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ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter

Titel: ST - Die Welten von DS9 6: Das Dominion - Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. III George
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und flog durch die Luft. Durch die gemeinschaftlichen Sinne seines Volkes sah Odo augenlos, wie Laas’ Fleisch glitzerte und seine Konturen veränderte. Dünne, breite Auswüchse entstanden und bogen sich blitzschnell nach außen. Einmal, zweimal, dreimal flatterten die Flügel und trugen Laas höher in den Himmel. Dann verwandelte er sich aufs Neue, rollte sich zu einer glühenden, fast schon
zu
hellen Scheibe zusammen. Die Miniatursonne hing in der Luft, und Odo staunte über Laas’ Talent, fragte sich, wie er es schaffte, seinen Leib wie einen Stern leuchten zu lassen und gleichzeitig in der Luft zu schweben. Nach und nach nahm die Feuerkugel an Helligkeit zu. Offensichtlich wollte Laas, dass die falsche Nova der echten, die noch immer den Himmel der Gründerwelt beherrschte, genau glich.
    Um Odo herum wurde die Verbindung noch unruhiger. Er suchte nach Indurane, und die Suche führte seine Sinne zurück zu der Insel mit den beiden Gipfeln, die er so oft besuchte. Dort stieg gerade ein Wechselbalg aus der Großen Verbindung an Land. Er wuchs zu humanoider Größe heran und verwandelte sich, bis sich seine glühend orange Oberfläche zum Braun der Militäruniform verdunkelt hatte, die Odo noch immer nachbildete, wenn er bajoranische Gestalt annahm. Hände und ein Gesicht entstanden in hellen Hauttönen. Als die Verwandlung komplett war, sah Odo eine Nachbildung seiner selbst dort stehen. Er begriff sie als Einladung und ahnte, dass es Indurane war, der sie aussprach.
    Odo zog seinen Leib zusammen und hielt auf die Insel zu, bis auch er sich an Land hieven konnte und sich selbst ins Antlitz schaute. »Du wolltest mich sehen.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. »Laas und ich wollten
dich
sehen.«
    Als wäre dies eine Antwort, wechselte der Formwandler abermals seine Gestalt. Die Odo-Nachbildung verschwamm kurzzeitig und wurde zu der eines männlichen Bajoraners. Indurane hatte sie schon einmal angenommen. Hinter ihm in der Ferne nahm die Helligkeit der Scheibe, zu der Laas geworden war, noch immer an Intensität zu. »Du hast Informationen«, sagte Indurane und auch er stellte keine Frage.
    »In der Tat«, erwiderte Odo. Er berichtete von seiner und Laas’ Recherche bezüglich der Hundert und ihrer Schlussfolgerung, dass die Verteilung der Wechselbälger in der Galaxis, wenn sie ein Lockmittel und Wegweiser für den Urahn hatte sein sollen, ihm den Weg in die Region gewiesen hätte, in der sich nun die Nova befand.
    »Dessen sind wir uns bewusst«, bestätigte Indurane und sprach offensichtlich von der gesamten Verbindung. »Wir hatten dieses Gebiet unter Beobachtung und wussten von der Nova, seit sie entstand. Wir maßen ihr allerdings wenig Bedeutung bei, bis sie hier an unserem eigenen Himmel erschien. Seit jenem Moment fühlen wir uns zu ihr hingezogen.«
    Odo entsann sich plötzlich seiner Gefühle, als er die Nova erstmals über der Gründerwelt gesehen hatte. Seine anfängliche Furcht, geboren aus der Sorge um sein Volk, war zu Hoffnung geworden, kaum dass er auf den Planeten gebeamt war und den Stern aus dieser Perspektive hatte sehen können. Wie Indurane und der Rest der Großen Verbindung schien auch er ihre Anziehung zu spüren.
    »Wir glauben, der Urahn pflanzte das Bild des Sternenausbruchs in die Gedanken der Gründer«, beschrieb Indurane Odos eigene Gefühle. »So wie wir, die wir die Hundert entsandten, diesen das Bild des Omarion-Nebels einpflanzten.« Diese Annahme nährte den Glauben, nach dem der Gott der Wechselbälger die Große Verbindung nach seinem eigenen Bild geschaffen hatte. Hinter Indurane verblasste Laas’ strahlende Gestalt allmählich und sank zurück in die Verbindung.
    »Und du glaubst, der Urahn sei hierher zurückgekehrt?«, fragte Odo, wenn ihm die Antwort auch offensichtlich schien.
    »Das tue ich«, entgegnete Indurane. »
Wir
tun es.« Er sah zur Seite auf das Wechselbalgmeer, das die Insel umgab.
    »Was beabsichtigt die Verbindung nun zu unternehmen?«, wollte Odo wissen.
    »Mit dieser Frage befassen wir uns bereits eine ganze Weile«, antwortete Indurane. »Als die Nova erschien, glaubten manche – und bald schon viele – von uns, der Urahn sei zurückgekehrt. Wir erwarteten, er würde seine Reise bis zu ihrem Ende unternehmen und zu uns kommen, doch als dies nicht geschah, schlugen manche von uns vor, mehr zu tun, als nur abzuwarten.«
    Odo wandte sich von Indurane ab und sah zum Himmel. Der helle Stern durchbrach das Zwielicht wie ein Omen. Odo fragte

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