hatte, trocknete sie einigermaßen ihre Kleidung. Immer noch zuckten lautlos Blitze am Himmel.
    »Warum nur hat jemand das Feld angezündet?«, fragte Bob ratlos. Justus überlegte. »Ich glaube nicht, dass der Täter es auf uns abgesehen hatte.  Niemand wusste, dass wir uns im Getreide versteckten. Ich habe eher das Gefühl, da wollte jemand die Beweise vernichten. Die Kornkreise sind jetzt ein für alle mal zerstört.«
    »Aber wir haben doch die Löcher als Beweise?«, widersprach Peter. Justus schüttelte den Kopf. »Die würden wir doch niemals wiederfinden. Alles sieht jetzt gleich aus. Verbrannt, schwarz und matschig.«  In diesem Moment wurden sie von einem bunten Transporter überholt. Der Wagen raste über die regennasse Straße in Richtung Rocky Beach.
    »Das war LA Today!«, rief Justus überrascht.
    »Ich wette, es ist schon wieder was passiert.«  Seine beiden Freunde ahnten, woran er dachte.  »Auf keinen Fall, Just! Wir sehen aus, wie die Schweine«, unterbrach ihn Bob sofort. »Zu Hause warten unsere Eltern, das Abendbrot und die Badewanne. Mich kriegen keine zehn Pferde mehr in die Stadt. Für heute haben wir genug untersucht.«  Peter unterstützte ihn. »Ich seh das genauso. Ende und aus. Morgen machen wir weiter.«  Eine halbe Stunde später erreichten sie das Ortsschild von Rocky Beach. Justus hatte sie wieder einmal überredet.
    »Okay, Just, wir sehen nur kurz nach, was LA Today da Tolles filmen will. Danach ist Feierabend«, keuchte Bob.
    »Ja, ja, versprochen ist versprochen«, murmelte Justus.  Vom Marktplatz her drangen laute Stimmen  herüber und aus allen Richtungen strömten Menschen ins Stadtzentrum. Ein Mann hetzte in  Bademantel und Hausschuhen über den Bürgersteig. Peter blickte in die Seitenstraße mit dem unheimlichen Haus. Noch immer war der Eingang 

    mit rotem Flatterband abgesperrt.  Dann erreichten sie den Marktplatz. Bob schlug seine Hand vor den Mund. »Unglaublich …«  Auf dem Platz tummelten sich fast alle Einwohner von Rocky Beach. Sie bildeten eine Traube rund um den Springbrunnen. Einige waren an den  Straßenlaternen hochgeklettert, um besser sehen zu können. Mitten in der Menge stand der Übertragungswagen von LA Today. Oben auf dem Dach  stand der Kameramann und richtete die große Satellitenschüssel in den nächtlichen Himmel.  Die drei ??? stellten ihre Räder ab und drängten zwischen den Schaulustigen zur Mitte der Versammlung.  »Was ist denn passiert?«, fragte Justus den Mann im Bademantel. Der zuckte mit den Schultern.
    »Keine Ahnung. Alle rannten plötzlich zum  Marktplatz – da bin ich natürlich hinterher.«  In der vorderen Reihe wusste eine ältere Dame mit einem kleinen dicken Hund anscheinend mehr.
    »Jetzt ist es soweit. Sie kommen. Ich habe es immer gewusst. Sie kommen in Frieden. Fopsy, gib schön Pfötchen, wenn sie landen.« Der alte Mann aus dem zweiten Stock des Hotels schob wieder seine Amerikafahne aus dem Fenster.  Meter um Meter kämpften sich die drei ??? nach vorn. Schließlich wurden sie durch ein Flatterband gestoppt. Dahinter stand der junge Polizist und breitete die Arme aus. »Bis hierher und nicht weiter! Betreten Sie nicht das Sperrgebiet! Es geht um die nationale Sicherheit.«  Am Brunnen stand Kommissar Reynolds zusammen mit Tibor. Sie

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