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Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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leicht nachlässig. Man sollte seinen Gegner niemals unterschätzen, das empfehle ich wirklich niemandem.
    Sie erreichten den Stadtrand von Calhoun und hatten mich immer noch nicht bemerkt. Hätten sie sich in jenem Moment entschieden, umzukehren und zu verschwinden, hätten sie wahrscheinlich überlebt. Aber das taten sie nicht. Ihre Gier, ihre Arroganz und ihr eigenes Gefühl der Unbesiegbarkeit waren für sie ebenso gefährlich wie für mich. Dummheit ist bemerkenswert unparteiisch.
    Da sie sich sicher waren, dass mein Volk zu unterwürfig war, um eine ernsthafte Bedrohung darzustellen, machten sie sich unbeschwert auf den Weg zu dem benachbarten, kleineren Dorf Moute. Ich reagierte vollkommen spontan. Hätte ich auch nur einen Augenblick lang über mein Handeln nachgedacht, hätte ich mir vorhereinen Plan zurechtgelegt. Aber ich handelte rein instinktiv, eine Gewohnheit, die ich in Zukunft zum Glück ablegen würde.
    Es gab nur eine Straße zwischen Calhoun und Moute, und ich wusste, dass die Danteri sie nehmen mussten. Steners Pok bewegte sich langsam voran, und seine drei Leibwächter mussten ebenso langsam gehen. Daher hatte ich ausreichend Zeit, um vorauszueilen. Ich bewegte mich mit fast bizarrer Sorglosigkeit und suchte entlang der Felsen nach einem erhöhten Platz. Idealerweise hätte ich eine Stelle mit ausreichender Höhe gefunden, um eine Lawine auf ihre verdammten Köpfe fallen zu lassen. Doch unglücklicherweise war das Gebiet relativ niedrig und die Felsen erhoben sich nicht mehr als drei Meter, daher war dies keine Option. Also musste ich mir etwas anderes ausdenken, um meine Aufgabe zu erfüllen. Ich prüfte die Steine, die um mich herum lagen und wählte diejenigen aus, die für mein Vorhaben am besten geeignet waren. Sie waren glatt und rund und konnten eine hohe Geschwindigkeit erreichen, wenn man sie nur kräftig genug warf. Glauben Sie mir, so wie ich mich in diesem Moment fühlte, war meine Stärke für diesen Zweck mehr als ausreichend. Mein Selbstvertrauen war so groß, dass ich nur drei Steine auswählte. Einen für jeden Wächter. Es fiel mir nicht einmal im Traum ein, vielleicht mehr zu benötigen.
    Ich bewegte mich schnell und unauffällig und lief so lange voraus, bis ich mit der Entfernung zufrieden war, die ich zwischen mich und meine Ziele gebracht hatte. Während ich mich hinter einer Felsformation versteckte, hielt ich einen Stein in jeder Hand. Der dritte steckte in meinem Mund, sodass ich schnell an ihn herankam. Ich lauschte sorgfältig, ob ich vielleicht nützliche Informationen aus den Gesprächen meiner Opfer heraushören konnte, aber sie redeten überhaupt nicht miteinander. Sie bewegten sich mit einem fast unheimlichen Schweigen, ganz so, als ob sie nur als meine Opfer existierten und bis zu diesem Zeitpunkt gar kein eigenes Leben geführt hatten.
    Die Sonne verschwand langsam am Horizont, aber es würde noch einige Zeit dauern, bis es Nacht wurde. Ich wollte nicht auf dieDunkelheit warten. Ich wollte sie wissen lassen, dass sie sich selbst am helllichten Tag nicht sicher fühlen konnten. Außerdem waren sie im Tageslicht einfachere Ziele. Doch der Erfolg meines Vorhabens würde von meiner Geschwindigkeit abhängen.
    Mit dem Rücken gegen den Felsen gedrückt, atmete ich tief ein, um mein rasendes Herz zu beruhigen. Ich wusste, dass ich nur das Überraschungsmoment zu meinen Gunsten hatte. Wenn dieser Moment erst einmal vorüber war, konnte mir wirklich nur noch bloße Geschwindigkeit helfen. Ich sprang aus meinem Versteck hervor und warf den ersten Stein. Dann nahm ich schnell den zweiten in meine Wurfhand, während ich den dritten ausspuckte. Der erste Stein traf den Leibwächter, der mir am nächsten stand, mitten auf die Stirn. Er fiel bewusstlos zu Boden. Der zweite Wächter wirbelte herum, um nach seinem Kollegen zu sehen, aber der zweite Stein flog bereits auf ihn zu und traf sein Ziel genauso wie der erste. Der dritte Leibwächter hatte nicht einmal die Gelegenheit, sich umzudrehen; mein letztes Geschoss traf ihn genau auf den Hinterkopf. Auch er ging lautlos zu Boden.
    Das alles geschah sehr schnell, weshalb Stener es zuerst nicht einmal bemerkte. Erst als sich sein Pok nervös umdrehte und er sich nur mit Mühe im Sattel halten konnte, rief er: »Was ist passiert? Wer ist da?«
    Ich muss zugeben, dass ich damals einen dramatischen Auftritt liebte.
    Ich sprang von den Felsen und landete in einer raubtierhaften Hocke. Mein Schwert war immer noch auf meinem Rücken

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