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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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ist, ob mir die Opfer nun persönlich bekannt oder ob sie völlig Fremde waren. Es würde das Ergebnis der Reaktionen auf die Handlungen der Dufaux nicht verändern.« Seine Stimme wurde hart, und man konnte die Wut in seinen Worten vernehmen.
    »Sie nahmen zwei offizielle Repräsentanten der Sternenflotte und schlachteten sie ab. Tiere, die man umbringt, um sie zu essen, sterben auf eine humanere Art als diese beiden Personen. Sie folgten einer Einladung der Dufaux, und ihre leblosen Körper wurden als Warnung für uns zurückgeschickt. Eine klare Provokation erfordert eine klare Antwort. Die Dufaux haben der Föderation ins Gesicht gespuckt und sie werden dafür bezahlen. Also … hat einer von Ihnen damit ein Problem?«
    »Nein, Sir«, antwortete Cray. Natürlich war er der Erste, der sich dazu äußerte, aber auch Villers versprach ihm ihre Unterstützung.
    McLauren befasste sich bereits mit der Logistik.
    »Ich muss nur darauf achten, ihnen nicht zu schnell zu viel zu geben«, dachte sie laut nach. »Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass sie sich aus Versehen selbst in die Luft jagen.«
    Kenyon wandte sich erwartungsvoll an Hash. »Takahashi?«
    »Ich werde anweisen, die Carvargna auf jede mögliche Art und Weise zu unterstützen.«
    »Müller?«
    »Ich werde es mit der Nachtschicht koordinieren, Captain«, versprach sie.
    »Gut.« Es folgte Schweigen. Mir schien es endlos lang zu sein.
    Kenyon wartete auf meine Reaktion. Darauf, dass ich das Wort ergriff, um entweder zu protestieren oder ihn zu unterstützen.
    Ich dachte daran, wie ich zu ihm gesagt hatte, dass ich ihm niemals vor anderen widersprechen würde. Diese Unterstützung der Autorität des Captains war zwingend erforderlich. Ich dachte außerdem daran, wie mein Schweigen, meine stille Übereinkunft mit seiner Entscheidung, Stephanie und Byron auf die Planetenoberfläche gehen zu lassen, all dies in Bewegung gesetzt und die beiden das Leben gekostet hatte. Wenn ich jetzt den Mund aufmachte, einen Protest einreichte, ihn aufzuhalten versuchte … so oder so würde ich etwas Falsches machen. Meine Wahl war die zwischen zwei schlechten Entscheidungen.
    Aber ich wusste nicht sicher, ob dieses Schweigen automatisch schlecht war. Schließlich hatte er die Unterstützung der Sternenflotte.
    Ich dachte an Kirk.
    Da ich mit ihm verglichen worden war, hatte ich alles über ihn gelesen. Kirk hatte einmal in einer ähnlichen Situation gesteckt wie ich. Ein Planet, auf dem sich zwei Fraktionen bekämpften … und Kirk hatte entdeckt, dass die Klingonen – die damals noch unsere Feinde waren – eine Seite mit fortgeschrittener Waffentechnik unterstützten. Nun … relativ fortgeschritten. Gewehre und so etwas. Also versorgte Kirk die andere Seite ebenfalls mit Waffen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Dinge eskalierten, und irgendwann zog sich Kirk, der sich inzwischen wie ein Kriegstreiber fühlte, aus dem Konflikt zurück. Nachdem er fort war, wurde der Stamm, auf dessen Seite er sich geschlagen hatte, von der gegnerischen Seite, die von den Klingonen unterstützt wurde, ausgelöscht. Ironischerweise richteten sich die »Sieger« schließlich gegen sich selbst und brachten sich alle um. Ab und an denke ich an die Klingonen, die über die Leichen stiegen, die ihre Einmischung verursacht hatte, und frage mich, ob sie erfreut waren. Oder betrübt? Kümmerte es sie überhaupt? Ich hätte sie gerne gefragt.
    Aber diese Situation hier … war doch ein wenig anders. Kirk war wenigstens klar, dass es sich bei seinem Vorgehen um eine angemessene Reaktion auf Außenweltler handelte, die sich in die Entwicklung des Planeten eingemischt hatten. Daher konnte er seine Handlungen rechtfertigen. Doch hier im Anzibar-System waren wir diejenigen, die sich einmischten. Wir waren die Klingonen, wir waren der Feind.
    Wenn wir uns einmischten …
    Während diese Gedanken durch meinen Kopf jagten, sah ich Stephanies blutigen Leichnam vor meinem inneren Auge. Ich sah Captain Kenyon, der mich erwartungsvoll anblickte. Ich sah Byron vor mir, der darauf bestanden hatte, dass eine Friedensinitiativejedes Risiko wert war. Die Leute sprechen immer von Risiko, wenn sie glauben, dass sie aus einer Situation gesund und munter herauskommen. Ich habe dem Tod schon viel zu viele Male gegenübergestanden, um mir meiner eigenen Sterblichkeit nicht bewusst zu sein. Aber es gibt so viele andere, denen diese Einsicht fehlt. Byron war einer von ihnen. Und die Dufaux hatten sichergestellt,

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