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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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1. Kapitel

    Steve war ganz allein im Fahrstuhl, als sich die Türen langsam schlossen. Er hatte heut ein wichtiges Gespräch mit der Chefin. In den ganzen Jahren, die er bis jetzt hier arbeitete, hatte er sie noch nicht einmal zu sehen bekommen.
    Kurz bevor sich die Tür komplett geschlossen hatte, wurde eine abgenutzte Handtasche dazwischen geschoben und die Tür öffnete sich wieder. Eine große, blonde Frau trat ein und zog noch im Gehen einen Turnschuh aus. Als sie in der Kabine stand, sah sie ihn verschmitzt lächelnd an.
    »Ich bin etwas spät dran.« Er grinste.
    »Das sehe ich. Sie haben einen Milchbart.« Sie wischte die Milch am Zipfel ihres rosafarbenen Shirts ab und er erhielt einen Blick auf ein silbern glänzendes Bauchnabelpiercing. Nett.
    »Danke für die Warnung. Das wäre sonst peinlich geworden.«
    »Nicht der Rede wert.« Jetzt zog sie auch den anderen Turnschuh aus und steckte beiden in ihre Handtasche. Obwohl man dieses Ding kaum noch so nennen konnte. Das Material sah schon ziemlich zerschlissen aus und der Reißverschluss schien kaputt zu sein.
    Sie kämmte ihre blonden Haare mit den Fingern straff nach hinten, um einen Dutt zu binden. Diese kleinen Gesten hatten etwas ... Aufregendes. Als würde sie nackt vor ihm stehen und ihre Morgentoilette verrichten. Er drehte sich etwas zur Seite, sonst würde er später mit einem Ständer zu seiner Chefin gehen. Das würde wahrscheinlich nicht so gut ankommen.
    »Ich hasse morgendliche Termine. Das frühe Aufstehen ist nicht so mein Ding.« Mit hochgezogenen Brauen sah Steve auf seine Uhr.
    »Es ist viertel 12.« Ein sehr hübsches Lächeln wurde ihm zugeworfen.
    »Ich sage ja, viel zu früh.« Als der Fahrstuhl hielt, schnappte sie sich ihre Tasche und hastete nur in Socken den Flur entlang.
    »Morgen Jennifer. Sag nichts. Ich weiß ich bin zu spät.« Er hörte ein tadelndes Brummen. Als er vor Jennifers Tisch stand, bat sie ihn sich kurz zu setzen. Von der großen Blondine war nichts mehr zu sehen. Dann ertönte die Gegensprechanlage.
    »Jennifer Schatz. Könntest du mir einen großen schwarzen Kaffee machen und das Übliche beim Japaner bestellen? Ich sterbe vor Hunger.«
    »Klar doch.« Jennifer ging zur Kaffeemaschine und fragte Steve, ob er auch einen möchte.
    »Gern. Wenn es keine Umstände macht.« Sie lächelte und warf die Maschine an. Anscheinend war die Blondine die Einzige, die Kaffee trank. Nachdem der Kaffee fertig war, spähte Jennifer in das Büro und zwinkerte Steve dann zu.
    »Sie können jetzt rein gehen.« Das Büro schockte ihn. Chaos. Wo er hinsah, lagen Akten, Stifte, Blöcke, Papier und Kartons. An dem großen Schreibtisch vor dem Panorama Fenster saß die Blondine aus dem Fahrstuhl. Allerdings jetzt nicht mehr barfuß und mit rosa T-Shirt, sondern im grauen Nadelstreifenkostüm und weißen High Heels. Als sie bemerkte, dass er ihr Termin war, lächelte sie.
    »Setzen sie sich.« Jennifer kam mit dem Kaffee herein und stellte die Tassen auf zwei freie Plätze auf dem chaotischen Schreibtisch.
    »Wie kann ich ihnen helfen, Mr. Thompson?« Er räusperte sich.
    »Ich bin vor zwei Monaten auf etwas gestoßen, dass sie sich bitte ansehen müssten.« Er reichte ihr eine Mappe mit mehreren Auflistungen. Sie sah alles durch und plötzlich runzelte sie die hübsche Stirn. Er konnte sie überhaupt nicht einschätzen. Rein vom Äußeren, würde er sie für eine verwöhnte Barbiepuppe halten. Aber jetzt, da sie in den Geschäftsmodus umgestiegen war, und auch noch seriös aussah, würde er sie für eine echte Businessfrau halten.
    »Da zweigt sich wohl jemand jeden Monat etwas zusätzlich ab, oder?« Steve nickte.
    »Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wer es ist.« Dafür hatte er nicht die nötigen Befugnisse. Sie schob sich das Ende eines Bleistifts in den Mund und kaute darauf herum. Dann nahm sie eine Akte von der Tastatur ihres Computers, legte sie beiseite und hackte wild auf dem Keyboard herum. Der Bleistift war zwischenzeitlich zwischen ihren Schneidezähnen und wippte auf und ab. Er konnte sehen, wie ihre Augen über den Monitor flogen und immer wieder tippte sie kurze Zahlen- und Buchstabenreihen ein.
    »Mist. Das hätte ich schon viel früher mitbekommen müssen.« Ohne vom Bildschirm aufzusehen, fragte sie: »Warum sind sie nicht schon früher zu mir gekommen?«
    »Ich war mir zuerst nicht sicher und wollte die Sache beobachten. Aber als im darauffolgenden Monat wieder 500 Dollar verschwanden, war ich mir recht

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