Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
anschließen werden.«
»Aye, Sir«, sagte Kadohata von der Ops-Konsole aus.
»Mister Worf«, sagte Picard. »Erhöhen Sie unsere Schadenskontrollbemühungen. Ich brauche das Schiff kampfbereit, wenn wir Korvat erreicht haben.« Der klingonische Offizier nickte zur Bestätigung des Befehls und ging davon, um ihn auszuführen.
Auf dem Hauptschirm verschwand der Bogen des Planeten vom unteren Ende des Schirms und ließ nichts als eine sternenübersäte Ansicht der Milchstraße zurück. »Wir haben den Orbit verlassen, Captain«, meldete der Steueroffizier, Lieutenant Gary Weinrib.
Picard setzte sein Schiff mit einer Geste seiner ausgestreckten Hand in Bewegung. »Energie.«
»Auf gar keinen Fall, Captain«, sagte Admiral Alynna Nechayev über den Subraumfunk. Ihr kantiges Gesicht und die silberblonden Haare wurden von den Rändern des Schreibtischmonitors in Picards Bereitschaftsraum eingerahmt. »Das Risiko ist zu hoch, und das wissen Sie auch.«
Picard fiel es schwer, ruhig zu bleiben, wenn die Dinge so ernst standen. »Ich denke, dass der mögliche Nutzen diese Risiken ausgleicht, Admiral. Wenn die Analyse meines Offiziers korrekt ist, steht ein Borg-Kubus kurz davor, Korvat anzugreifen. In diesem Fall besteht unsere größte Chance, den Planeten zu verteidigen, darin, den Schiffen, die bereits dort sind, die neuen Torpedosysteme zu geben.«
Nechayev schüttelte ihren Kopf. »Wir haben Ihre Analyse überprüft, Jean-Luc. Sie ist keinesfalls beweiskräftig. Der Kubus, den Sie aufgespürt haben, könnte zu einer Vielzahl von Angriffszielen unterwegs sein. Der einzige Grund, warum sich Ihr Schiff auf dem Weg nach Korvat befindet, besteht darin, dass es das einzige mögliche Ziel ist, das Sie rechtzeitig erreichen können, um etwas auszurichten.«
»Das ist wahr, Admiral«, sagte Picard. »Aber wenn Sie falsch liegen – wenn Korvat tatsächlich das Angriffsziel ist und die Borg angreifen, bevor wir dort ankommen – werden Sie zwei Föderationsraumschiffe einem sinnlosen Kampf aussetzen und Millionen Bewohner dieses Planeten zum Tode verdammen. Und meine Instinkte sagen mir, dass meine Sicherheitschefin recht hat – Korvat ist das Ziel.«
»Ich will Ihre Instinkte nicht von der Hand weisen, Jean-Luc, besonders nicht, wenn die Borg im Spiel sind. Aber es geht hier nicht darum, Ihre Feldtaktiken anzuzweifeln. Abgesehen von der Möglichkeit, dass die Borg sich an die transphasischen Waffen anpassen, wenn wir sie zu oft benutzen, bedeutet die Übertragung dieser Daten über einen Subraumkanal das untragbare Risiko, dass die Borg sie abfangen könnten. Was, wenn sie unsere Verschlüsselungsprotokolle dechiffrieren, die Transphasentorpedos assimilieren und sie gegen uns verwenden?«
Sie hatte recht und das trug zu seiner Frustration nur noch mehr bei. »Ich erkenne dieses Risiko an«, sagte er, »aber eine ganze Welt und Millionen von Leben stehen auf dem Spiel.«
»Nein, Jean-Luc«, erwiderte Nechayev. »Hunderte Welten stehen auf dem Spiel, zusammen mit Billionen von Leben. Und ich kann nicht zulassen, dass Sie das alles bei dem Wagnis riskieren, eine einzige zu retten, die vielleicht nicht einmal angegriffen wird.«
»Was wäre, wenn wir bestätigen könnten, dass Korvat das nächste Ziel ist?«
Er hörte das Bedauern in ihrer Stimme, als sie sagte: »Dann würde die Antwort immer noch nein lauten.«
Picard versank in stummer Verzweiflung. »Ist es schon so weit gekommen, dass wir bereit sind, ganze Welten zu opfern, weil wir unsere eigene Sicherheit nicht für ihre riskieren wollen? Sollen wir wirklich einfache Arithmetik bestimmen lassen, wer leben und wer sterben soll?«
Reue stahl die Gewissheit aus Nechayevs Blick und sie sah ihn grimmig und müde an. »Sie sehen das Schlachtfeld, Jean-Luc. Ich muss den Krieg sehen.«
Lieutenant Rennan Konya spürte die Spannung in der Luft.
Commander Kadohata und La Forge standen an einer Komm-Konsole im Büro des Chefingenieurs, das direkt neben dem Maschinenraum lag. Konya und Dr. Crusher befanden sich ihnen gegenüber. Zwischen ihnen herrschte eine greifbare Aura des Unbehagens, die von jedem in dem Büro ausging, einschließlich Konya selbst.
Er vermutete, dass er der Einzige war, der dank seiner sorgsam geschulten, betazoiden empathischen Fähigkeit die gemeinsame Besorgnis der Gruppe spüren konnte. Nach den Maßstäben seines eigenen Volkes war er ein schwacher Telepath, dessen begrenztes Talent unfähig war, mit dem höheren Geist anderer Kontakt
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