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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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einzigen Meer, das es auf RANED IV gab.
    Über hundert Frauen und Männer, die meisten davon Bedienstete des nahegelegenen Raumflughafens, saßen auf den langen Bänken in der Halle und hörten dem Priester vom " Orden der Wiedergeburt " zu, der mit eindringlichen Worten zu ihnen sprach.
    Der Name des Priesters war Roman Heranes und er gehörte zu denen in den Reihen der Priesterschaft, die den ranedischen Widerstand gegen die Meltium-Union unterstützten.
    Natürlich tat er dies nicht öffentlich, und auch bei dieser Predigt verlor er kein Wort über die Meltium-Direktoren.
    Kiroyd hatte schon drei Meltium-Agenten unter den Zuhörern entdeckt, die nur darauf lauerten, dass ein Priester öffentlich gegen das Meltium predigte. Denn dann gäbe es für das hiesige Direktorium einen Grund, die gesamte ranedische Priesterschaft zu verhaften.
    Deshalb war Tamal Kiroyd hier, denn seine Aufgabe war es, dem Priester im Falle einer drohenden Verhaftung beizustehen und zur Flucht zu verhelfen. Toger Mikad, der Anführer der ranedischen Untergrundorganisation, hatte ihn persönlich mit dieser Aufgabe betraut.

    Niemand hatte jedoch mit dem gerechnet, was jetzt ohne jede Vorwarnung geschah.
    Ein Blitz zuckte draußen auf und schmetterte ein Loch die riesige Plexiglas-Scheibe. Große Splitter stürzten klirrend auf den Steinboden. An ihren rot glühenden Rändern war zu erkennen, dass hier mit einer Hochenergiewaffe geschossen worden war.
    Kiroyd sah, wie die Meltium-Agenten aufsprangen und die Waffen aus den Holstern unter ihren Jacken rissen.
    "Runter!" brüllte einer von ihnen, "Alles in Deckung!"
    Die anderen beiden richteten ihre Waffen in die Gegend, in der jetzt gerade der zweite Blitz aufflammte. Eine grelle Energiebahn heulte durch das ausgezackte Loch in der Fensterscheibe, schmetterte quer durch die Halle und traf den schreckerstarrten Priester, der ihm nächsten Augenblick als verkohlte Leiche zu Boden stürzte.
    Kiroyd war wie die anderen in Deckung gegangen und tastete nach dem Handlaser, der unter seinem Overall versteckt war, aber er zögerte, in das Geschehen einzugreifen, denn er wusste, dass ihn die Waffe sofort als Rebellen entlarven würde.
    Jetzt hatten die Agenten die Position des Attentäters ausgemacht und begannen mit ihren Handblastern zu feuern.
    Draußen auf dem Strand loderte etwas von undefinierbarer Form auf. Aber dann brüllte der nächste Schuss auf und zerfetzte die Brust eines der drei Meltium-Agenten.
    Jetzt zog einer der beiden noch lebenden Agenten drei Gegenstände unter seiner Jacke hervor und begann sie mit abgezirkelten, routinierten Bewegungen zusammenzusetzen.
    Kiroyd sah, dass es sich um einen Automatik-Energiewerfer handelte, der über eine weitaus höhere Feuerkraft verfügte als ein Handstrahler.
    Der Agent legte die zusammengesetzte Waffe an, zielte mit grimmigem Gesichtsausdruck und zog den Abzug durch.
    Zwanzigmal hintereinander heulte die Waffe in blitzschneller Reihenfolge auf; zwanzig grell strahlende Feuerzungen fegten aus dem Lauf, fetzten ein weiteres Loch in das Plexiglas und trafen exakt ihr Ziel.
    Mikad sah draußen abermals etwas aufglühen, dann stürzte eine Gestalt in den Sand und blieb reglos liegen.
    Die beiden überlebenden Agenten rannten hinaus, gefolgt von Kiroyd und einigen anderen.
    Die Leiche des Attentäters war zur Hälfte verkohlt, aber Kiroyd konnte trotzdem deutlich die Khonaza-Tätowierung am rechten Unterarm des Toten erkennen ...

    Hauptintendant Sigurd Pagendar, der Befehlshaber der 3.Rodalischen Reichsflotte, hatte niemals zuvor Raumschiffe der Nardim zu Gesicht bekommen. Aus diesem Grunde war es auch nicht verwunderlich, dass er die einundzwanzig Dreikugelschiffe, welche direkt vor seiner Flotte aufgetaucht waren, irrtümlich für einen Verband von Söldner-Kampfschiffen der Meltium-Union hielt.
    Die Flotte war auf dem Wege zur Raumfestung MIDGARD-4 und hatte gerade ihren Hyperraumflug unterbrochen. Es war zwar möglich, mit Hilfe der überlichtschnellen Interdim-Triebwerke gewaltige Entfernungen praktisch in "Nullzeit" zurückzulegen, indem die Raum-Zeit-Krümmung des "Normalraumes" einfach "durchtunnelt" wurde, aber da Raum-Zeit-Krümmungen nicht überall gleich waren und sich zudem ständig veränderten, konnten längere Reisen im interstellaren Weltraum nur in mehreren Etappen zurückgelegt werden. Deshalb mussten Hyperraumflüge immer wieder unterbrochen werden, um die gravitationellen Kräfte und die dadurch resultierende Krümmung des noch

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