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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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grün-purpurne Symbol des Dominion ersetzt. Weyoun drehte sich zu Rotan’talag um, der prompt von der Konsole, an der er arbeitete, aufblickte. Während Odo ihnen zusah, fragte er sich, ob es ihm jemals gelingen würde, die Denkweisen dieser beiden zu verändern. Hatte er sich unerreichbare Ziele gesetzt, als er die Große Verbindung Toleranz und Offenheit lehren und den Vorta und Jem’Hadar Wege weisen wollte, die sie von ihrer genetischen Kodierung fort führen sollten? War es zu viel verlangt, die oft brutalen Methoden und Taten des Dominion in Freundlichkeit wandeln zu wollen? Und durfte er, selbst wenn er von innen heraus arbeitete, wirklich erwarten, solche genau definierten und lang etablierten Kulturen so grundlegend zu verändern?
    Aber – es hatte schon Veränderungen gegeben. Odo war noch nicht lange zurück bei seinem Volk, doch die Skepsis, die die Gründer seinen wiederholten Ausflügen auf das Schiff der Jem’Hadar entgegenbrachten, hatte sich mit der Zeit gelegt. Zwar zweifelten sie noch immer an der Sinnhaftigkeit hinter Odos Taten und Intentionen, doch taten sie nicht länger alles, was er versuchte und dachte, als völligen Unsinn ab. Inzwischen schienen sie zuzuhören, wenn er mit ihnen zu sprechen versuchte, und vielleicht dachten sie sogar über seine Worte nach. Das, fand Odo, war immerhin ein Anfang. Einer, auf dem er aufzubauen hoffte, wenn er erst wieder auf dem Planeten und eins mit der Großen Verbindung war.
    Dennoch musste er zugeben, dass die Gründer in mancher Hinsicht recht behielten. Nicht, was ihren Widerstand gegen friedliche Beziehungen mit Nichtwechselbälgern betraf, sondern in Bezug auf Odos tägliche Lektüre der Sicherheitsberichte des Dominion und auf seinen steten Kontakt zu Weyoun und Rotan’talag. Absichten hin oder her, ging es Odo doch längst auch um die Routine – eine, die er genoss und die sich gar nicht so sehr von der unterschied, die seine Tage auf DS9 geprägt hatte.
    Vor inzwischen knapp vier Monaten war Odo mit dem Angriffsjäger 971 in Richtung des Hafens Ee aufgebrochen. Dort hatte er Gerüchten um eine Heilerin und Theologin nachgehen wollen, zu deren Gefolge angeblich einige Ennis zählten. Die Beschreibung der religiösen Person und ihrer Anhänger hatte ihn an Geschichten erinnert, die er über die Jahre von Nerys gehört hatte, und ihn auf die Idee gebracht, bei der Heilerin könne es sich – warum auch immer – um Opaka Sulan handeln, die einstige Kai Bajors. Es war eine äußerst gewagte Theorie gewesen, aber eine, der Odo hatte nachgehen müssen.
    Nicht zuletzt, weil seine Suche nach der Heilerin noch einen zweiten Grund gehabt hatte: Es hieß nämlich, diese stünde in Kontakt mit einem Mitglied der Aszendenten, eines mysteriösen Nomadenvolks, das die Region, die inzwischen das Dominion bewohnte, schon vor langer Zeit hinter sich gelassen hatte – vor dem Aufstieg des Imperiums der Gründer. Es war kaum etwas ihre Kultur betreffend überliefert. Vage, mitunter widersprüchliche Schilderungen beschrieben sie als fanatische Kreuzzügler, gnadenlose Glaubenseiferer, die in ihrem Bestreben, sich ihren Göttern anzuschließen, ganze Welten zerstörten. Die Fossilien, die auf mehreren Planeten des Gamma-Quadranten gefunden worden waren, zeugten von Massensterben und wiesen allesamt in die Zeit zurück, während der die Aszendenten, so hieß es, diese Region des Alls durchreisten. Andererseits fand sich auch in anderen Quadranten der Galaxis ähnliches »Beweismaterial« und ging auf ganz andere Ursachen zurück. Dennoch: Sollten die Aszendenten nicht ausgestorben sein, und es bestand auch nur die Möglichkeit ihrer Wiederkehr, dann wollte Odo darüber Bescheid wissen.
    Er hatte nie wirklich damit gerechnet, Hinweise auf Opaka oder die Aszendenten zu finden. Schon die Chance – und war sie auch noch so klein –, Nerys wieder näherzukommen, hatte ihm als Motivation genügt. Und am Ende
war
er ihr nähergekommen – sogar näher, als er je erwartet hätte.
    In der Gestalt einer Trelianerin war Odo auf Ee unerwartet auf Jake Sisko gestoßen. Gemeinsam hatten sie daraufhin die Heilerin gefunden, die sich in der Tat als Opaka herausstellte. Mit ihr und einigen von Jakes Bekannten waren sie daraufhin ins Idran-System geflogen, wo sie die dortigen schockierenden Entwicklungen mit eigenen Augen gesehen hatten, und zu dritt weiter nach Deep Space 9. Während der Parasitenkrise auf der Station hatte Odo seine Tarnung als Trelianerin aufrechterhalten

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