Star Force (German Edition)
Kommandant der Raumstation TRS-39.
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Als Zenturio Dorain aus den lokalen Nachrichten von der Raumschlacht im Raned-System erfuhr, wusste er, dass sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war, wenn er noch länger auf RANED VII blieb.
Rodalische Raumaufklärer waren in ein Gefecht mit einem Meltium-Kreuzer verwickelt worden, der ranedische Frachter verteidigt hatte, wobei einer der Frachter vernichtet worden war.
Dorain wusste, dass ihm die ranedischen Rebellen seit dem Überfall auf die BACANA nicht mehr vertrauten. Sie würden ihm nicht glauben, dass es sich um einen Zwischenfall handelte, der von dritter Seite her provoziert worden war.
Erschwerend kam hinzu, dass die Frachter ausschließlich ranedische Besatzungen gehabt hatten und ihre Ladung aus wichtigen Versorgungsgütern für die Bevölkerung von RANED VII bestanden hatte.
Der Angriff hatte also nicht dem Meltium-Direktorat, sondern der ranedischen Bevölkerung geschadet.
Zenturio Dorain wusste, dass die Rebellen sich dafür an ihm rächen würden.
Und darum wurde es für ihn allerhöchste Zeit, den Planeten so schnell wie möglich zu verlassen.
"Unsere Aufklärer haben gemeldet, dass Raumstreitkräfte der Meltium-Union im Raned-System eingetroffen und dort in Warteposition gegangen sind," sprach Großadmiral Kamarow, der Chef der terranischen Raumaufklärungsverbände, "Auf RANED VII sind bereits starke Raumlandetruppen gelandet, die jetzt den ganzen Planeten kontrollieren und auf der Suche nach den Rebellen alles auf den Kopf stellen. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise, dass Einheiten des Meltium in das Gebiet der Rodaler eingedrungen sind."
"Aber gegen welchen Feind kämpfen die Rodaler dann?" fragte Lordadmiral Hawkstone, der Oberkommandierende der terranischen Raumgarde.
"Wir vermuten, dass es die Nardim sind, mit denen sich die Rodaler diese schweren Kämpfe liefern", antwortete Kamarow.
"Warum sollten diese Gestaltwandler das Gebiet der Rodaler in derart massiver Art und Weise angreifen?"
"Irgendwie müssen die Rodaler diese Angriffe provoziert haben", meinte Kamarow, "Oder sie sind auf irgendeine Weise zu einer direkten Bedrohung für die Rodaler geworden."
Der Oberkommandierende wandte sich an Jeffrey Hamblin, den ebenfalls anwesenden Geheimdienst-Chef.
"Sollen wir die Präsidentin schon darüber informieren?"
"Ich weiß nicht, ob das ratsam wäre", sprach Hamblin bedächtig, "Die Präsidentin ist in diesem Fall verpflichtet, den Senat darüber entscheiden zu lassen, ob die Föderation den Rodalern helfen soll. Ich befürchte, dass der Senat wahrscheinlich mit Mehrheit eine militärische Intervention verlangen wird, weil die Rodaler schließlich zur menschlichen Gattung gehören. Wenn das geschieht, muss die Raumgarde diesem Rassisten-Regime gegen die Nardim beistehen, ob sie will oder nicht.
Aber das rodalische Reich hat seit seinem Entstehen immer wieder gegen uns agiert und versucht, die Kolonien der Menschheit unter seine diktatorische Kontrolle zu bringen. Ich bin der Meinung, dass die Rodaler schlimmere Feinde sind als die Nardim."
"Wir könnten diese Pest jetzt endlich loswerden", stimmte ihm Kamarow zu, "Wenn die Nardim die rodalischen Planeten zerstören, erweisen sie uns damit einen großen Dienst."
"Außerdem gibt uns dieser Krieg die einmalige Gelegenheit, möglichst viel über die Technologie und die Stärke der Nardim zu erfahren", fügte Hamblin hinzu.
"Aber wir können das nicht lange geheim halten", wandte Hawkstone ein, "Und außerdem grenzt das, was Sie mir da vorschlagen, fast schon an Hochverrat."
"Ich verlange ja nicht, diese Vorgänge vor der Präsidentin und dem Senat geheim zu halten", meinte Hamblin beschwichtigend, "aber es könnte nicht schaden, die Informationen für eine Weile zurückzuhalten und dann stückchenweise weiterzugeben. Damit verschaffen wir uns Zeit."
"Und wie sollen wir verhindern, dass auch andere Stellen von den Vorgängen im Sternhaufen M-57 erfahren?" fragte Hawkstone.
"Wir könnten zunächst einfach behaupten, dass von der Meltium-Union angeworbene Söldner-Streitkräfte die rodalischen Kolonien angreifen", schlug Hamblin vor, "Später können wir immer noch sagen, dass dies ein bedauerlicher Irrtum war. Aber dann ist der Kampf zwischen Rodalern und Nardim vielleicht schon entschieden."
"Das ist ein verdammt gefährliches Unterfangen", murmelte der Lordadmiral, "Wenn die Oberste Raumbehörde davon etwas mitbekommt, wird man uns vor Gericht stellen."
"Dann müssen wir
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