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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Schulmädchen aufzuführen, das sich in den netten Jungen aus der Parallelklasse verknallt hat.«
    »Du hast recht, Mutter. Und wie du recht hast!« Robin reckte die Schultern. »Wenn ich etwas für Si Cwan empfinde, sollte ich es ihm sagen. Ich bin es mir schuldig, und in gewisser Weise auch ihm.«
    »Völlig richtig.«
    »Weil … verdammt … schließlich bin ich eine gute Partie!«
    »Daran besteht kein Zweifel«, sagte Morgan lächelnd.
    »Und er hat das Recht, zu erfahren, dass eine erstklassige Frau wie ich an ihm interessiert ist!«
    »Das ist die richtige Einstellung.«
    »Und ich schaffe es, ohne mich zu verkriechen. Wünsch mir Glück, Mutter!«
    »Viel Glück, Robin.«
    Robin marschierte los. Morgan beobachtete, wie sie durch die Tür ging, die sich hinter ihr schloss. Sie zögerte einen Moment, als wäre sie unsicher, ob sie was sagen sollte, dann seufzte sie und sagte: »Robin, du weißt, dass du ins Badezimmer gegangen bist?«
    »Ja, Mutter. Ich will mich nur sammeln. Ich komme in zehn Minuten.«
    »Nein, jetzt, Robin!«
    »Mutter, du kannst mir …«
    »Nein, jetzt!«
    Die Tür glitt wieder auf, und Robin kam heraus. Ihre Schritte ließen sich eigentlich nur als trotziges Stampfen beschreiben. »Rede nicht ständig mit mir, als wäre ich ein kleines Kind, Mutter!«, sagte sie steif.
    »Sobald du aufhörst, dich wie ein kleines Kind zu benehmen.«
    Robin schnaubte ungeduldig, dann verließ sie mit stampfenden Schritten das Quartier. Morgan schüttelte nur den Kopf und widmete sich wieder ihrer Lektüre.
    Als Robin durch den Korridor lief, spürte sie mit jedem Schritt, wie ihre Zuversicht wuchs. Schließlich hatte sie keinen Grund, an sich zu zweifeln. Sie hatte sich als kompetenter und zuverlässiger Offizier der
Excalibur
bewiesen. Sie hatte an erfolgreichen Außeneinsätzen teilgenommen. Sie wusste, worauf es ankam. Eigentlich gab es keinen guten Grund, warum sie Cwan nicht auf dieser Mission begleiten sollte. Es gab nur einen schlechten Grund – weil Si Cwan sie alles andere als kalt ließ.
    Als sie dem »inoffiziellen« Botschafter an Bord der
Excalibur
in der Funktion des Verbindungsoffiziers zugeteilt worden war, hatte sie ihn faszinierend gefunden, wie sie zugeben musste. Sie hatte auch allen Grund dazu gehabt, schließlich war er ein Vertreter des Adels von Thallon. Er war ein Nachkomme und wahrscheinlich der letzte Überlebende der königlichen Familie und versuchte durch Wohlwollen und sein beeindruckendes persönliches Charisma die letzten Überreste der thallonianischen Einflusssphäre zusammenzuhalten. Das riesige Thallonianische Imperium, dem er angehört hatte, war nicht mehr. Bereits nach einem fünfminütigen Gespräch mit ihm wurde offensichtlich, dass er sich in dieser Hinsicht keinen Illusionen hingab. Was Si Cwan von den übrigen Mitgliedern der Aristokratie unterschied, war die Tatsache, dass ihm wirklich etwas an den Völkern lag, die unter dem Zusammenbruch des Imperiums gelitten hatten. Er war aufrichtig daran interessiert, etwas zu verbessern, für mehr Sicherheit zu sorgen. Er arbeitete daran, dass die zahlreichen Welten, die einst das Imperium gebildet hatten, nun, nachdem sie auf sich allein gestellt waren, nicht in Chaos und Anarchie versanken. Er wollte nicht herrschen, sondern helfen.
    Ja, anfangs hatte er sie fasziniert. Dann war sie beeindruckt gewesen. Dann hatte sie ihn bewundert. Dann dachte sie immer häufiger an ihn. Und nun …
    »Was nun?«, fragte sie sich, als sie den Turbolift betrat und Deck 12 als Ziel angab, wo sich Si Cwans Quartier befand.
    Si Cwan war kein Mann, der sich überschwänglich seinen Gefühlen hingab. Irgendwie wäre es seiner nicht würdig gewesen. Obwohl seine Titel im untergegangenen Imperium keine Bedeutung für seinen Status quo an Bord der
Excalibur
hatten, wahrte er dennoch eine gewisse Vornehmheit, der man einfach mit Respekt und Zurückhaltung begegnen musste. Infolgedessen war es Robin nicht gelungen, ihm irgendwelche Hinweise zu entlocken, welche Gefühle er für sie empfinden mochte. Das war recht frustrierend für sie, da Robin sich stets viel auf ihre Fähigkeit eingebildet hatte, andere Menschen intuitiv durchschauen zu können. Bedauerlicherweise ließ ihr sechster Sinn sie im Stich, wenn es um Si Cwan ging. Das bedeutete natürlich nicht zwangsläufig, dass ihm nichts an ihr lag, aber es war auch kein starkes Indiz, dass er etwas empfand.
    Das Problem war, dass sie eigentlich immer selbstbewusster hätte werden müssen, je

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