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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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leicht.«
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. »Cap …?«, fragte ich langsam.
    »Ja?«
    »Bin ich … sind wir … tot?«
    Er lachte laut auf. »Nein, junger M’k’n’zy. Wir und du sind nicht tot. Nun, auf gewisse Weise sind wir vielleicht tot für die Welt. Aber das ist die einzige Art, wie diese Bar funktionieren kann. Ihre Gäste tragen so viel Verantwortung, dass sie von ihren Verpflichtungen hier herausgezogen werden würden, wenn diese sie erreichen könnten. Aber im herkömmlichen Sinn sind wir alle äußerst lebendig. Das Land der Lebenden wartet hinter dem Ausgang.«
    Ich sah in die Richtung, in die er zeigte, und fragte dann misstrauisch: »Woher weiß ich, dass ich beim Hinausgehen durch diese Tür nicht in den eiskalten Wassern lande, in denen sein Schiff untergegangen ist?« Ich deutete auf den weißbärtigen Captain.
    »So viele Dinge, die du wissen willst, junger M’k’n’zy«, sagte Cap, schaffte es aber, dabei nicht herablassend zu klingen. »Ich befürchte, dass es einige Dinge gibt, die du einfach glauben und hinnehmen musst. Außerdem hast du ein Schicksal zu erfüllen, und dieses beinhaltet sicher nicht, im Atlantischen Ozean zu versinken.«
    »Wo?« Ich hatte keine Ahnung, was er meinte.
    »In einem Meer«, erklärte mir Cap.
    »Und wie sieht dieses Schicksal aus?«, fragte ich.
    »Woher soll ich das wissen? Ich bin nur ein einfacher Barkeeper, M’k’n’zy. Ich bin kein Gott.«
    »Bist du dir da sicher?«
    Zuerst schien er nicht auf meine etwas flapsige Bemerkung antworten zu wollen, sondern lächelte nur. Dann wurde mir klar, dass dieses Lächeln allein die Antwort war. »Wenn du Nachschub brauchst«, sagte er, »hebe einfach deine Hand und jemand wird sich um dich kümmern. Und M’k’n’zy … sei dir über eines bewusst …«
    »Ja?«
    »Jede einzelne Person hat ihre Fehlschläge, Rückschritte und Enttäuschungen. Alle haben sich selbst die Schuld gegeben, manchmal zu Recht und manchmal zu Unrecht. Das Wichtige ist, die Hoffnung auf die Dinge aufrechtzuerhalten, die man tun kann, um anderen zu helfen. Du kannst viel Gutes tun, M’k’n’zy. Vergiss niemals, dass deine Männer sich auf dich verlassen … aber vergiss außerdem niemals: Du bist kein Gott. Du bist nicht unfehlbar. Du bist einfach … ein Captain. Versuche einfach, der beste Captain zu sein, der du sein kannst, und der Rest wird sich von alleine ergeben.«
    »Ist das nicht ein wenig platt?«, fragte ich, aber da war er bereits von meinem Tisch verschwunden. Ich warf einen kurzen Blick in den Raum, konnte ihn jedoch nicht mehr entdecken.
    Ich saß eine ganze Weile dort. Eine Kellnerin brachte mir Bier, wenn ich das letzte leer hatte, auch wenn ich sie interessanterweise niemals darum bitten musste. Es war einfach da. Und als ich genug hatte, blieb der Platz am Tisch vor mir wie auf wundersame Weise leer. Als ob eine höhere Macht wüsste, wann ich genug hatte.
    Ich begriff, dass Cap recht hatte. Mir wurde klar, dass ich den Hinterhalt, in den ich meine Männer geführt hatte, in meinem Kopf immer und immer wieder durchspielte, ohne mich auch nur im Geringsten besser zu fühlen. Andererseits aber fiel mir auch nichtsein, was ich hätte tun können, um es besser zu machen.
    Irgendwann war es Zeit, zu gehen. Bis zum heutigen Tag weiß ich nicht, ob der Impuls dafür von mir oder von außen kam. Ich war bereits in Bewegung, bevor sich mein Verstand auf meinen sofortigen Aufbruch einstellen konnte. Als Trinkgeld ließ ich eine zufällige Menge xenexianischer Währung zurück, da ich keine Ahnung hatte, wie viel für die Menge, die ich getrunken hatte, angemessen war. Es schien so falsch nicht zu sein, denn Cap, der hinterm Tresen stand, salutierte vor mir. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen, da sich Xenexianer ihren Vorgesetzten gegenüber eher verbeugen. Aber ich erwiderte die Geste und sein zustimmendes Lächeln ließ mich vermuten, dass ich tatsächlich alles richtig gemacht hatte. »M’k’n’zy«, rief er mir nach. Ich drehte mich um und wartete. »Nächstes Mal«, sagte er, »eine Geschichte.«
    Ich sah ihn fragend an. »Eine Geschichte? Du wirst eine Geschichte erzählen?«
    »Nein«, erwiderte er. »Du.«
    »Worüber?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ganz egal.« Dann nahm er ein weiteres Glas und pfiff vor sich hin, während er es polierte. Damit war die Unterhaltung anscheinend beendet. Am liebsten hätte ich ihn noch gefragt, wovon er da redete, entschied aber, dass es wohl am besten wäre,

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