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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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angetrieben wurde, aber sein Trikorder zeigte weder Sonnenlichtrezeptoren noch irgendwelche unterirdischen Verbindungen an.
    »Es muss eine Menge Energie gekostet haben, die Wellen durch die Atmosphäre ins All und bis zur
Enterprise
auszusenden«, sagte Kirk.
    »Unfassbar viel Energie«, stimmte Spock zu. Als er eine Hand ausstreckte, um das Objekt zu berühren, fügte er hinzu: »Es kann keine Maschine nach unserem Verständnis sein.«
    »Was ist es dann?«, fragte der Captain.
    Unter seiner Hand spürte Spock eine starke Vibration, und er wich schnell zurück. Plötzlich ertönte eine tiefe Stimme von dem Objekt.
»Eine Frage.«
Licht blitzte gleichzeitig mit den Worten durch den Ring.
»Lange bevor eure Sonne heiß im All brannte und lange bevor eure Rasse geboren wurde, wartete ich bereits auf eine Frage.«
    Diese Antwort ergab für Spock keinen Sinn. Die Sonne der Erde war vor schätzungsweise viereinhalb Milliarden Jahren entstanden, die Entstehung der vulkanischen Sonne lag sogar noch weiter zurück. Doch die Überreste der Zivilisation auf diesem Planeten waren lediglich ein paar Millionen Jahre alt. Hatte im Verlauf dieser Zeit kein einziges Mitglied dieser Gesellschaft je eine Frage gestellt?
    »Was bist du?«, fragte der Captain.
    »Ich bin der Hüter der Ewigkeit«
, erwiderte das Objekt.
    »Bist du eine Maschine oder ein Lebewesen?«
    »Ich bin beides und keines von beidem«
, antwortete der Hüter rätselhaft.
»Ich bin mein eigener Anfang und mein eigenes Ende.«
    »Es gibt keinen Grund dafür, Antworten in Rätseln zu formulieren«, kommentierte Spock.
    »Ich antworte so simpel, wie es eure Verständnisebene zulässt«
, sagte der Hüter. Obwohl Spock nicht bezweifelte, dass das Objekt äußerst hochentwickelt war, erschien ihm seine Antwort arrogant.
    »Welchen Zweck erfüllst du?«, wollte Kirk wissen.
    »Ich bin der Zusammenfluss aller Augenblicke, aller Orte«
, antwortete der Hüter.
»Ich bin das, was war, und das, was sein wird. Durch mich wird die Ewigkeit erhalten.«
    Der Captain sah mit gerunzelter Stirn zu Spock und versuchte offenbar, die Bedeutung der geheimnisvollen Worte des Hüters zu entschlüsseln. Spock war ebenfalls bemüht, dessen Absicht zu erkennen. Als Captain Kirk wieder begann, um das Objekt herumzugehen, folgte Spock ihm und grübelte dabei über die Worte nach, die der Hüter in seinen Antworten verwendet hatte.
Ewigkeit. Alle Augenblicke, alle Orte
. Durch
mich
.
    Als sie die andere Seite des Objekts erreichten, formulierte Spock eine Theorie. »Ein Zeitportal, Captain«, sagte er. »Ein Tor in andere Zeiten und Dimensionen, wenn ich richtigliege.«
    »So richtig, wie es euch möglich ist«
, sagte der Hüter.
»Eure wissenschaftlichen Fähigkeiten sind offenbar primitiv.«
    »Tatsächlich?«, entgegnete Spock. Selbst wenn der Hüter das war, was er behauptete, schmälerte das nicht die wissenschaftlichen Errungenschaften, die Vulkan, die Erde und die Föderation hervorgebracht hatten.
    »Sind Sie verärgert, Spock?«, fragte der Captain amüsiert.
    »Seht her«
, verkündete der Hüter. Ein Nebel legte sich über das Objekt und füllte den leeren Bereich in dessen Mitte. Darin begannen sich nun Bilder zu formen: spärlich bekleidete Menschen mit erhobenen Speeren, die durch einen tropischen Urwald marschierten. Dann verschwand die Dschungelszene und wurde durch eine neue ersetzt: Pyramiden erhoben sich in einer Wüstenlandschaft, und Menschen führten Lasttiere daran vorbei.
»Ein Tor in eure eigene Vergangenheit, wenn ihr so wollt.«
Die Wüste verging, und ein großer weißer Tempel erschien, vor dem sich eine Menge versammelt hatte.
    Das antike Griechenland
, dachte Spock.
Oder vielleicht Rom
. Mehr Bilder erschienen in schneller Abfolge. Spock sah Menschen in Togen und ...
    »Mörder!«, ertönte McCoys Stimme. Spock drehte sich um und sah, wie der Doktor zwischen den Ruinen auftauchte und sich hinter eine Säule und ein daran lehnendes Stück Mauerwerk duckte. Uhura stand ganz in seiner Nähe. Offenbar hatte sie ihn aus seinem Versteck getrieben. Die beiden Sicherheitsoffiziere Galloway und Bates liefen ihm nach.
    Eine Sekunde lang schien es so, als würde McCoy direkt auf Spock und den Captain zustürmen, aber dann bog er nach rechts ab. Doch dort stand Chefingenieur Scott und versperrte ihm den Weg. McCoy sah ihn und versuchte, die Richtung zu ändern, aber er war umzingelt. »Mörder!«, schrie er, als Galloway auf ihn zuging. »Ihr kriegt mich nicht!« McCoy

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