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Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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verbracht hatte.
    Ich starrte ihn lange an, bis ich sah, wie sich ein feuchter Fleck auf seinem Gesicht ausbreitete. Ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es sich um eine Träne handelte. Doch sie war nicht von ihm. Sie war von mir. Große, runde Tränen liefen meine Wangen herab, und ich war so betäubt, dass ich es zuerst nicht bemerkt hatte. Dann kamen sie immer schneller. Mein Körper begann zu zittern, und heftige Schluchzer erschütterten mich. Ich konnte es nicht glauben. Ich sah mich selbst als kaltblütigen Kämpfer, entschlossen und bereit, mein Volk in die Freiheit zu führen. Was für eine Art Krieger und Anführer erlaubt sich, im Angesicht eines getöteten Feindes zu weinen? Aber je stärker ich mich bemühte, mich zusammenzureißen, desto mehr Tränen flossen.
    Ich versuchte, aufzustehen und davonzurennen, aber ich hatte keine Kraft in meinen Gliedern. Ich brach zusammen und weinte weiter, und ich habe keine Ahnung, wie lang das so weiterging. Wahrscheinlich waren es nur Minuten, aber es fühlte sich an wie Tage.
    Irgendwann ließen die Schluchzer nach. Dennoch blieb ich für eine Weile dort und spürte die Kühle des Felsens an meiner Wange. Dann riss ich mich zusammen und klopfte mir den Staub ab. Ich hob den Körper des ersten Mannes, den ich getötet hatte, auf. Er war viel größer als ich, und sein Körper kam mir tot schwerer vor als zuseinen Lebzeiten. Aber meine Stärke war wirklich beeindruckend, und ich hatte keine Schwierigkeiten, ihn aus der Höhle zu tragen. Die Vorsicht hätte verlangt, dass ich ihn … es … dort liegen ließ. Schließlich hätte in genau jenem Moment eine Danteri-Jagdtruppe vorbeikommen und mich mit dem Toten entdecken können. Das wäre ein großer Nachteil für mich gewesen. Die Sonne stand bereits sehr tief am Himmel, und die Schatten erstreckten sich wie dunkle Finger über die Ebene, als ich den Leichnam zurückließ und in der Dunkelheit verschwand.
    Ich habe oftmals auf diesen Tag zurückgeblickt und mich gefragt, was in mich gefahren war. Schließlich wusste ich, dass es notwendig werden würde, andere zu töten, um mein Ziel zu erreichen und einen Aufstand zur Befreiung der Xenexianer anzuführen. Warum also berührte mich das alles so?
    Vielleicht trauerte ich um meine verlorene Unschuld oder zumindest das, was gemeinhin als Unschuld galt. Niemals wieder würde ich etwas anderes sein als ein Mörder.
    Vielleicht waren meine Tränen auch ein Ausdruck von Angst. Indem ich unwiederbringlich diesen ersten Schlag ausgeführt hatte, war nicht nur für mich, sondern auch für meinen Planeten der Kurs entschieden. Die Danteri würden für diesen Angriff auf einen ihrer Steuereintreiber und die Ermordung eines Wächters xenexianisches Blut verlangen. Mein Volk würde sich das nicht gefallen lassen – dafür würde ich persönlich sorgen. Vielleicht vergoss ich schon vorab Tränen für diejenigen, die bei dem Aufstand sterben würden. Mit nur einem einzigen Schwerthieb hatte ich sie verdammt. Sie würden im Kampf für eine gerechte Sache sterben, aber tot wären sie trotzdem, und so würde ich für all diese Tode verantwortlich sein.
    Vielleicht lag es auch daran, dass ich den Namen meines Opfers nicht kannte und nichts über ihn und sein kurzes Leben wusste. Hatte er auf Danteri eine Frau, die ich gerade zu einer Witwe gemacht hatte? Einen Sohn, der seinen Vater nun niemals wiedersehen würde? Er hatte sicherlich Eltern, das war anzunehmen. Wiewürden sie reagieren, wenn sie vom Tod ihres Sohnes erfuhren? Würde seine Mutter noch die Schreie, die er als Säugling ausgestoßen hatte, wie ein quälendes, trauriges Lied im Ohr haben und weinen, bis ihr Herz über den Verlust dieses Kindes brach? Oder vielleicht war er eine Waise, ohne Eltern und noch zu jung, um verheiratet zu sein oder ein Kind gezeugt zu haben. In diesem Fall würde er niemanden zurücklassen, der ihn oder die Erfolge betrauern könnte, die er möglicherweise noch erreicht hätte, wenn sein Leben durch mich nicht so abrupt beendet worden wäre. Hier war ich und plante eine Rebellion, die mir – sollte sie erfolgreich sein – auf jeden Fall einen Platz in der Geschichte von Xenex sichern würde, und der erste Tote auf diesem Weg könnte ein junger Mann gewesen sein, der so ohne Bindung an diese Welt war, dass er genauso gut gar nicht darin gelebt haben könnte.
    Ich würde es niemals genau wissen, und vielleicht war diese hilflose Ungewissheit der Grund, warum ich mir die Augen

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