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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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begriffen hatte, was in dem abgeschiedenen Dorf vorgefallen war. Durfte sie da etwa noch auf die
Defiant
hoffen?
    Wie sie es auch drehte und wendete: Die Sicherheitssysteme, die planetenweit den ein- und ausgehenden Verkehr beobachteten, hatten versagt und mussten überdacht werden. Sonst mochte sich dieses verabscheuungswürdige Verbrechen eines Tages wiederholen.
    Meldung zwei betraf die neuen Zahlen der Handels-, Landwirtschafts- und Kulturaustausch-Ministerien und war deutlich aufmunternder. Auf diversen Föderationswelten bestand eine hohe Nachfrage nach bajoranischen Pädagogen, Künstlern, Musikern und Autoren, Designern, Architekten und Bauern. Zudem stiegen die Exportzahlen an – auch, wie Asarem erstaunt feststellte, im Bereich Küche und Kochzutaten. Seit Ende der Besatzung war die bajoranische
cuisine
zum gefragten Trend geworden. Dabei stand Bajors Volk vor weniger als zehn Jahren noch vor einer Hungersnot. Seitdem war viel geschehen. Inzwischen ernährte diese Welt ihre Bewohner wieder und brachte genug Ertrag, um auch andere Welten mit entsprechender Ware zu beliefern. Diese Welten revanchierten sich mit eigenen Ressourcen, darunter Cordan, wegen dessen DilithiumÜberschuss Bajor einer neuen interstellaren Kolonialzeit entgegenblicken durfte.
    Posten drei: Außenpolitik. Der Föderationsrat wollte wieder zusammenkommen und Trills Umgang mit der Parasitenkrise besprechen. Diese Affäre würde möglicherweise juristische Konsequenzen für die Trill-Regierung haben, las Asarem. Dann schluckte sie, als ihr Blick auf die aktualisierte Zahl der Toten fiel, die in einer Fußnote stand. Die Trill hatten ihre Geheimniskrämerei teuer bezahlt, so viel stand fest, und mussten ihre Gesellschaft von Grund auf neu gestalten. Auch wenn Asarem nach wie vor wütend war über die Art, wie Trill die Gefahr für Bajor offengelegt hatte, zumindest
hatte
es sie offengelegt und es ihrem eigenen Volk so ermöglicht, sich gegen diese Kreaturen zu wehren. Asarem schwor sich: Selbst wenn Bajors Regierung einzelne Individuen für ihre Taten im Zuge des Parasitenvorfalls zur Rechenschaft ziehen würde, würde sie persönlich dafür sorgen, dass sie keine Bestrafung des gesamten Volkes der Trill befürwortete. Was nützte es Bajor, die Situation auf der Trill-Heimatwelt zu verschlimmern?
    Posten vier war ein Bericht über die Hilfslieferungen an Cardassia Prime. Offenbar war die unzureichende medizinische Versorgung dort noch immer das größte Problem. Asarem entsann sich beschämt ihrer unsinnigen Treffen mit der cardassianischen Botschafterin Natima Lang vor einigen Monaten. Damals war sie noch Shakaars Vizepremierministerin gewesen und von diesem – besser gesagt, von dem sich als Shakaar ausgebenden Parasiten – angewiesen worden, die Cardassianer am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen. Lang hatte um Bajors Hilfe gefleht, und obwohl Asarem fast daran zerbrochen war, hatte sie sie nicht gewähren dürfen. Dank Vedek Yevirs Talent für Glaubensdiplomatie waren sich Bajor und Cardassia aber dennoch wieder nähergekommen. Kaum war das Shakaar-Ding enttarnt und Asarem Premierministerin, hatte sie Yevirs Bemühungen offiziell unterstützt.
    Sie beschloss, den Bericht an Rätin Rava weiterzuleiten, damit diese ihn dem Föderationsrat präsentierte. Dann bat sie den bajoranischen Gesundheitsminister um ein Treffen, bei dem sie weitere Unterstützung für Cardassia besprechen würden.
    Als sie fertig war, legte sie das Padd beiseite und rieb sich die Augen. Dass sie so wenig geschlafen hatte, würde den Tag unerträglich machen. Später am Vormittag würde sie Ministerin Rozahn zum Springball treffen müssen. Gemeinsam wollten sie einen Vorschlag Shakaars besprechen, der bei der Durchsicht seiner Akten aufgekommen war: eine Schiffswerft der Sternenflotte im bajoranischen System. Asarem schaute zu dem Bild ihres Amtsvorgängers über dem Kamin und fragte sich, ob er sich auch so oft vom Job erdrückt gefühlt hatte wie sie.
    Sie lächelte. Bajors Fortschritte hätten ihn sicher gefreut. Shakaar sah sie von der Leinwand aus an, und die Hoffnung sprach aus seinen Zügen. Das Bild hatte im Büro seiner Assistentin Syrsy gehangen, doch diese war nach seinem Tod aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden.
Ich habe tatsächlich seit der Gedenkfeier nicht mehr mit ihr gesprochen
, erkannte Asarem.
Ich sollte sie mal wieder anrufen und hören, wie es ihr geht …
    Sie notierte es sich auf ihrem Padd, aß den letzten Happen

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