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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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anderen hatte. Es war, als stürbe bei Humanoiden ein geschätztes Familienmitglied oder ein Partner, nur noch intensiver, die Verbindung verlor nicht nur ein Individuum, sondern buchstäblich einen Teil des Ganzen. Zweimal hatte Odo das Ableben eines Wechselbalges miterlitten, und schon beim ersten Mal persönlich gespürt, welch schreckliches Leid daraufhin durch die Große Verbindung gezogen war.
    Laas schritt über die Insel, seine weichen Schritte ein einsamer Klang in der Stille. Ringsherum erstreckte sich der kupferfarbene, leise wogende Ozean. »Warum?«, fragte Laas erneut, als er vor Odo stehen blieb. Er sprach nun leiser. »Warum schickte unser Volk die Hundert hinaus?«
    Odo suchte nach einer Antwort, die sich von der unterschied, die man ihm gegeben hatte, einer Alternative zu dem, was er Laas vor einiger Zeit gesagt hatte, fand aber nichts. »Du weißt, warum«, wiederholte er. Sein Blick ruhte noch immer auf den Überresten des leblosen Wechselbalgs.
    »Nein«, beharrte Laas sanft. »Das weiß ich wirklich nicht. Bitte sag es mir.«
    Schließlich hob Odo den Kopf. Er seufzte, stieß schnell die Luft aus, wie er es sich während der Jahre auf Bajor mit Dr. Mora angewöhnt hatte. »Unser Volk sandte hundert von uns aus, um mehr über die Galaxis zu erfahren«, erläuterte er, »und mit diesem Wissen zu ihm zurückzukehren.«
    »Aber weshalb neu geformte Wechselbälger?«, hakte Laas nach. Sein Tonfall zeugte von ehrlichem Unverständnis.
    »Weil die Große Verbindung glaubte, sich verstecken zu müssen«, sagte Odo. Er blickte auf das Meer jenseits der Inselgrenzen. »Einst bereiste sie die Sterne, entdeckte, was immer sie über das Universum entdecken konnte, traf fremde Völker, aber …«
    »Aber …«, echote Laas, und es war keine Frage, sondern deutlich hörbar eine Aufforderung.
    »Aber die Solids fürchteten sie«, fuhr Odo fort. Er entsann sich der Geschichte, die man ihm erzählt hatte, als es ihn in den Omarion-Nebel gezogen hatte und er in Kontakt zu den Gründern getreten war. Die Anführerin der Wechselbälger – sie hatte die Verbindung nicht tatsächlich angeführt, sondern es auf sich genommen, zunächst mit dem in seiner humanoiden Form verbliebenen Odo zu sprechen und später die Kriegsmaschine des Dominion gegen die Bewohner des Alpha-Quadranten zu führen –, diese Anführerin hatte Odo willkommen geheißen und ihm gesagt, warum ihr Volk in Abgeschiedenheit lebte, warum es die Hundert gab. »Einige Solids misstrauten ihr ob ihres Talents zum Formwechsel. Wir Wechselbälger wurden gejagt, manchmal sogar getötet. Aus Gründen des Selbstschutzes isolierte sich die Große Verbindung von den anderen.«
    »Und doch wollte sie ihr Wissen über die Galaxis erweitern«, ergänzte Laas. »Wissen über die Gefahren, die ihr drohen mochten.«
    »Ja«, bestätigte Odo. »Deshalb entsandte die Große Verbindung uns und versah uns mit dem genetisch veranlagten Drang, nach Hause zurückzukehren.«
    Laas erwiderte zunächst nichts. Sekunden verstrichen, bis Odo sich von der Verbindung löste und seinen Begleiter erneut anschaute. Laas hob die Hände und fasste Odo an den Oberarmen. »Das«, sagte er langsam, »ergibt keinen Sinn.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Odo.
    »Neu gebildete Wechselbälger –
Säuglinge
– auf Forschungs- und Entdeckungsreise zu schicken«, antwortete Laas. »Warum sollte die Verbindung auf eine so unstrukturierte, unsichere Art Wissen sammeln wollen? Wie konnte sie hundert Waisen in der Fremde aussetzen, ohne Werkzeuge und Anweisungen, ohne jegliche Lebenserfahrung, und erwarten, sie würden ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen?«
    Odo lauschte Laas’ Fragen und sah sich außerstande, vernünftige Antworten zu geben. Er blickte zu den anderen, noch lebenden Wechselbälgern und sah, wie sie von der Insel und in Richtung der Verbindung glitten. Laas’ Worte suggerierten, dass sie zu den Hundert gehörten. Wo er sie wohl entdeckt hatte? Je länger Odo über Laas’ Fragen nachdachte, desto weniger hielt die Erklärung, die man ihm für die Entsendung der Wechselbälger hinaus in die Galaxis gegeben hatte, einer genaueren Prüfung stand.
    »Falls die Gründer wirklich so besorgt über die ständige Bedrohung durch die Einförmigen waren«, fuhr Laas fort und bediente sich des Begriffes, den er stets für Nichtwechselbälger verwendete, »würden sie dann Säuglinge aus der Verbindung in deren Mitte setzen, ohne Führung und ohne Schutz?«
    Odo sah ihn an. »Die Solids

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