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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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ernsthaft vor, einen konzentrierten Schlag gegen dieses Volk durchzuführen. Nun sollen wir im Auftrag der Sternenflotte Präsenz zeigen und die Dufaux wissen lassen, dass wir …«
    »Dass wir was, Sir?«, fragte ich, als der Captain nicht weitersprach.
    Er sah mich an, als ob er im Geiste viele Lichtjahre entfernt gewesen war und sich nun wieder in die Gegenwart holen musste, um der Unterhaltung zu folgen. »Dass wir da sind und sie beobachten. Dass wir wissen, was für Leute sie sind. Wir werden ihnen nicht einfach weitere unschuldige Leben opfern.«
    »Captain … was wollen Sie damit sagen?«, fragte Müller langsam. »Sollen wir sie etwa angreifen?«
    »Angreifen? Nein! Natürlich nicht!« Kenyon lachte. Es war ein freudloser Klang, nicht zu vergleichen mit dem warmen Gelächter, das er sonst von sich gab. »Wir tun das, was uns befohlen wurde, Commander, und nichts darüber hinaus. Kommen Sie schon … Sie müssten es doch besser wissen.«
    »Ja, Sir. Das tue ich«, bestätigte Kat. Die Botschaft war klar … wenigstens für mich. Sie wusste es besser. Und sie fragte sich, ob das auch für ihn galt.
    »Mr. Gold«, setzte Kenyon fort, als ob das Thema erledigt wäre. »Ich will, dass Sie in Alarmbereitschaft gehen, sobald wir im Anzibar-Raum sind. Sie ebenfalls, Mr. Cray.«
    »Gelber Alarm, Sir?«
    »Ich denke, es wird nicht notwendig sein, auf dem ganzen Schiff Gelben Alarm auszurufen, Lieutenant. Ich will nur, dass Sie und Mr. Gold die Sensoren besonders gut im Auge behalten und auf alles achten, das irgendwie ungewöhnlich wirkt. Die Dufaux sind eine listige und verschlagene Rasse, und wir sollten nichts als selbstverständlich hinnehmen. Sie würden keinen Augenblick zögern, uns anzugreifen, wenn wir ihnen eine Gelegenheit dazu bieten. Also bieten wir ihnen keine. Verstanden?«
    Cray und Gold nickten, auch wenn Gold ein wenig verdutzt wirkte. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Gold war immer wachsam gegenüber möglichen Bedrohungen. Das galt ebenso für Cray, auch wenn er viel zu stoisch war, um sich solche Gedankengänge anmerken zu lassen. Er bewahrte sein übliches ausdrucksloses Gesicht.
    Wir kehrten zu unseren jeweiligen Plätzen zurück, und Kenyon sagte: »Mr. Gold, setzen Sie Kurs auf das Anzibar-System. Warpfaktor fünf.«
    »Aye, Sir.« Nachdem er die Koordinaten eingegeben hatte, sagte er: »Kurs eingegeben, Sir. Warpantrieb bereit.«
    Und dann … Schweigen.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Kenyon bemerkte, dass wir uns nicht in Bewegung setzten. »Mr. Gold«, fragte er überrascht. »Warum geht es nicht los?«
    »Ich dachte, dass Sie den Befehl vielleicht selber geben wollen, Sir.«
    Golds Stimme war vorsichtig neutral. Es war unmöglich, zu sagen, was ihm durch den Kopf ging. Kenyons Augenbraue schoss in die Höhe, während er zu entscheiden versuchte, ob sich Gold einen Scherz erlaubte oder den Befehl verweigerte. Aber Golds Gesicht blieb ungerührt, und außerdem, was konnte Kenyon ihm schon vorwerfen? Dass er sich an die Vorschriften hielt?
    »Also gut. Energie, Mr. Gold.«
    »Sind schon unterwegs, Sir.«
    Die
Grissom
sprang in den Subraum und machte sich auf zu ihrer letzten Mission unter dem Kommando von Captain Norman Kenyon.

DIE ANGRIFFSFLOTTE

    »Oh … mein … Gott.«
    Es war Hash, der diese Worte ausstieß, und da er sonst eher als reserviert und unerschütterlich galt, musste sich ihm ein besonders beeindruckender Anblick präsentieren, um solch eine Reaktion hervorzurufen.
    Das war es in der Tat.
    Überall um den Planeten Anzibar II herum kreisten Raumschiffe. Es handelte sich hierbei nicht um eine zufällige Ansammlung. Es war eine Flotte. Einen Moment lang freute ich mich, dass sie eine Schutzformation flogen, wie ich es ihnen beigebracht hatte. Aber dieser Stolz war nur von kurzer Dauer, denn plötzlich begriff ich das Ausmaß dessen, was ich da vor mir sah. Sie bereiteten sich eindeutig darauf vor, in den Krieg zu ziehen. Und dass sie genau diesen Zeitpunkt dafür wählten, kam mir sehr verdächtig vor.
    Ich blickte zu Kenyon, um seine Reaktion zu beobachten. Er schien genauso überrascht wie wir übrigen. »Mr. Cray«, sagte er, »heben Sie …«
    »Hauptberater Barhba ruft uns«, unterbrach Cray.
    »Zwei Seelen, ein Gedanke«, murmelte Kenyon. »Auf den Schirm.«
    Einen Augenblick später erschien Barhba auf dem vorderen Monitor. Er wirkte ein wenig anders als das letzte Mal. Zuvor war er in gedämpfte Farben gekleidet gewesen. Nun trug er etwas Farbenfroheres,

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