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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Kreatur mit dem Knie im Unterleib zu treffen. Ein solcher Treffer wäre bei einem Rüden sicher effektvoll gewesen, so aber verfehlte er seine Wirkung. Der Schlag war natürlich schmerzhaft, dennoch ließ die Hündin nicht locker. Sie heulte nur leise auf.
    Die Tschernobylkreatur beeilte sich nicht. Wenn sie mich nur hätte auffressen oder töten wollen, hätte sie das schon längst tun können.Aber sie schien Zeit ohne Ende zu haben, weidete sich an meinem verzerrten Gesicht im Mondlicht, genoss meine Hilflosigkeit. Es war ziemlich sicher, dass sie mich langsam und — für sie! —genussvoll töten würde.
    Ich rotzte der Hündin in die flache Schnauze und bearbeitete ihren Bauch abwechselnd mit meinen Knien. Das Untier bellte und traf mich mit seinem schrecklichen Unterkiefer am Arm. Der Schutzanzug hielt dem Angriff stand, allerdings wurde die ungeschützte Hand wie von einer Rasierklinge angeritzt. Ich schrie auf und versuchte, die Hündin von mir zu werfen. Diese nagelte mich aber hartnäckig mit ihren Hinterläufen am Boden fest.
    Die Kreatur grinste über beide Backen und griff den anderen Arm an. Einer ihrer Zähne traf genau die Stelle zwischen zwei Schutzplatten und schürfte mir die Haut vom Ellbogen.
    Als die Hündin sich anschickte, zum dritten Mal nach mir zu schnappen, packte ich sie mit der rechten Hand am Hals. Die Tschernobylkreatur kam Zentimeter um Zentimeter näher, als würde sie den Griff um ihren Hals gar nicht spüren — und ich gab Stück für Stück nach.
    Als mir die widerliche Schnauze so nah war, dass sie mich hätte ablecken können, streckte ich mit einem verzweifelten Ruck meine linke Hand aus und hieb in jene Kerbe im Schädel, wo die dünne Kopfhaut die tiefe Wunde zusammenhielt.
    Da ich nicht ausholen konnte, wurde es kein guter Schlag, trotzdem blieben meine Finger in etwas Weichem stecken und ich stieß sie immer weiter voran, hinein in das Schädelinnere meines Gegners.
    Seltsamerweise interessierte sich die Hündin nicht für diesen Vorstoß in ihren Kopf. Zumindest reagierte sie nicht und näherte sich mir weiter. Es war paradox, aber das Hirn besaß offenbar keine eigenen Nervenenden. Man konnte die Kreatur in Stücke schneiden —und der Patient würde es nur an seinen plötzlichen Funktionsstörungen merken.
    Ich stieß die Hand tief hinein und presste meine Finger zur Faust zusammen. Etwas platzte in meiner Handfläche, und zwischen den Fingern wurde es warm. Die Hündin näherte sich immer noch, aber ich erkannte, dass sie sich nicht mehr für meine Kehle interessierte.
    Ich zog meinen Kopf von ihren Kiefern zurück, aber die Kreatur streckte sich immer noch in die gleiche Richtung. Ihre Augen wurden glasig, der Blick starr. Mit der rechten Hand drückte ich die Schnauze zur Seite und presste die Linke weiterhin fest zusammen. Das unförmige Hirn des Hundes quoll langsam aus dem Schädel.
    Die rechte Vorderpranke des mutierten Geschöpfes fing plötzlich an, rhythmisch zu zucken, als wollte es tanzen. Die Kiefer schlossen sich schnell und mit einem unangenehmen Geräusch, der Kopf zuckte mehrmals hin und her. Die Hinterpranken zitterten, kratzten am Boden. Das Hundewesen verlor das Gleichgewicht, und ich konnte es endlich von mir abschütteln.
    Ich ging in die Hocke und holte tief Luft. Dann hob ich den Kopf und betrachtete die feige, erstarrte Gefolgschaft der Tschernobylhündin, die den Körper ihrer Anführerin im Todeskampf betrachtete.
    „Hunger?", fragte ich heiser und warf ihnen das zu, was sich in meiner linken Hand befand. Die Blinden Hunde machten Platz, und das Hirn ihrer Anführerin landete in ihrer Mitte; die Hunde schnüffelten sofort daran.
    Ich beobachtete sie aufmerksam und trat langsam den Rückzug an. Als ich vor die Tür kam, wurde diese geöffnet, und Dinka zerrte mich ins Haus. Die lang gezogenen, unbeweglichen Schnauzen der Hunde mit ihren blinden Augen waren auf uns gerichtet, aber keines der Biester versuchte, uns zu folgen.
    Dinka tastete mich schnell ab, um festzustellen, ob mir etwas fehlte. Offenbar gab es keine tödlichen Wunden. Ich wollte mein mutiges Mädchen umarmen, aber ich war blutverschmiert und dreckig wie der Teufel und beschloss, damit zu warten.
    „Alles in Ordnung bei dir, Liebling?", fragte ich heiser.
    Meine Freundin rannte in die Küche — immer noch schweigend. Ich legte das Gewehr ab und begab mich mit steifen Beinen ins Wohnzimmer. Kaum übertrat ich die Schwelle, kam mir eine männliche Silhouette entgegen.
    „Wer

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