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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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aus den Brückenkonsolen sprühten Funken. Ein scharfer Gestank verbrannter Kabel erfüllte die Luft. Innerhalb weniger Sekunden kam das einzige Licht auf der Brücke von dem unregelmäßigen Aufflackern der EPS-angetriebenen Displays, die in Flammen aufgegangen waren und die Besatzung mit Glassplittern überschüttet hatten.
    Dann schleuderte eine heftige Erschütterung Hernandez in den Schatten hinauf und nach hinten. Sie prallte wie ein nasser Sack gegen das hintere Schott und fühlte sich, als ob ihr das Bewusstsein aus dem Körper geschlagen worden wäre. Während sie in eine andere, tiefere Dunkelheit versank, konnte sie nur hoffen, dass diese letzte Explosion die Columbia gerettet und nicht zerstört hatte.

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KAPITEL 3

    Commander Christine Vale saß im Kommandosessel des Raumschiffes Titan , starrte auf den Hauptschirm und ließ ihre Gedanken in der endlosen Dunkelheit jenseits der Sterne treiben.
    Das leise Raunen der Alltagsroutine umgab sie und hüllte sie in seinen vertrauten Rhythmus synthetischer Klänge und gedämpfter Stimmen ein. Die Titan hatte nun die Vela-OB2-Assoziation mehr als zweitausend Lichtjahre hinter sich gelassen. Bei dieser handelte es sich um einen dichten Haufen neuer Sterne, der sich als reich an weltraumreisenden Lebensformen und anderen Wundern entpuppt hatte. Nun war das Schiff mitten in einem riesigen Bereich des Weltalls, der nicht kartografisch erfasst war und außerdem noch unbevölkert und unbefahren zu sein schien. In den vergangenen paar Wochen hatten intensive Scans nach Subraumfunkverkehr nichts ergeben als kosmisches Hintergrundrauschen. So weit vom Vela-Haufen entfernt war kosmozoene Aktivität selten, und seit sie die OB2-Assoziation verlassen hatten, waren innerhalb einer Reichweite von fünfundzwanzig Lichtjahren keine Hinweise auf andere Raumschiffe entdeckt worden.
    Vale sah in diesem einsamen Raum eine gewisse Erhabenheit; er war wie ein Spiegel ihrer Seele. Ein paar Monate zuvor waren sie und eine Handvoll ihrer Schiffskameraden während einer Mission auf einem Planeten namens Orisha gestrandet. Experimente, die von den Bewohnern des Planeten durchgeführt worden waren, hatten gefährliche temporale Anomalien geschaffen, die die U.S.S. Charon , eines ihrer Schwesterschiffe, zerstörten, und beinahe auch die Titan selbst vernichtet hätten.
    Jaza Najem, der Wissenschaftsoffizier der Titan – und für kurze Zeit auch Vales Liebhaber –, hatte sich selbst geopfert, um das Schiff und seine Besatzung zu retten. Als Folge war er gezwungen, sein Leben in Orishas Vergangenheit zu verbringen, für immer in die Geschichte verbannt.
    Es war für Vale immer noch schwer zu verstehen, dass Najem, ein Mann, den sie einst geliebt hatte und der dann ein zuverlässiger Freund geworden war, nun schon seit Jahrhunderten tot sein sollte. Er war bereits tot, als ich ihn traf.
    Monate waren vergangen, aber ihre Trauer stach immer noch wie ein Dolch in ihr Herz. Zuerst war sie gegen Gespräche mit den Counselors gewesen, aber dann hatte der Captain es angeordnet und sie musste einer Handvoll Sitzungen mit Dr. Huilan zustimmen. Nicht, dass sie irgendetwas genutzt hätten. War sie doch laut Huilan »therapieunwillig«. Vale sah die Sache simpler: Sie wollte schlicht nicht darüber sprechen.
    Sie schüttelte die Erstarrung ihrer rührseligen Grübelei ab, erhob sich vom Kommandosessel und begann eine langsame Inspektion der Brücke. Sie hatte einen leichten Gang und der Teppichboden dämpfte ihre Schritte. Ein Blick über Pilotin Aili Lavenas Schulter bestätige, dass die Titan auf ihrem letzten Kurs weiterflog, während Lieutenant Commander Melora Pazlar – die Jazas Stelle als Wissenschaftsoffizier der Titan übernommen hatte – an ihrer detaillierten Sternbildkartografie weiterarbeitete.
    Ein Blick auf die Konsole des Senior-Ops-Offiziers Sariel Rager zeigte einen beständigen Strom astrokartografischer Daten, die hereinsprudelten und unentwegt verarbeitet, aufgezeichnet und archiviert wurden.
    An der Ingenieursstation, die von Ensign Torvig Bu-kar-nguv bemannt wurde, war alles ruhig. Der schmale Kopf des kybernetisch erweiterten Chobliken war über der Konsole kaum zu sehen. Der etwa einen Meter große Zweibeiner – der für Vale wie eine Mischung aus einem großen, flugunfähigen Vogel und einem geschorenen Schaf aussah – benutzte seine bionischen Arme und Hände, um die Steuerkonsole mit feinfühliger Präzision zu bedienen. Gleichzeitig nahm er mithilfe der bionischen

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