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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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I

    Im grellen Licht der Sonne von Xenex musterte Falkar die Überreste seiner Truppen und beschloss, die Situation gelassen zu betrachten. »Es kommt häufiger vor, dass jemand den Wunsch verspürt, einen Jugendlichen zu töten«, sagte er. »Allerdings werden nicht so häufig Soldaten losschickt, um einen solchen Auftrag zu erledigen.«
    Die Stimmung unter seinen Männern war erstaunlich gut, wenn man bedachte, dass der Kampf zwischen ihnen und den Xenexianern nicht nur brutal, sondern zudem äußerst unbefriedigend gewesen war. Allerdings nicht sehr unbefriedigend für die Xenexianer.
    Die überlebenden Soldaten waren ein ziemlich chaotischer Haufen. Die Rüstungen und die Kleidung hingen ihnen in Fetzen vom Leib. Ihre Waffen verfügten kaum noch über Energie, und während der Flucht vom Schauplatz ihrer letzten Schlappe hatten sie in erster Linie ihre kurzen Schwerter und Messer benutzen müssen, um sich in Sicherheit zu bringen – obwohl es reichlich übertrieben wirkte, von »Sicherheit« zu sprechen. Diese Waffen trugen sie eigentlich nur als Schmuck und Zierde bei sich, als Zeichen ihrer Verdienste. Die meisten Männer hatten sie bestenfalls in die Hand genommen, um sie zu polieren und zur Schau zu stellen. Kaum einer unter ihnen konnte auch nur halbwegs geschickt damit umgehen. Als Falkar die knapp zwei Dutzend Männer musterte, die ihm noch geblieben waren, hatte er das Gefühl, genau zu wissen, was ihnen durch den Kopf ging.
    Falkar richtete sich zu voller Größe auf, und da er fast zwei Meter maß, war der Anblick nicht gerade unbeeindruckend. Seine Haut hatte eine dunkle Bronzetönung – wie bei allen Völkern seiner Spezies –, und er war drahtig. Die ausgeprägten Muskeln waren nicht zu übersehen, aber sie verteilten sich auf so gleichmäßige Weise über den Körper, dass seine Stärke trotz der beeindruckenden Größe leicht unterschätzt werden konnte. Sein Haar war lang und schwarz und normalerweise ordentlich zurückgebunden, doch jetzt hing es ihm in wilden Strähnen über die Schultern. Wer gezwungen war, Hals über Kopf zu fliehen, konnte nur wenig Aufmerksamkeit auf den korrekten Sitz seiner Frisur verwenden.
    Er hatte tiefschwarze Augen, eine breite Nase und ausgesprochen scharfe Schneidezähne.
    »Vielleicht haben wir dieses Schicksal verdient«, sagte er gepresst.
    Seine Männer blickten überrascht auf. Falls er beabsichtigte, die zerstörte Moral der Truppe aufzubauen, musste ihm klar sein, dass er es mit solchen Worten niemals erreichen würde.
    »Wir haben die Xenexianer über dreihundert Jahre lang beherrscht«, sagte er. »In all dieser Zeit hat es niemals einen Aufstand gegeben, den wir nicht schon im Keim ersticken konnten. Niemals wurde unsere Autorität infrage gestellt. Und aus diesem Grund sind wir nachlässig geworden. Wir sind viel zu sehr von Energiewaffen abhängig geworden.« Er ging vor seinen Soldaten auf und ab. »Wir sind irgendwann zu der unerschütterlichen Überzeugung gelangt«, sprach er weiter, »einen Kampf nach dem nächsten gewinnen zu können. Und zwar nicht, weil wir besser vorbereitet oder besser bewaffnet waren … sondern nur, weil wir den
Anspruch
darauf hatten, als wäre es ein gottgegebenes Recht. Und jetzt haben die Xenexianer uns gezeigt, dass dem nicht so ist.«
    »Es liegt nur an diesem verdammten Jungen«, murmelte einer seiner Soldaten.
    Falkar wirbelte zu ihm herum und starrte ihn mit glitzernden Augen an. »Ja«, sagte er, während er die Worte zischend zwischen den Zähnen hervorpresste. »Dieser verdammte Junge. Dieser
verdammte
Junge! Der sein Volk aufgewiegelt hat. Dessen Gedanken uns immer einen Schritt voraus waren. Der jede unserer Bewegungen vorausahnte, der sich nicht durch uns einschüchtern ließ, der seinem Volk Hoffnung gab.
Hoffnung
, meine Herren! Die furchtbarste Bedrohung jeder Herrschaft. Weil Hoffnung zu Taten führt, und weil Taten Konsequenzen nach sich ziehen. Und die Konsequenzen dieser Taten sehen jetzt so aus, dass wir es mit einem Volk zu tun haben, das kurz vor der Befreiung steht. Immer wieder kämpfen wir gegen sie, und immer wieder kehren sie zurück, um uns Niederlagen zuzufügen. Meine Herren, unsere Regierung hat sich mir gegenüber unmissverständlich ausgedrückt: Sie ist zu der Ansicht gelangt, dass Xenex mehr Schwierigkeiten bereitet, als durch einen potenziellen Nutzen ausgeglichen werden können. Und dieser verdammte Junge ist schuld an allem.«
    Falkar hatte die ganze Zeit auf der höchsten Stelle

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