Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
Botschafter«, sagte sie. »Cardassia ist durchaus in der Lage, die Ordnung in seinen Kernsystemen aufrechtzuerhalten, und die alliierten Sicherheitspatrouillen waren immer auf Ihre Grenzsektoren beschränkt. Und zufällig weiß ich auch, dass Sie eine ganze Kampfeinheit für einen Trainingseinsatz im Betreka-Nebel stationiert haben. Innerhalb von sechzig Stunden könnten sie den Azur-Nebel erreichen und sich der Expeditionsstreitkraft anschließen.«
Garak räumte diesen Punkt mit einem langsamen Nicken ein. »Ich kann es der Kastellanin vorschlagen«, sagte er. »Allerdings sind die Mannschaften dieser Schiffe kläglich unerfahren. Sie befinden sich nicht ohne Grund auf einem Trainings einsatz.«
»Das ist wahr«, erwiderte Bacco. »Aber wir alle müssen irgendwann einmal lernen.«
Er verschränkte seine Finger ineinander und lehnte sich auf seinem Platz zurück. »Es scheint mir angebracht, Sie zu warnen, Frau Präsidentin, dass die Kastellanin Ihre Bitte wahrscheinlich ablehnen wird. Anders als ihr Vorgänger hat sie wenig Interesse an Außenpolitik, es sei denn, sie hat direkte Auswirkungen auf das Wohlergehen und Überleben des cardassianischen Volkes.«
Bacco nickte. »Und was braucht das cardassianische Volk Ihrer Meinung nach jetzt am nötigsten?«
»Land und Nahrung«, antwortete Garak. »Die Vergeltung des Dominion für unsere Rebellion am Ende des Krieges hat mehrere unserer Welten radioaktiv verseucht zurückgelassen und unsere wichtigsten landwirtschaftlichen Ressourcen ausgelöscht. Es wird Jahrzehnte dauern, um neue Welten zu finden, zu besiedeln und zu kultivieren.«
»Außer, wir geben sie Ihnen«, sagte Bacco.
Ihre scheinbar leichtfertige Bemerkung schien Garak zu überrumpeln. »Wie bitte, Frau Präsidentin?«
Sie nickte Piñiero zu, die in ein paar Metern respektvoller Entfernung hinter Garak stand. Als die Stabschefin den Schreibtisch erreicht hatte, sagte Bacco zu Garak: »Ich meine das vollkommen ernst, Botschafter Garak. Wir sind uns der Probleme der Cardassianischen Union und der politischen Einstellung Ihrer neuen Kastellanin vollkommen bewusst.« Sie machte eine Pause, als Piñiero Garak ein Padd reichte, das er sich genau ansah, während Bacco fortfuhr. »Ihr Volk steht schweren Zeiten und ernsten Herausforderungen gegenüber. Aber das Gleiche gilt auch für mein Volk. Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, Eure Exzellenz, daher gestatten Sie mir bitte, offen zu sein. Wenn Ihre Kastellanin Gul Erems Kampftruppe befiehlt, sich unseren Truppen im Azur-Nebel anzuschließen, wird die Föderation der cardassianischen Regierung drei Sternsysteme übertragen.«
Piñiero stimmte mit ein: »Genauer gesagt, Argaya, Lyshan und Solarion – alle an der Grenze zwischen Cardassia und der Föderation, mit stabilen Klasse-M-Planeten und zahlreichen abbaufähigen natürlichen Ressourcen.«
»Das würde ein paar der cardassianischen Probleme lösen, oder, Herr Botschafter?«, fragte Bacco.
»Zweifellos«, antwortete Garak. »Wenn die Rolle, die Cardassia bei der Zerstörung Ihrer früheren Siedlung auf Solarion IV gespielt hat, Ihre Großzügigkeit auch recht schwer zu glauben macht.«
»Das Angebot ist aufrichtig«, sagte Bacco. »Die Frage ist nur, denken Sie, dass es gut genug ist, um es Ihrer Kastellanin zu empfehlen? Und ist das Riskieren einer Kampftruppe von Raumschiffen ein angemessener Preis für drei neue Welten?«
Garaks Augen weiteten sich zusammen mit seinem Lächeln. »Vielleicht. Wenn auch die Zusage, uns mit neuen Schiffen für unsere Verteidigung zu versorgen, eine noch großzügigere Geste wäre.«
»Ja, das wäre es«, sagte Bacco. »Aber ich bezweifle, dass der Sicherheitsausschuss der Föderation zustimmen würde.« Mit geneigtem Kopf fügte sie hinzu: »Wenn Sie sich Sorgen um die Sicherheit machen, könnten wir das bajoranische Militär bitten, einzuspringen und Ihre Krisenherde zu patrouillieren.«
Das entlockte Garak ein sarkastisches Grinsen. »Oh, ich bin sicher, dass die Kastellanin diese Idee lieben wird.«
»Zweifellos«, sagte Bacco und ahmte seinen Tonfall nach. »Vielleicht ist es dann am besten, wenn wir bei dem Angebot der drei Planeten bleiben, oder?«
»Ich muss aber doch fragen, warum die Föderation bereit ist, einen so hohen Preis für eine vergleichsweise kleine Unterstützung zu zahlen.«
»Wir bezahlen Sie nicht für den Einsatz Ihrer Schiffe und Besatzungen«, sagte Bacco. »Sie sind keine Söldner. Es ist die öffentliche Unterstützung, die
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