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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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ihres
Makapa
und griff nach der Tasse, die ihr Assistent zu Beginn ihres Frühstücks für sie eingeschenkt hatte. Doch schon nach einem Schluck verzog sie das Gesicht. »Theno!«
    Einen Moment später betrat er den Raum. Theno war etwa dreißig Jahre älter als sie, von schmalem Wuchs und wirkte stets ein wenig verschrumpelt, hatte aber die größten Nasenhöcker, die ihr je untergekommen waren. Sein graues Haar war streng aus der Stirn gekämmt, und wie stets misslang es ihm völlig, sich seine Impertinenz nicht anhören zu lassen. »Sie brüllten nach mir, Premierministerin?«
    »Falls ja, wäre das allein Ihre Schuld«, erwiderte Asarem. Sie hielt die Tasse in die Höhe. »Was ist das?«
    »
Cela
-Tee, Premierministerin«, antwortete Theno und trat näher. »Ich bat die Küche, ihn für Sie zuzubereiten.«
    »Nein, nein, nein!« Asarem stellte die Tasse zurück. »Wie lange sind Sie jetzt bei mir, Theno?«
    »Manchmal kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, Premierministerin«, antwortete er gedehnt.
    »Dann sollten Sie inzwischen wissen, dass ich nur
Cela
-Tee aus der Provinz Rakantha trinke. Keine Ahnung, von wo dieser stammt, aber definitiv nicht aus Rakantha.«
    Theno nahm sich die Tasse und probierte. »Schmeckt völlig passabel, wenn Sie mich fragen.«
    Asarem deutete mit ausgestrecktem Finger auf ihn. »Sehen Sie, genau das ist das Problem. Ganz genau das. Diese Attitüde. Die Annahme, ‚passabel‘ sei dasselbe wie ‚akzeptabel‘. Bajoraner streben nicht nach Passablem. Unsere Kultur und Gesellschaft entstanden nicht, weil sich unsere Ahnen mit dem zufrieden gaben, was passabel war. Die Mönche in Rakantha züchten seit Jahrhunderten
Cela-
Pflanzen, speziell für die Teeherstellung. Sie haben daraus eine Kunstform gemacht und ihre Blätter sind von einer Qualität, die alle anderen übertrifft.«
    Theno runzelte verächtlich die Stirn. »Ist das dieselbe Gruppe, die vor einigen Jahren propagierte, cardassianische Wühlmäuse unter Artenschutz zu stellen?«
    Asarem verschränkte die Arme. »Zu Ihrer Information: Trotz der ökologischen Probleme, die bei der Einführung der Wühlmäuse ins bajoranische Ökosystem auftraten, haben sich ihre Exkremente als wahrer Segen für unser geschundenes Ackerland erwiesen. Seit Besatzungsende profitieren wir von ihrem bemerkenswerten regenerativen Effekt. Und die
Cela
-Mönche in Rakantha erkannten dies als Erste. Dank ihnen gibt es inzwischen mehrere Betriebe, die Wühlmausdünger herstellen. Unsere Welt benötigt seitdem deutlich weniger landwirtschaftliche Technologie von außerhalb.«
    »Aber … es sind Wühlmäuse«, beharrte Theno.
    »Das ist nicht der Punkt. Die Mönche, die ihren Wert erkannten, scheuten sich nicht davor, sich die Hände schmutzig zu machen und die Dinge von einer unpopulären Perspektive aus zu betrachten. Sie machten den Mund auf, um Verbesserungen herbeizuführen, anstatt sich mit dem Passablen zufrieden zu geben.«
    »Meine Unwissenheit beschämt mich, Premierministerin«, sagte Theno. »Soll ich mich in Gewahrsam nehmen lassen?«
    Asarem warf ihm einen warnenden Blick zu und wandte sich wieder ihrem Padd zu. »Schaffen Sie einfach die Tasse aus meinen Augen und bringen Sie mir einen
Kava
-Saft.«
    »Wie Sie wünschen. Trinken Sie den mit einem Wühlmaushaufen oder zweien?«
    Bevor Asarem die scharfe Erwiderung loswerden konnte, die ihr auf der Zunge lag, ging Thenos rechter Zeigefinger zum winzigen Komm-Netz-Empfänger an seinem linken Ohr. Sein Blick wurde ungewohnt nüchtern. »Der Vizepremierminister Ledahn auf Komm-Kanal neun«, berichtete er. »Er sagt, es sei dringend.«
    »Danke, Theno«, sagte Asarem automatisch. »Das wäre alles.« Kaum hatte er den Raum verlassen, drehte sie sich zu ihrer Komm-Konsole um, rief den Kanal auf und blickte in das Gesicht Ledahn Muris. »Was ist passiert?«, fragte sie sofort. »Gibt es Neues über Sidau?«
    Ledahn schüttelte den Kopf. Seit er sich den Schädel rasierte, kamen seine Züge noch deutlicher zur Geltung.
»Bislang nicht. Es geht um etwas anderes. Rava Mehwyn ist tot.«
    Asarem blinzelte. Hatte sie richtig gehört? Rava war Bajors neue Repräsentantin im Föderationsrat und hatte den Planeten erst vor einer Woche verlassen. Mit einem Mal kamen Asarem Begriffe wie Mord und politischer Aufstand in den Sinn.
    »Wie?«, fragte sie leise. »Wer ist dafür verantwortlich?«
    »Was? Nein, niemand!«
Ledahn wehrte ab.
»Es gab keine Fremdeinwirkung. Während ihrer zweiten Nacht auf der Erde

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