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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Breite des Abgrunds sichtbar zu machen. Als ich es dort liegen sah, wusste ich, dass sich die Schlucht nicht weiter verbreitert hatte.«
    Die Frau schaute ihn nun wieder an. Ein wenig kleinlaut meinte sie: »Ich denke, das klingt logisch.«
    Kirk brach in schallendes Gelächter aus. Seine plötzliche Heiterkeit überraschte ihn selbst. Die Frau neigte den Kopf zur Seite und schaute ihn mit offener Neugier an.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, wieso Sie das so lustig finden«, gab sie zu.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Kirk.
Wirklich lang
, dachte er, denn Spock war mehr als ein Dutzend Jahre lang sein Erster Offizier gewesen. »Aber ich danke Ihnen sehr für Ihre Besorgnis.«
    »Bedenken Sie«, entgegnete die Frau, »dass meine Besorgnis allein Ihrem Pferd galt.«
    »Deshalb bin ich Ihnen ja so dankbar«, erwiderte Kirk. »Das ist Tom Telegraph.« Er strich mit seinen Fingern über die Mähne des Pferdes.
    »Ein interessanter Name«, meinte die Frau.
    »Auch da steckt eine lange Geschichte dahinter«, sagte Kirk.
    »Das hier ist Romeo.« Mit diesen Worten deutete sie auf ihr eigenes Pferd. »Ebenfalls eine lange Geschichte.«
    Kirk nickte verständnisvoll. »
Die ganz außergewöhnliche und beklagenswerte Tragödie von Romeo und Julia
«, sagte er und benannte damit Shakespeares Stück. Dann rezitierte er die Textstelle, wo Romeo Julia zum ersten Mal erblickte: »‚Schließt sich der Tanz, so nah ich ihr: ein Drücken / Der zarten Hand soll meine Hand beglücken.‘« Er lehnte sich aus dem Sattel und streckte der Frau seine Hand entgegen. »Ich bin Jim …« Er zögerte, da er seine Identität aufgrund seiner Bekanntheit nicht gleich preisgeben wollte. Allzu oft beurteilten ihn die Leute nach seinem Ruf und nicht nach ihren persönlichen Erfahrungen mit ihm. Allerdings hatte er bereits begonnen, sich vorzustellen, und er würde sie nicht anlügen. »Kirk«, schloss er.
    Die Frau lehnte sich ebenfalls aus dem Sattel und schüttelte seine dargebotene Hand. »Ich heiße Antonia … lange Pause … Salvatori«, stellte sie sich vor.
    »Sarkasmus?«, sagte er. »Schon so früh in unserer Beziehung?« Erleichtert stellte er fest, dass Ms. Salvatori anscheinend nicht wusste, wer er war.
    »Sehen Sie es einfach als Steigerung der Standpauke an«, erwiderte sie.
    »Das werde ich tun«, sagte Kirk und stellte fest, dass er sich zu dieser Frau hingezogen fühlte. »Ich nehme an, Sie wohnen hier in dieser Gegend.«
    »Gut.«
    Kirk blinzelte. »Ähm, das war als Frage gemeint«, sagte er.
    »Oh«, erwiderte Salvatori. »Nun, wenn das so ist, ja, ich wohne hier in der Gegend.«
    »Was tun Sie?«, wollte Kirk wissen.
    »Ich wohne hier in der Gegend«, antwortete Salvatori und schien ihm absichtlich auszuweichen.
    »Diese Unterhaltung verläuft nicht wirklich gut, oder?«, meinte Kirk. »Wieso habe ich das Gefühl, dass ich mehr Erfolg hätte, wenn ich mich mit Ihrem Pferd unterhalten würde?«
    Salvatori zuckte wieder mit den Schultern. »Das ist Ihre Entscheidung«, antwortete sie. Obwohl sich ihr Gesichtsausdruck nicht veränderte, glaubte Kirk, den Schalk in ihren Augen zu entdecken.
    »Fürs Erste halte ich mich an Sie«, meinte er. »Besteht Ihr Leben nur aus Freizeitvergnügen, oder leisten Sie, neben Ihrer Schönheit, noch einen weiteren Beitrag für die Gesellschaft?«
    »Mit Schmeicheleien werden Sie nicht weit kommen«, sagte Salvatori. »Ich bin ein Hippiater.« Als er bei Erwähnung des Begriffs die Stirn runzelte, erklärte sie: »Das ist eine alte Bezeichnung für einen Pferdearzt. Ich bin Tierärztin, habe mich jedoch auf die Behandlung unserer vierbeinigen Freunde hier spezialisiert.« Sie streichelte Romeos Hals.
    »Kein Wunder, dass Sie wegen des Sprungs besorgt waren«, erkannte Kirk und deutete zurück in Richtung der Schlucht. »Sie wollten keinen weiteren Patienten.«
    Salvatori blickte den Hügel hinunter, und ihre Züge verhärteten sich. »Ich darf gar nicht daran denken, was ein Sturz in diesen Abgrund mit Tom Telegraph hätte anrichten können.«
    »Geschweige denn mit mir«, neckte Kirk.
    »Der Sprung war Ihre Entscheidung, nicht die des Pferdes«, sagte Salvatori und wirkte nun wieder ernst. Sie schaute Kirk für einen langen Moment an, bevor sie die Zügel anzog und Romeo nach rechts und damit weg von der Schlucht wendete. »Ich wünsche Ihnen einen sicheren Ritt, Mister Kirk«, sagte sie.
    »Warten Sie«, rief Kirk ihr nach. Er fühlte sich immer stärker zu ihr hingezogen und folgte dem

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